Niederösterreich
Ausgangspunkt unserer heutigen schönen Wanderung war das Donau-Dörfl. Nun, das liegt gar nicht nah bei der Donau, sondern
beim Lahnsattel, welches eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde St. Aegyd am Neuwalde mit knapp 150 Einwohnern ist.
Der Name Lahnsattel kommt von den Lawinen die früher hier viele Todesopfer forderten. Eine kleine Siedlung von Lahnsattel heißt
dann "Donau-Dörfl" und liegt zwischen Göller und Hofalm. Donau-Dörfl deshalb, weil die Siedler vom Raum
Maria Taferl ob der Donau im Jahre 1809 hier her gesiedelt sind.
Auf dieser schönen Tour sind 870Hm und 14,6 km zu bewältigen. Wir können sie jeden nur empfehlen.
Vorsicht auf dem Steig vom Saugraben zum Göllerhaus. Orientierung- und Spürhundsinn zur Wegfindung sind hier gefragt.
Auf den Göller gibt es viele Varianten zu gehen. Von Kernhof, vom Gscheid, vom Lahnsattel einerseits und auf Forststrassen oder alten,
teils schon verfallenen, kaum sichtbaren Steigen andererseits. Wir haben uns für einen alten Steig vom Donau-Dörfl entschieden den
wir oft und oft verlieren. Anfangs neben einem kleinen Bach geht es dann einfach neben dem Tauboden gerade hinauf...
Trotz der Steilheit kommen wir gut voran. Heute ist richtiges Wanderwetter. Nicht zu heiß und immer wieder ziehen Wolken vorbei.
Schneller als erwartet sind wir bei der Göllerhütte angelangt. Die Anzahl der Gäste ist überschaubar, auch wir bleiben nur kurz.
Schön zu sehen von hier: links kleiner Göller, rechts großer Göller.
Der Weg von hier auf den Göller gefällt uns weit besser. Almenboden, satte Wiesen, herrliche Aussicht... welch schöner Tag.
Der Weg ist zwischen den Latschen wunderbar angelegt. Rechts Gippel, Schnalzstein, dahinter der Schneeberg.
Inmitten der Latschengasse kommen wir dann zu dieser Abzweigung. “Kleiner Göller”. Der wird natürlich besucht. Ein paar Kehren
mit wenigen Höhenmetern und wir haben den ersten Gipfel des heutigen Tages erreicht.
Die letzten Meter vor dem Gipfel des kleinen Göllers auf 1.673m. Schön im Hintergrund zu sehen der Große knapp 90m höhere Göller.
Beim Gipfelkreuz wechseln Sonne und Schatten schnell ab. Letztlich haben wir heute aber Glück. Wir bleiben vom Regen verschont.
Ein Gipfelkreuz zum “liebhaben”. Auch ein Eintrag im Gipfelbuch darf natürlich nicht fehlen.
Es geht wieder bergab zur Abzweigung zum großen Göller. Einige Gedenksteine und -kreuze säumen unseren weiteren Weg.
So schön dieser Berg auch ist, so fordert er leider immer wieder seine Opfer. Im Sommer vorallem durch Blitzschlag,
im Winter durch Lawinen. Am Grat entlang kommen wir dem zweiten Gipfel unseres heutigen Tages näher.
Während Sylvia schon fast am Ziel angelangt ist und sich schon im “flachen Gipfelgelände” befindet, habe ich noch ein Stück vor mir.
Am Gipfel droht es jeden Moment zu regnen... dem ist aber nicht so. Wir genießen einen wunderbaren Ausblick.
Die Rast haben wir uns verdient. Ein Blick zum Gippel, ein Berg den wir demnächst besteigen wollen. Eine warme Jacke tut nun gut.
Am gleichen Weg führt unser Weg vorerst wieder bis zum Göllerhaus zurück. Sylvia hat Glück von einer sich sonnenden Kreuzotter
nicht gebissen zu werden. Sie hat sie im Gras nicht gesehen und die Schlange hat sich offensichtlich bedroht gefühlt.
Trollblumen gefallen mir besonders gut. Hier gibt es jede Menge davon. Ja, und auch Seile zur Sicherheit sind hier angebracht.
Wieder sind wir beim Göllerhaus angelangt. Jetzt waren wir hungrig und wir können diese Hütte bestens empfehlen.
Freundliche Leut´, ein super Koch der herrliche, frische Palatschinken machte... Absolut TOP können wir nur sagen!
Von der Hütte steht uns jetzt ein länger Forsttrassenweg bevor. Den Aufstiegsweg wollen wir nicht gehen und viele andere
Varianten gibt es von hier nicht. Schön sehen wir den Schnalzstein bevor wir zur großen Kreuzung kommen.
Noch einmal ein letzter Blick zum Gippel bevor wir müde und zufrieden wieder beim Auto zurück sind.
Nach den Regen der vergangenen Tage sieht alles so frisch aus. Hier zu wohnen ist sicher auch ein Juwel.