Hinternaßwald ist immer eine Reise wert und das ist wirklich eine Reise. Von Wien Hietzing fahren wir gut 1,5 Stunden bis wir an
unser Ziel kommen. Dort ist es dafür sehr Idyllisch. Dennoch, der Weg zum Naßriegel muss erst mal über eine längere Forststraße
erreicht werden. Dafür dann geht es gleich steil durch den Wald. Mit von der Partie heute: Meine Freundin Edit und Leopold.
Niederösterreich
Nach über 20km und 1.450Hm sind wir wieder am Ziel angelangt. Danke Leopold - schön dass du uns begleitet hast.
Am Naßkamm treffen wir auf die ersten beiden Menschen. Sie kommen aus Altenberg und suchen nach einer Aussicht.
Wir gehen über den Naßkamm, vorbei an der gesperrten Zimmermannhütte und schönen Gamsjägerhütte zum Grabnergupf.
Edit erwartet uns schon am Gupfsattel. Von dort sind es nur wenige Minuten auf den 1.553m “Hoher Gupf”.
Hier gibt es eine Aussicht. Und das sogar sehr gut. Schneealpe, Schauerwand, Lurgbauer, Ameisbühel.
Am Gupfsattel angelangt gabelt sich der Weg - zahmes Gamseck, wildes Gamseck...Tja, und da passiert uns leider ein Fehler -
wir nehmen den Weg zum wilden Gamseck. Ein Fehler der uns noch viel ungewollte Spannung bereiten sollte.
Wir stehen vor dem wilden Gamseck... Ja, ein paar Meter gehen wir, aber wohl schon von Beginn an nicht so ganz richtig.
Egal, wie auch immer wir brechen das Unterfangen ab und wollen zum zahmen Gamseck. Nur... puh, der Weg dorthin ist einiges tiefer
und dazu müssen wir die Geröllfelder queren, bzw. hinunter gehen. Das macht MIR viel Spaß, aber zugegeben nicht jeder von uns ist
so erfreut von diesem Unterfangen. An dieser Stelle an einen meiner treuen Leser... Joa - für das “Wilde” hätten wir dich gebraucht,
ich weiß das bist du schon ein paar mal gegangen und hättest uns mit Leichtigkeit hier hinauf begleitet...
Leopold deutet es bereits an.... da hinunter müssen wir. Na bravo. Schneidergrabenfeeling ist angesagt.
Geröllschichten in allen Variationen, von groß bis klein, lass es laufen, das ist fein....
Die letzten Meter am Kaisersteig, bevor wir auf den Rehboden kommen und danach folgt der lange Fußmarsch nach Hinternaßwald.
Die Entscheidung zum Habsburghaus über die Grasbodenalm oder über das Karl Ludwig Haus zu gehen fällt nicht schwer. Da es
leider hin und wieder einen kurzen Regenschauer gibt und somit die Gipfel wolkenverhangen sind, entscheiden wir uns für die Alm.
Das Habsburghaus ist erreicht. Ja, das Wetter macht auch hier nicht halt und so erzählt uns der Hüttenwirt wir seien heute die
Gäste sechs, sieben und acht... Na, da ist für einen Sonntag nicht wirklich viel. Was für ihn zweifelsfrei nicht so angenehm ist,
ist für uns natürlich kein Nachteil. Wir gehen ja in die Berge um die Ruhe und die Natur und zu genießen.
Auch wir bleiben nicht allzu lange und machen uns auf den Weg ins Tal - das ist ja noch ein ganz schönes Stück.
Vorerst über den Zickafahnlgraben, danach über den teils Seilversicherten Kaisersteig geht es abwärts.
Das “zahme Gamseck” haben wir hinter uns gebracht. Sehr schön war das! Jetzt haben wir uns eine Pause verdient.
Leider beginnt es - wie angekündigt - am Nachmittag leicht zu regnen. Das macht jetzt nichts mehr. Es macht trotzdem Spaß hier.
Ein Blick zum Ameisbühel und der richtige Wegverlauf vom Gupfsattel zum zahmen Gamseck.
Im zahmen Gamseck. Leichte Kletterei, teilweise mit Seilen versichert.
Manchmal wurde es etwas schmaler, ausgesetzter. Schwindelfreiheit wäre schon ein wenig von Vorteil.
Ein Rückblick auf den Steig. sehr schön entlang der Wand angelegt. Viel Schotter, nette Klettereien. Sehr empfehlenswert!
