Salzburg
Heute habe ich mein “Rehaprogramm” bereits am Vormittag absolviert und so konnte ich ab 12 Uhr das Kurhaus verlassen.
Mein Weg führte mich diesmal nach St.Gilgen am Wolfgangsee, wo ich gleich mal 4 Euro für das Parken zahlen musste. Bei der
Talstation der Zwölferhornbahn war bei diesen herrlichen Tag einiger Betrieb, auch am Schafberg wäre wohl nicht weniger los gewesen.
Warum ich den Schafberg hier so erwähne ist deshalb, weil ich ursprünglich vor hatte auf diesen zu gehen. Eine Strassensperre in
St.Gilgen nahm mir aber so viel Zeit weg, dass ich kurzfristig umdisponierte und ich mich so für das Zwölferhorn entschied.
Zwei Stunden Aufstieg - na das ist für einen Nachmittag ja allemal drinnen und so machte ich mich auch schon auf den Weg.
Anfangs über einen gestuften Weg durch den Wald, danach auf einer Forststrasse bevor es wieder in den Wald ging. Alles in allem
aber ein sehr leichter Aufstieg der von Ruhe und Einsamkeit geprägt war. Ich traf bis hoch oben keinen Menschen an. Was mich aber
auch nicht überraschte. Wer geht schon auf einen Berg wo doch eine Gondelbahn hinauf führt? Wohl wenige außer mir.
Ich komme schnell voran. Ja, ich merke auch dass mir die REHA bzgl. Kondition sehr viel bringt, worüber ich mich auch freue.
Die bunten Gondeln machen das Bild noch Farbenfroher. Der Wolfangsee mit St.Gilgen dahinter ein kleines Stück vom Mondsee.
Für eine Rast ist es noch viel zu früh, auch die Sausteigalm wird nur fotografiert. Für eine Einkehr habe ich heute sowieso keine Zeit.
Kurz nach der Sausteigalm treffe ich auf das Schild ARNOWEG. Der ist mir schon einmal aufgefallen, damals im Winter am Katschberg.
Der Arnoweg gilt als einer der wichtigsten und schönsten Weitwanderwege Österreichs und wurde dem Erzbischof Arn von Salzburg
gewidmet. Auf einer Strecke von rund 1.200 Kilometern umrundet diese geschichtsträchtige Route Salzburg und passiert hierbei die
atemberaubenden Landschaften des Salzburger Landes. Für 2014 habe ich mir vorgenommen einen Teil dieses Weges zu gehen.
Der Weg ab der Sausteigalm ist hier sehr schön. Die Einstufung “schwarz” finde ich jedoch mehr als übertrieben.
Am Elferstein (1.375m) sehe ich nicht nur schön zum Dachstein und Bischofsmütze, sondern auch mein heutiges Ziel - das Zwölferhorn.
Von hier sind es nur mehr wenige Meter bis zum Gipfel des Zwölferhorns, welches heute von Japanern fest in der Hand ist.
Das Gipfelkreuz aufzunehmen war gar nicht so einfach. Meine Bitte um ein Foto von mir hat ein Japaner zwar gestenreich
angenommen, verstanden dürfte er es aber nicht haben. Anstelle mich, nahm er seine Verwandschaft auf und bedankte sich dafür.
Der Japaner wird wohl noch heute seinen Landsleuten erzählen welch freundliches Volk wir Österreicher sind. Sogar Erinnerungsfoto
seiner ganzen Verwandtschaft werden von uns verlangt ohne auch nur selbst auf dem Foto zu sein. Ja, wir sind eben ein wahres
Tourismusland, da wird Gastfreundschaft noch groß geschrieben. Wobei sich meine persönliche Gastfreundschaft schon wieder in
Grenzen hält, wenn ich wie wenig später erkennen muss, dass Fahrpreise für die Gondel zuerst in japanisch und erst danach in deutsch
angeschrieben sind. Da frag ich mich dann schon wieder ob mein Euro soviel weniger Wert ist als der japanische Yen....
Egal, die Aussicht ist fantastisch und hätte ich mehr Zeit würde ich jetzt gerne zum Faistenauer Schafberg hinüber gehen.
Faistenauer
Schafberg
Schafberg
Habe ich aber leider nicht und so kann ich nichteinmal zur nahen Pillsteinhöhe oder zum Spitzeck gehen. Schade, aber ich bin mir
sicher, dass ich wieder in diese wunderbare Gegend komme und das nachholen werde. So muss ich mich leider zur Bergstation
der Gondelbahn begeben und mit dieser dann ins Tal fahren. Nicht dass mir dies nicht gefallen hätte, aber ich wäre noch gerne auf
den einen oder anderen Berg hier gegangen und hätte die wunderschöne Umgebung hier genossen.
So geht es in der Gondel talwärts, wo ich noch einige Fotos machen kann.
Die Weite des Wolfgangsees (links der Schafberg), den ich dann in den nächsten Tagen nachholte.
Der letzte schöne Blick auf St.Gilgen, von wo ich dann in 45 Minuten wieder in meinem Reha-Zentrum in St.Georgen angelangt bin.
Der Weg war mit 6km natürlich sehr kurz. Die 1.200Hm waren für mich allerdings schon sehr ansprechend.