Oberösterreich
Mein tägliches Fitnessprogramm mit 20km Radfahren, 30 Minuten laufen, 30 Minuten Krafttraining habe ich am Vormittag absolviert.
Nachmittag gab es Masssage und Moorpackungen und ab 15 Uhr durfte ich bis 18 Uhr wieder raus in die Natur.
Diesmal habe ich mich für eine kleine Wanderung von Oberwang durch die Lourdesschlucht auf den Roßmoos entschieden.
Ausgangspunkt war der kleine Kirchenplatz, wo es unter der Autobahnbrücke nach Bachau ging. Da steht auch schon
mein richtungsweisender Wegweiser nach Nußdorf am Attersee, welcher durch die “Lourdesschlucht” führt.
Die Tour war 12km lang und hatte 500 Höhenmeter. Abhaken und sich freuen, dass man in der Natur war.
Nun, zum Glück habe ich mir ja keine wirkliche “Schlucht” erwartet, so war meine Enttäuschung auch nicht groß. Der Weg ist einfach,
ja großteils Kinderwagen geeignet und es ist nicht wirklich schlimm, wenn man diesen Weg noch nie gesehen hat.
Hauptsache man ist in der Natur, kann die frische Luft genießen, auch wenn es leider wieder keine Sonne zu sehen gibt.
Hier ein Blick zur Kulmspitze die über Innerschwand beim Mondsee liegt.
Kurz bevor ich am 878m hohen Graßberg angelangt bin, habe ich eine kleine Aussicht zum Mondsee. Leider ist es recht trüb.
In den letzten Tagen ist es sehr feucht gewesen. Ein paar Sonnenstrahlen ließen aber so manch Schwammerl empor kommen.
Kreuz und quer durch den recht lichten, oft sehr feuchten Wald, geht es auf den 934m hohen Zwerchbühel.
Er ist eine kleine Erhebung, die wohl nur selten von jemanden besucht wird. Ich bastel wie schon am Graßberg ein kleines Kreuz.
Über einen schönen Forstweg komme ich zum offiziellen Weg auf den Roßmoos. Da wird mir gleich mitgeteilt dass der Weg sich zur Zeit
in einem schlechten Zustand befindet. Schon nach kurzer Zeit fragte ich mich: Was heißt schlecht? Wo ist überhaupt ein Weg?
So lange es hinauf geht ist man nicht oben... Ja, und so fand ich auch auf den Roßmoos. Ein 1000er Gipfel zum Abhaken.
Ein kurzes Gipfelfoto und über viele Wiesen und schlechte, kaum zu sehende Wege geht es wieder hinunter Richtung Oberwang.
Die “neuen” EU-Taferln passen so ungefähr zum Weg nach Oberwang. Diese sind genauso ungepflegt wie der Weg. Also viel Mühe für
eine schöne Wegführung bzw. -erhaltung gibt man sich hier nicht. Wofür auch? Keine Hütten, keine Einnahmen, bleibt`s daheim.
Sehr schön ist die kleine Kapelle “Kramer Hergott” mit ihrem Aussichtsplatz in das Tal der Wangauer Ache bis zum Mondsee.
Richtung Ifangkapelle gehe ich über herrliche Almwiesen und an diesen beiden Schafen vorbei. Sie sind sicher das Highlight der Runde.
Hier befinde ich mich nun beim sogenannten “Ifang”. Nach langwierigen Internetrecherchen konnte ich herauslesen, dass das Wort
“Ifang” SEI DU SELBST bedeuten soll und aus der Sprache der Fulani (Gambia) kommen soll. Nun, jedenfalls war die Kapelle recht
nett und auch das Glasbild hat mir gefallen. Ebenso die drei Kreuze die in der nahen Umgebung der Kapelle stehen.
Bei der Kapelle hat man dann einen schönen Ausblick nach Oberwang. Dahinter in den Wolken die Kulmspitze. Dort will ich morgen hin.
In 30 Minuten bin ich gemütlich von Ifang wieder in Bachau angekommen. Ob es wirklich nur an dieser Kreativität gelegen ist
dass die ÖVP in der Gemeinde Oberwang über 50% der gültigen Stimmen erhalten hat, konnte ich nicht feststellen, jedenfalls
hat die SPÖ mit nur 8% in dieser Gemeinde das schlechteste Wahlergebnis von ganz Oberösterreich eingefahren...
