Heute ging es ausnahmsweise mal auf keinen Gipfel.
Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass dies nicht so geplant war. Früh morgens breche ich schon auf und siehe da...
Die Gewitter vom Vortag haben leider ihre Spuren hinterlassen. Es ist wolkig, die Sicht nicht so gut. Macht nichts denke ich mir,
ich will ja nur einen Klettersteig gehen und da stört mich das nicht so. Ich fahre auf das Nassfeld und mache mich fertig den Däumling
zu erreichen. Dabei muss ich vom Nassfeld ca. 300m aufsteigen. Aber... ein Schild Klettersteig gesperrt zerstört meine Hoffnung.
Na gut, dann kommt halt Plan B zur Hand. Der Poludnik steht ja auch schon lange auf meiner Liste. Ich fahre mit dem Auto nach
Möderndorf. Eine Straße zeigt - Eggeralm. Perfekt, mein Ausgangspunkt zum Poludnik. Einzig das Problem...
die Auffahrt bis zur Eggeralm ist heute wegen Straßenarbeiten gesperrt. Was nun? Ich stehe direkt vor dem Eingang zur
Garnitzenklamm. Noch nie gehört. Ich lese mal ein bisschen nach - zahle 6 Euro Eintritt und bin gespannt was mich erwartet.
Kärnten
2023
Garnitzenklamm
es dauert bis sich was tut...
Die Garnitzenklamm braucht bei mir eine Zeit um mich wirklich überzeugen zu können. Ja, eigentlich bis zum Abschnitt drei.
Sie ist eine durchaus nette, gut angelegte Klamm, es fehlen dennoch lange Zeit die gewissen “wow”-Effekte für mich.
Eine Schleuse da, eine Brücke hier, kristallklares Wasser, welches sich zwischen den ausgewaschenen Felsen seinen Weg sucht.
Alles schön, jetzt überhaupt wo mehr Wasser ist. Trotzdem, Highlights sucht man im Abschnitt eins vergebens.
Im Abschnitt zwei wird das schon viel interessanter... da sollte man insbesondere auf kleine Kinder dann schon acht geben.
Da wird es dann richtig spannend. Einige Seile, schmale Steige tief unten das Wasser. Ja, so stelle ich mir eine Klamm vor.
Spätestens bei Teil drei und vier weiß man dann dass die Eintrittsgebühr gut investiert war. Das ist schon toll hier.
Nicht mehr alle Brücken sind hochmodern, aber ja, das geht schon. Für 6 Euro kann man keinen Treppenlift erwarten.
ich begebe mich in den Abschnitt vier. Ja, leider werden viele nicht so weit kommen, da dieser dann doch schon recht weit weg ist.
Gut 1,5 bis 2 Stunden ist man bis hier her gegangen. Wer aber mal da ist dem kann ich nur sagen ein MUSS, dieser Teil.
Der ist absolut Top, wenngleich man hier schon ein bisschen “Mut” mitbringen sollte. Schließlich muss man hier hin und zurück.
Rechts der Steig - also ich kenne Klettersteige für die hier ein Set empfohlen wäre.
Dass gerade hier ein Gewitter aufzog und ich von weitem das Donnergeroll hörte, passte zu der Klamm.
Zum Glück streifte es mich nur, ein paar Regentropfen ließen den Bach aber nicht wirklich anschwellen.
Wie schon erwähnt, der dritte und insbesondere der vierte Teil sind absolut sehenswert. Das macht richtig Freude hier zu gehen.
Das war das letzte “trockene Bild” danach wurde es nass. Seile angreifen war mir nicht so geheuer, das Gewitter war da.
Aber alles gut gegangen, ich war bald bei Teil drei zurück und über die lange Forststraße war es dann ja recht bequem.
Bei der Kapelle St.Urban war dann schon wieder strahlender Sonnenschein.
Wenn man halbwegs zügig geht, braucht man für diese Runde gut 4 Stunden würde ich sagen.
Das nenn ich mal Ordnung.
Ganz verstanden habe ich
es nicht, aber es hat sicher
einen Sinn.