La Gomera
Ermita San Isidro - Chorros de Epina Alojera - Cubaba - Tazo - Era de Teheta - Epina
Die heutige Tour ist als ruhige Rundtour zu den Dörfern im Nordwesten der Insel La Gomera beschrieben. Sie gilt laut Rother Wanderführer zu den reizvollsten Wanderungen dieser abgeschiedenen Region. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Ja, die Tour war sehr schön, nie schwierig und mit 750 Höhenmeter auch nicht übermäßig anstregend. Einzig das Finden der richtigen Caminos sorgte oft für viele Unklarheiten und einiger Spannung. Begonnen habe ich meine Tour in der Nähe der Eremita San Isidro - dem Idealbild einer gomerischen Landkirche mit ihrer typisch schlichten Bauweise und dem großzügigen Platz davor. Von hier habe ich nur wenige Minuten über eine rutschige Treppe zu den mystischen Quellen von Chorros de Epina.
Sie liegen Idyllisch im Lorbeerwald verborgen, umgeben von Sitzgelegenheiten und Grillstellen. Eine Reihe von ausgehöhlten Ästen führt das Wasser in ein Becken. Ihm werden magische Kräfte zugesprochen Zum einen sollen es heilende Wirkung haben, zum anderen beflügelt es angeblich die Liebe... Lesen sie dazu nachstehende Geschichte.  
Nachdem ich aus dem ungeraden Rohr getrunken habe setze ich meine Wanderung fort und gehe fast immer gemütlich hinab. Der Weg ist schön angelegt und führt über Terrassenfelder und einigen Auffangbecken vorbei. 
Überall sind die großen Absperrhähne zu sehen.
Nach knapp zwei Stunden bin ich am Barrancogrund in Alojera angelangt. Die Häuser dort sehen großteils sehr nett aus. Auch wenn ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann auf La Gomera dauerhaft zu wohnen, gefällt es mir hier sehr gut.
Nach einer weiteren Stunde bin ich am Playa del Alojera angelangt. Ein kleiner steiniger Strand der nur wenig verlockend zum baden aussieht. Es sieht hier überhaupt sehr verlassen aus. Appartements sind um 20 Euro/Nacht zu bekommen. Das ist gut und gerne mindestens zwei Drittel billiger als in Valle Gran Ray. Trotzdem sehe ich keinen einzigen Touristen und leere Strände.
Lange kann ich mich hier aber nicht aufhalten. Ich habe noch einen weiten Weg vor mir. Von Alojera nach Cubaba gibt es auch keine “normale” Strassenverbindung. Anfangs kann ich noch auf einen Weg gehen, danach muss ich auf die Piste ausweichen.
Der Weg zum verlassenen Weiler in Cubaba ist irgendwie seltsam. Die Gegend ist Menschenleer. 
Es ist wie jeden Tag sehr heiß. Zum Glück geht ein bisschen ein Wind. Über unzählige Terrassen führt mich mein Weg zu meinem nächsten Ziel zum Weiler nach Tazo. Tazo verfügt über kein wirkliches Zentrum. Die Häuser verteilen sich weitläufig über die Hänge. Terrassenfelder und Palmenhaine prägen die ansonsten karge und trockene, schroffe Schluchtenlandschaft.
Zum Glück ist die Beschreibung im Rother Wanderführer sehr genau. Es ist nicht leicht den richtigen Barrancho zu finden. Im Gegensatz zu Österreich kann man hier kaum Wege abschneiden oder “Wild” durch die Landschaft gehen. Die Dornenbüsche, Kakteen und das teils sehr lose Erdreich raten sehr schnell davon ab. Deshalb ist es immer wichtig den Weg zu finden. Meiner führt mich nun über einen sehr schönen Palmenhain aufwärts wo ich immer wieder Fotostopps mache. Nicht alle Häuse sind in einem bewohnbaren Zustand. Im Großen und Ganzen sind die Häuser aber sehr farbenfroh und lieblich her- bzw. eingerichtet.
Nach gut zwei Stunden Gehzeit komme ich zur Era de Teheta. Das ist ein Versammlungsplatz der Ureinwohner. Wie man gut erkennen kann, ist auch dieser vom Feuer der letzten Wochen nicht verschont geblieben. Von hier habe ich auch einen Blick nach Epina.
Dort hin sieht es zwar nicht weit aus - ist es aber. Der Weg ist zwar hier oben sehr schön angelegt, doch jeder Barrancho muss ausgegangen werden und das ist sehr mühsam. Es geht kaum Wind, die Sonne wird zum Glück etwas von den Wolken verdeckt. 
Hier bin ich schon kurz vor Epina. Jetzt bin ich knapp 7 Stunden unterwegs.
Auch hier hat nicht jedes Haus die beste Bausubstanz. Aber wie schon in Cubaba und Tazo - ich sehe weit und breit keinen Menschen.
Aber es gibt auch das Gegenteil. Wunderschöne bunte Häuser - trotzdem frage ich mich - was würde ich hier machen?
Nach 8 Stunden war ich wieder am Ausgangspunkt. Ich freute mich auf ein Cola in der Bar Los Corros de Epina.
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