Niederösterreich
Gaisloch, Gustav Jahn, Alpenverein, Kronich Eisen
Die sicherlich großartigste Kletterkombination auf der Rax haben Sylvia und ich heute gemacht. Die Route folgte zuerst über den Gaislochsteig, danach weiter über den Gustav Jahn-Steig und zum Schluss über den Alpenvereinssteig zur Höllentalaussicht. Begonnen hat der Tag bei einem Sektfrühstück beim Nöbauer (welches nicht zu empfehlen ist), bevor wir unsere Räder bei der Seilbahnstation der Raxbahn abgestellt haben. Mit dem Auto 6km weiter, ist man beim Weichtalhaus, wo unsere heutige Tour begonnen hat. Erstes Highlight - die schon etwas rampunierte Schönbrunnerstiege. Kurz danach ein Blick zum Gaisloch.
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Die Gesamtlänge (ohne Gondel) der Tour ist 20,5km. Davon sind wir 5,5km mit dem Rad gefahren. Auch einige Höhenmeter kommen auf dieser Tour zusammen. Insgesamt waren es knapp über 1.200Hm.
Der Gaislochsteig mit seiner wichtigen Funktion als Übergang vom Gr. Höllental zur Seehütte oder Habsburghaus, ist nahezu immer feucht und im Winter vereist. Vom Einstieg (Tafel) geht es über eine Rampe in die markante Höhle Es folgt eine senkrechte Leiter (B) eine kurze Rechtsquerung mit geschlagenen Tritten. (B) Danach unschwierig zum Ausstieg. Hier einige Bilder davon:
Als nächstes folgt der Gustav-Jahn-Steig. Er ist fast immer B und teilweise sehr ausgesetzt. Über Geröll quert man zu den ersten Versicherungen. Es folgt eine lange Querung (B) die durch kurze Geröllfelder unterbrochen wird. Der Steig ist durchgehend rot markiert und mit Stahlseilen versichert, aber dennoch sehr ernst. Die gesamte konditionelle Anforderung ist dabei nicht zu unterschätzen. Für Kinder ist er nicht geeignet. Auch hier wieder einige Impressionen:
  Kurz nach der Elsarast, wo uns Syliva ins Wandbuch eingetragen hat, kommen wir zum dritten uns letzten Steig des Aufstieges auf  die Rax. Dem Alpenvereinssteig. Er ist der leichteste und beeindruckt am meisten durch seine lange Leiter gleich zu Beginn.         Gegen Ende des Steiges geht es im Zick Zack auf den Kamm. Bedingt durch Altschneefelder und umgestürzte Bäume ist heute einige Übersicht erforderlich. Belohnt wird man für die Mühen durch den herrlichen Ausblick bei der Höllental-Aussicht. (1.620m)
Fotomotive gibt es heute zu genüge. Manche davon sind besonders schön.
Zum Glück hat es in den letzten Tagen nicht so viel geregnet. Es war schon so nass genug...
Links ist gut die Steilheit zu erkennen. Einige Stellen waren wirklich nicht leicht. Schritt für Schritt muss überlegt werden.
Der Sturm hat in den letzten Tagen auch hier seine Spuren hinterlassen. Sylvia hat sichtlich Spass an der Tour.
Unmittelbar vor der Höllentalaussicht:
Die Aussicht - Elisabethkircherl am Schneeberg, Hengst, Krumbachstein
Von der Höllentalaussicht - wo wir auch auf die ersten Seilbahnwanderer treffen - sind wir in ca. 20 Minuten beim Ottohaus. Hier haben wir uns eine Stärkung wahrlich verdient. Mittlerweilen ist das Wetter nicht mehr so gut. Gewitterwolken ziehen heran und in der Ferne ist immer wieder ein leichtes Donnern zu hören. Dennoch - wir holen uns noch unseren Bonusklettersteig für heute: Den Kronich Eisenweg wird man wegen seiner Kürze nämlich kaum extra aufsuchen. Und deshalb entschlossen wir uns, diesen heute noch mitzumachen. Und gut war das. Der Steig ist wie schon erwähnt kurz, aber ausgesprochen rassig. Bis zur Einstiegstafel sind einige ungesicherte Klettermeter (1) zu überwinden. Nach der Tafel zuerst leicht (A/B), dann etwas schwieriger (B) und steiler mit Hilfe einer Eisenklammer empor. Nach der Steilstufe (B/C), die mit Hilfe von Eisenklammern überwunden wird, folgt eine weitere Querung (B) zu dem markanten Felsloch. Nun scharf nach links über eine steile Verschneidung (B/C) empor. Nach einer ausgesetzten Querung (B) folgt das Schlusswandl (C). Links vom Grat mit wenigen Schritten zum Gipfel. Auch davon möchten wir euch ein paar Bilder zeigen. Vom Ottohaus geht es in Richtung Törlweg.
Der Kronich Eisenweg ist teils ganz schön heftig. Einige ausgesetzte Passagen verlangen vollste Konzentration.
Der letzte Klettersteig für heute ist geschafft. Gemütlich geht es nun zur Raxseilbahn, wo wir die letzten Gäste für heute sind.
Wir gondeln ins Tal nach Hirschwang an der Rax hinunter.... damit ist unsere Tour aber noch nicht zu Ende. Wir müssen ja noch zur Schönbrunnerstiege und die ist beim Weichtalhaus. Dazu haben wir ja anfangs unsere Räder bei der Seilbahnstation deponiert. 5,5km radeln wir somit noch fröhlich und zufrieden zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Bei so mancher Leiter oder Haken sind “Sicherheitsbedenken” schon verständlich... Aber wir werden ja von “oben” beschützt...
1: gaisloch