Stmk./Kärnten
Von St.Lambrecht über die Grebenzen zum scharfen Eck
Leider ist das Wetter in Murau zur Zeit nicht das Beständigste. Nun, in diesem Sommer ist das ja keine Seltenheit. Daher heißt es zeitig raus um möglichst in den frühen Nachmittagsstunden wieder zurück zu sein. Und das heißt im Klartext 5 Uhr Tagwache, 6 Uhr beim Ausgangspunkt angelangt und los geht es. Herrlich frische ist es um diese Zeit noch, die ersten Sonnenstrahlen tun gut.
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Diese Tour ist absolut empfehlenswert. Die 21km sind abwechslungsreich und jeder der 1.100 Höhenmeter ist lohnend.
Alles ist so still, so friedlich. Weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Ich lausche dem Geläut der Kirchenglocke und lerne auf den Infotafeln einiges über die Flechten und den Engelsbrunnen kennen. 
Mein Weg führt entlang des Kreuzweges zu Wallfahrtskirche Maria Schönanger.
Lange halte ich mich dort nicht auf - ich sehne mich nach der Sonne.
In der Sonne ist es jetzt richtig angenehm. Der Himmel fast durchgängig blau, am Grebenzenhaus gehe ich vorbei. Im Gegensatz zu Freunden von mir gefallen mir Skipisten. Meist sind sie saftig grün und vorallem - man kommt schnell voran.
Am “ersten Grebenzen” auf 1.870m steht ein Kreuz. Schöne Weit- und Tiefblicke sind mir garantiert. Herrlich hier.
Was ich auch gut sehe... die weiteren Grebenzen. Ob ich die alle schaffe? Dazwischen geht es mal hinunter zur Dreiwiesenhütte. Da gehe ich aber nur vorbei. Viele Wanderer sehe ich noch nicht, obwohl man bis hier her mit dem Auto fahren kann.
Die “zweite” Grebenzen ist erreicht. Kreuz gibt es hier keines. Dafür treffe ich auf ein älteres Ehepaar. Sie erzählen mir von ihren unzähligen Grebenzenbesteigungen und sagen mir, dass sie mir schon längere Zeit zusehen wie schnell ich unterwegs bin. Auf das “Scharfe Eck” soll ich keinesfalls verzichten und die Gunzenberghütte ist immer eine Einkehr wert. Na gut - wenn die das sagen...
Jedenfalls kann man hier von einem Grebenzen auf den anderen sehen... Links Grebenzen eins und rechts Grebenzen drei.
Grebenzen drei ist schnell erreicht. Und... das Scharfe Eck ist schon in Reichweite. Die Zeiten? Alle weit übertrieben.
Nach ein Blick zurück - und da vorne sehe ich auch schon das Gipfelkreuz vom sogenannten Scharfen Eck.
Genaugenommen habe ich jetzt eine Grenzüberschreitung gemacht. Ich bin nun im Bundesland Kärnten. Also lei lei!!
Vom Scharfen Eck - ging ich jetzt zur sagenumworbenen Gunzenberger Alm. Eine Stärkung war jetzt schön langsam nötig. Es war mittlerweilen 11 Uhr Vormittag geworden. Ich bin jetzt 5 Stunden unterwegs - schön langsam wäre eine Brotzeit angebracht. 
Nun, wie am Bild ersichtlich - die Brotzeit, ein echter Kärntner Reindling und leckerer Kaffee - also, zugegeben meins wars nicht, aber es war mir allemal noch lieber als in der Dreiseenhütte einzukehren um inmitten der Autotouris zu sitzen die schön langsam aus allen Winkeln daher kamen. Klar, gemütliches Frühstück um 8.00 Uhr, dann alles Startklar machen und um 10 Uhr mit dem Auto am Berg. Ach wie glücklich und zufrieden bin ich doch, dass das ganz und gar nicht meine Welt ist. Da nimmt man auch den Reindling im kauf. Mein Weg führt zurück. Zuerst über das sogenannte “Wilde Loch”, einem Naturdenkmal welches zu den größten und tiefsten Dolinen    der Steiermark zählt. Zufällig anwesende Höhlenforscher erzählten mir von einer Tiefe von über 60 Metern. Das ist nix für mich.
Wie schon erwähnt - die Dreiseenhütte lasse ich links liegen. Vielleicht besuche ich die mal im Winter mit den Skiern. Auch die Kuh lässt mich zum Glück links liegen - in diesem Sommer ist das ja nicht so selbstverständlich gewesen.
Die kleine Kapelle nahe der Dreiseenhütte gefällt mir da schon besser. Hier kann ich die Stille genießen.
Jetzt geht es entlang der Lifttrasse oder auf den unzähligen Skipisten schnell voran. Saftig grüne Wiesen hier mit unzähligen Blumen. Ja und auch die angesagte Gewitterfront zieht schön langsam aber sicher näher. Zwei Stunden habe ich noch ins Tal. Das geht sich aus.
Am zur Zeit in Renovierung befindlichen Grebenzen-Schutzhaus vorbei mache ich noch einen Abstecher zum Starnberg/see. Das ist nichts anderes als ein künstlich angelegter Teich für die Beschneiungsanlage der Skipisten. Die Wolken werden mehr....
Tja was ist denn da?? Eine Sommerrodelbahn! Also die kommt wie gerufen. In der Ferne sehe ich es Blitzen und auch der Donner ist nicht mehr zu überhören. Schnell bevor die sie abdrehen schwinge ich mich auf eine der gelben Rodeln. Jepp, das macht Spass.
Und ich habe es nicht besser treffen können. Ich war der letzte “Rodler” des Tages... nach mir wird die Bahn sofort eingestellt. Im Ziel angekommen spüre ich bereits die ersten Regentropfen. Bei einem züftigen Holzhackersteak ergießt sich ein Gewitter der besonderen Art. Bis spät in die Nacht sollte dies heute noch gehen, welches mir für morgen ein anderes Programm überlegen ließ...
1: grebenzen