So oft war ich schon in Dürnstein, so oft war ich schon bei der Ruine, so oft war ich schon am Vogelbergsteig....
und doch erkenne ich immer wieder - alles kenne ich noch lange nicht.
Ja, ich bin viel unterwegs, sehr viel. Ich kenne einiges - und lerne durch neue Leute immer anderes, interessantes kennen.
Darum gehe ich zwar sehr selten, aber doch hin und wieder mal in Gruppen mit. Denn dort, erfährt man immer was neues.
So auch heute unter der fachkundigen Führung von Gottfried, mit seiner Wandergruppe, der ich mich anschließen durfte.
Ausgangspunkt war der Bahnhof von Dürnstein, wo wir vorerst über den Eselsteig zur Ruine aufsteigen.
Niederösterreich
2023
In der Wachau ist immer Saison - zum Blütezeit aber wohl am schönsten.
Die Legenden steigen in Form von 6 Frauen und 2 Männern auf über den Eselsteig zur Ruine Dürnstein.
Bekannt ist die Burg durch eine Sage: Der Englische König Richard Löwenherz zerriss bei einem Kreuzzug nach der gewonnenen
Schlacht die österreichische Fahne und weigerte sich, die Kriegsbeute mit Leopold V. zu teilen. Darauf ließ Leopold V. den englischen
König auf der Rückreise des Kreuzzuges gefangen nehmen und übergab ihn seinem Vasallen in der vor kurzem neu erbauten Burg
Dürnstein 1192-1193 zur standesgemäßen Verwahrung.
Der königliche Gefangene durfte zu seiner Unterhaltung fahrende Sänger (Troubadoure) empfangen, woraus später vermutlich die
Sage vom Sänger Blondel entstand. Sein getreuer Minnesänger zog von Burg zu Burg, bis er seinen König in Dürnstein durch das
Singen einer Liedstrophe, die der Gefangene ergänzte, entdeckte. Richard Löwenherz wurde nach Zahlung eines Lösegeldes von
150.000 Mark Silber wieder in Freiheit gesetzt.
Trotz schönem Frühlingswetter sind bei der Ruine wenige Leute anzutreffen. Ein paar Kletterer nützen den schönen Tag für ihre Routen.
Weiter führt der Weg zur Starhembergwarte und zur Fesselhütte.
Auch hier ist am Vormittag noch nichts los. Ein Blick auf die Karte - über den Talgraben - dem wohl schwierigsten Teil der Wanderung
geht es abwärts. Gerade im oberen Bereich ist er ein bisschen steiler und das Laub macht es besonders rutschig. Nix passiert.
Kurz vor dem Ende des Talgrabens geht es wieder auswärts. Diesmal zur Nase (ein schöne Aussichtspunkt) und weiter über den
weit über die Niederösterreichischen Grenzen hinaus bekannten Vogelbergsteig. Ja, da ist das Seil schon gut investiert.
Von der Nase sieht man wirklich gut. Dürnstein, Rossatz oder auch Donauaufwäts Richtung Weißenkirchen.
Wir sind zum zweiten mal bei der Fesslhütte angelangt. Diesmal kehren wir ein.
Es ist halt wie immer “Geschmacksache”... Und ob Bärlauchspaghetti wirklich 13 Euro kosten müssen?
Jetzt geht es aber wirklich hinunter zum Bahnhof nach Dürnstein. Diesmal über den Mähntalgraben.
12km ist diese “Doppelrunde” lang, dabei haben wir fast 800Hm absolviert. Danke Gottfried und dem Team, war sehr nett.