Fazit: Eine wunderbare Tour mit vielen Facetten.
Die Länge ist mit 16.2km nicht zu unterschätzen, die mehr als 1.200 Höhenmeter waren jeden Meter wert.
Mit einigen Pausen waren wir knapp 6 Stunden unterwegs.
1000er in NÖ
Kurz entschlossen haben Herbert und ich eine Schneeschuhtour ausgewählt. Bei den derzeitigen Wetterverhältnissen ist es gar nicht
so einfach das Richtige Ziel zu wählen. Im Tal ist der Schnee teilweise schon wieder weg, die Lawinengefahr in den Höhen sehr
hoch, also wo soll man da schon hin. Wir haben uns für Dickenau entschlossen um von dort über Responöd und das Zittertal auf den
Hohenstein, mit dem dortigen Otto Kandler-Haus 1.196m, und weiter auf den Anestberg 1.092m zu gehen.
Begonnen hat es im “grünen” Dickenau. Die Wiese glich hier eher einem Bach...
Vereinzelt kamen schon Schneerosen zum Vorschein, da ein Baum mit jede Menge Mistelzweige, auf der anderen
Seite des Tales gut zu erkennen der Eibl wo offensichtlich mehr Schnee liegt.
Knapp über 700m Seehöhe wird es dann zumindest mal “weiß”.
Und kurz vor dem Zittertal wird es dann endlich winterlich. Haben wir uns anfangs noch gefragt ob Schneeschuhe überhaupt
notwendig sind, so waren wir uns ab hier dann doch einig dass es eine gute Investition war sie mitzutragen.
Trotzdem entscheiden sich Herbert und ich wie gewohnt erst sehr spät für die Schneeschuhe.
Erst nachdem wir bis zu den Knien im Schnee versinken werden die Schneeschuhe ausgepackt.
Bei der Jagdhütte im Zittertal hat man eine gute Sicht auf den Anestberg. Vorerst führt uns der Weg aber zum Otto Kandler Haus.
Obwohl der gesamte Weg sehr deutlich markiert ist gelingt es uns immer wieder “eigene Wege” zu gehen...
Mit ein Grund dafür ist sicher, dass wir uns vor lauter Späßchen wohl zu wenig auf den Weg konzentrieren.
Diese Brücke ist der Beginn des letzten Teilabschnittes in Richtung Hohenstein. Hier begrüßt uns auch der angesagte Sturm.
Beim Otto Kandler Haus hat es minus 5 Grad. Es hat um diese Jahreszeit geschlossen Im Notraum können wir uns aber
gemütlich zurückziehen und uns um 2,80 Euro auch einen Radler nehmen. Ich finde das ist eine sehr gute Idee des
Hüttenbetreibers und wir geben gerne 6 Euro für zwei Radler in die Kassa.
Schnell wird es auch in der Hütte kalt. Wir machen noch kurz ein Gipfelfoto und weiter geht es Richtung Anestberg.
Bedingt durch die hohen Schneewechten ist der weitere Weg recht mühsam. Manchmal können wir sie umgehen, oft müssen
wir aber auch drüber - diese hier ist uns zu hoch... Weiter geht es entlang eines Wildzaunes.
Hier gibt es einen schönen Übergang. Mit den Schneeschuhen ist es aber trotzdem nicht so einfach. Nachdem wir nach
wenigen Metern bemerken dass wir auf der falschen Seite sind dürfen wir es auch in die andere Richtung probieren.
Während ich mich dieser “leider nicht” rollenden Dönerbude mit Sommerreifen widme, ist Herbert schon
auf der Suche nach einem geeigneten Aufstieg auf den Anestberg und das ist nicht so einfach. Es ist hier sehr steil.
Hier ist tiefer Winter. Meterhohe Schneewechten, Sturm, Schneefall Das macht uns richtig Spass. Juhuuu.
Trotz, oder gerade wegen der widrigen Umstände waren wir schnell am Gipfel des Anestberges. Von hier begann die Suche nach dem
besten Weg ins Tal. Durch die hohe Lawinengefahr bemühten wir uns steiles Gelände zu umgehen, was uns auch gut gelang.
Im tiefen Schnee kann man mit den Schneeschuhen herrlich den Berg hinunter laufen. Man muss sich nur trauen.
Dadurch waren wir auch sehr schnell im “grünen Bereich” angelangt, von wo es dann durch die nassen Wiesen zum Auto ging.