Der Caminito del Rey (spanisch: Königspfad) ist ein drei
Kilometer langer Klettersteig (seit 2015: Wanderweg) in der
Nähe von Álora in der Provinz Málaga im Süden Spaniens.
Er führt in etwa 100 Meter Höhe entlang steiler Wände durch
zwei bis zu 200 Meter tiefe schmale Schluchten. Er war lange
Zeit verfallen und gesperrt und wurde in dieser Zeit als der
gefährlichste Klettersteig der Welt bezeichnet. Seit 2015
ist er wieder offiziell als Wanderweg benutzbar
Caminito
del Rey
Der
Königspfad
Der Caminito des Rey kann nur mit einem Ticket besucht werden. Nun, das zu ergattern ist gar nicht so einfach. Von Österreich aus
muss man sich schon Wochen, wenn nicht Monate davor anmelden. In Andalusien geht das natürlich viel einfacher über eine der
Zahlreichen Agenturen die dieses Weg auch vermarkten. Klar, ein Ticket für 10 Euro wird um 60 Euro verkauft, dafür wird man aber
von Malaga mit dem Bus direkt vor Ort gebracht und auch auf der anderen Seite wieder aufgelesen. Mit dabei ein sehr fachkundiger
Führer, der sein fundiertes Wissen an unsere kleine 6-Mann Gruppe vermittelte. Alles in allem - gut investiertes Geld.
Nach dem Tunnel geht es mal so 1,5km durch den Nationalpark. Danach heißt es Helm auf - Los geht das Abenteuer!
Wie man schon an den ersten Bildern erkennen kann ist der Wanderweg hervorragend gesichert. Dennoch lässt er erahnen welch
Mut man haben musste, um hoch über dem Canyon auf schmalen Pfaden entlang der aufragenden Felsen ohne Sicherung zu gehen.
Tiefe Schluchten und viel Grün...
Einen Meter breit ist der vorwiegend aus Holz angelegte Weg, welcher meist links und rechts zusätzlich mit Maschendraht gesichert ist.
Gut 100m über der Schlucht führt diese Brücke hinüber zur Bahn. Nun Brücken gibt es viele und was ist an der so besonderes?
Es ist die sogenannte Königsbrücke und dazu kam es folgender Maßen...
Im Jahre 1901 begannen die Arbeiten, zunächst für einen Pfad auf Planken. 1905 war er fertig. Nach und nach wurde der Weg mit
Beton und Eisenarmierungen befestigt. Als das Gesamtprojekt fertig war, kam König Alfonso XIII. am 21. Mai 1921 zur Einweihung.
Da man damals davon ausging, dass der König nicht die gesamte Strecke besichtigen wird und es ja keine Abkürzung bzw.
keinen “Fluchtweg” gab, beschloss man zwischen der ersten und zweiten Schlucht eine Brücke auf die andere Seite der Schlucht zu
bauen. Auf dieser fuhr nämlich die Eisenbahn und hier war man so schlau und baute eine Bedarfshaltestelle. Und genauso wie man
vermutet hat kam es auch... Der König hatte genug gesehen, überschritt an dieser Stelle die Brücke über die Garganta del Chorro und
fuhr mit der Eisenbahn zurück nach Malaga. Daraufhin erhielt der Weg seinen Namen Königsbrücke.
Die erste Schlucht haben wir hinter uns. Wir kommen nur in ein weitläufiges Gebiet. Auf der anderen Seite erkennen wir die
Eisenbahnstrecke die von Malaga nach Sevilla führt. Wäre sicher eine sehr spannende Angelegenheit hier in einem Zug zu sitzen.
Ein Panoramablick zurück Richtung Norden. (zum Vergrößern bitte ins Bild klicken)
Wir kommen in den nächsten Schluchtabschnitt - für mich der wesentlich spektakulärere.
Hier gut erkennbar. Der OBERE neue wanderbare Teil und der UNTERE - heute nicht mehr begehbare Teil des Königspfades.
Auch hier - zum Vergrößern bitte anklicken.
Die Brücke am Ende des zweiten Teiles... einfach nur Genial.... Fantastisch hier!
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