Die heutige Überschreitung vom Selzthal nach Frauenberg an der Enns über den Dürrenschöberl kann man in zwei Teile aufgliedern.
Einen unspektakulären, ja phasenweise langatmigen, faden Aufstieg und einen spannenden, teils gefährlichen Abstieg.
Aber alles mal der Reihe nach. Begonnen haben wir damit dass wir mal ein Auto in Frauenberg an der Enns stehen gelassen haben.
Dort ist nämlich unser Endpunkt. Mit dem anderen Wagen fuhren wir nach Selzthal wo wir schnell den Einstieg für unsere
heutige Tour gefunden haben. Anfangs auf gatschigen Forststrassen, in weiterer folge quer durch hohe Gräser geht es los.
Steiermark
Im Tal will der Frühling schon einziehen... am Berg sieht das noch ganz anders aus. Herbert voran zieht eine gute Spur.
Die Aussicht ist heute leider nicht so gut wie in den letzten Tagen. Hier ein Blick ins Selzthal, dahinter ist Liezen.
Schon bald überschreiten wir den Sonnwendberg und verzichten sehr gerne auf den Sonnenberg mit dem Sender hoch über der A9
Lohnende Bilder hier zu machen ist nicht einfach. Es gibt wenig beeindruckendes zu sehen und bald steht man am Hühnerkogel.
Edit am Aufstieg - dahinter der Sender vom Sonnenberg. Rechts schon vor dem kleinen Gipfelkreuz des Hühnerkogels auf 1.426m
Der Weg zum Dürrenschöberl... also viel ändert sich leider nicht. Trübes Wetter, patziger Schnee,... das macht müde. Eine Rast tut gut.
Von hier haben wir gute Aussichten: Tief unter uns - Rottenmann. Dahinter Stein am Mandl, Seegupf bishin zur Hochhaide.
Die 20 Minuten Aufstieg zum Dürrenschöberl sind so wie alle Angaben hier für den Winter knapp bemessen.
Unser Gipfelfoto am Dürrenschöberl auf 1.737m. Herbert reinigt die Orientierungsplatte. So können wir doch einige Berge erkennen.
Leider kann er nur den Schnee verwischen... und nicht die Wolken. Die Sonne will heute nicht so recht durchkommen. Schade.
Egal ob nach Wald am Schoberpass oder auch Richtung Liezen... es bleibt trotz einigen kleinen Sonnenfenstern sehr trüb..
Überall wo es zuerst rauf geht - geht es auch wieder hinunter. Tja, und das war heute alles andere als einfach.
Und damit sind wir auch schon beim zweiten Teil dieser Geschichte angelangt...
Der Abstieg nach Rottenmann - ja, das wäre eine Alternative, wohl die einfachste... Aber was machen wir dort?
Wir müssen genau ins andere Tal - nach Selzthal und dieser Abstieg wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Gut über einen Meter hoher angewehter Schnee, steile Flanken... Herz was willst du mehr? Also das war alles andere als optimal.
Kurz zeigt uns die Sonne unser morgiges Ziel - den Stubwieswipfel. Er ist schon in Oberösterreich nahe dem Warscheneck.
Ich war SEHR erleichtert, als wir die “Hölle” gut überstanden haben. Ein zweites mal will ich die bei den Bedingungen nicht gehen.
Der unter Teil der Strecke - so etwa ab “In der Girn” ist dann Problemlos zu gehen. Ja, jetzt kam sogar die Sonne hervor.
Ja, und auch sogar das eine oder andere Lächeln in unseren Gesichtern war wieder zu erkennen. Schön wieder entspannt zu sein.
Die Sonne im Rücken führt unser Weg Richtung Selzthal. Hier ein Blick zu den Haller Mauern.
Über eine schier endlose Forststrasse gehen wir die letzten Höhenmeter nach Frauenberg an der Enns wo unser Auto steht.
Wir waren heute 15km unterwegs, dabei haben wir ca. 1.100Hm absolviert. Danke Herbert und Edit - war nicht einfach heute.
Eine Überschreitung die uns viele Probleme bereitet hat. Ich denke den Dürrnschöberl werden wir nicht so bald vergessen.
Ein Blick Richtung Admont. Plötzlich sieht alles wieder so einfach, so fröhlich aus.
Den Hang queren ging einmal überhaupt nicht. Direkt hinunter? Ja, aber nicht mit Schneeschuhen, da schieben wir viel zu viel
Schnee vor uns hin. Also - weg damit - hinauf auf den Rucksack und die direkte Linie hinunter. Wir bleiben oft stehen, überlegen,
beratschlagen uns wie wir diese heikle Stelle umgehen können. Letztlich entscheiden wir uns für den direktesten Weg. Teils bis
zu den Hüften stehen wir im Abhang. Mit genügend Abstand geht einer nach dem anderen abwärts. Nicht nur einmal sind wir uns
der Sache nicht sicher und überlegen einen anderen Abstieg. Aber wo sollte es besser sein? Tja, da mussten wir durch.