Niederösterreich
Gruppenwanderungen haben seine eigenen Geschichten. Als Organisator stellen sich von Anfang an viele, viele Fragen...
Wie viele werden kommen? Geht überhaupt wer mit? Ist das Ziel für alle lohnend? Wieviele Höhenmeter kann man den einzelnen
Teilnehmern zumuten? Wie lange darf eine Tour dauern? Wie wird das Wetter? Gerade im Winter immer die spannende Frage -
Schneeschuhe mitnehmen oder genügen vielleicht doch die Gamaschen? Gibt es zum Abschluss ein nettes Lokal?
Fragen über Fragen und erst am Ende des Tages weiß man, ob so manches geklappt hat oder auch nicht.
Diesmal kann man sagen, es hat rundum alles geklappt und sogar der Wettergott hat seine Prognose für den Tag geändert.
Ausgangspunkt war Schwarzau im Gebirge, beim Gasthof Gruber wo wir gleich die Schneeschuhe anschnallten.
Wegen Schlägerungsarbeiten war der Normalweg versperrt. Wir mussten uns daher einen Weg durch den ansteigenden Wald suchen.
Eine gute Aufwärmübung für die 12 Frau/Mann starke Schneeschuhgruppe.
Während sich jeder mühsam den besten Weg durch den Wald suchte, baute Herbert einen Schneemann. Nach ein paar Minuten waren
wir wieder alle beisammen und einige von uns kraxelten über diese Stiege zur wunderbaren Herrengrotte.
Nicht weit entfernt ist die zwar wesentlich
größere, aber unbedeutende Frauengrotte.
Alle sind wieder da - weiter geht es Richtung Lange Wand. Das Schöne an Gemeinschaftstouren ist, dass Mann/Frau mal ganz vorne,
mal ganz zum Schluss geht. Dabei findet jeder immer wieder andere Gesprächspartner und genießt gemeisam die Natur.
Bei meinen Touren sind “Hindernisse” ja schon fast an der Tagesordnung. Zäune, Gräben, Felsen, Leitern, alles inbegriffen.
Alle haben die Hürden geschafft, keine Verletzten, alle sind nach wie vor mit Spass bei der Sache. Von hier ist es nicht mehr
weit zu unserem ersten Ziel für heute - der Langen Wand. Unmittelbar davor drehen Karin und Sepp um. Für sie ist es
genug für heute. Sie gehen gemütlich über die Forststrasse wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Bei der Langen Wand 1.130m, halten wir uns nur kurz auf. Wir wissen, dass wir zu diesem Zeitpunkt gerade die Hälfte geschafft haben.
Im Bild rechts sieht man den Gipfel der Langen Wand von Schwarzau im Gebirge aus. Aufgenommen im Herbst 2012.
Von hier geht es am Steinritzel und an der Ödenwiese vorbei zum Handlesberg. Der Schnee wird hier jetzt deutlich mehr.
Sehr gut ist dies an den riesigen Heuballen zu erkennen. An dieser Stelle ein Dank an Herbert der wie schon so oft wieder unermüdlich
für uns spurte und somit auch den Grundstein dazu legte, dass wir unser heutiges Ziel überhaupt erreicht haben.
Nach einer kurzen Stärkungspause gehen wir vorer weglos, teilweise steil, aber mit sehr viel Spass in Richtung Handlesberg.
Es ist schön trotz dieser Anstrengung lauter fröhliche Gesichter zu sehen.
Unmittelbar vor dem Gipfel wurde es richtig romantsich. Wir waren alle von dieser Winterlandschaft begeistert.
Ein Dankeschön hier an Sylvia für diese wunderbaren Makroaufnahmen der Eisnadeln.
Die verschneiten, vereisten Bäume... dankbare Fotomotive. Ein bisschen kamen sogar die Sonnenstrahlen hervor.
Manche von uns konnten auch Geister in den Bäumen erkennen.
Kurz vor dem Gipfel sind wir erschöpft, aber glücklich hier heute stehen zu dürfen.
Ein Gipfelfoto mit einer größeren Gruppe zu machen ist gar nicht so einfach. Aber irgendwie klappt es dann doch.
Bevor es wieder fröhlich und bestens gelaunt abwärts geht, noch ein Blick zur Freudentaler Mauer.
Beim Abstieg können wir den Aufstiegsweg sehen. Dahinter die Lange Wand und ganz hinten der Obersberg. Was wir aber auch ganz
besonders genießen können ist die Sonne, die sich jetzt am Nachmittag entgegen den Wettervorhersagen doch ein wenig zeigt.
Flotten schrittes geht es über Hansl im Berg, vorbei am Mitterriegel (warum waren wir dort eigentlich nicht oben???) zurück nach
Schwarzau im Gebirge, wo wir von Karin und Sepp schon freudig empfangen wurden. Ob der Gruberwirt mit so einer großen Gruppe
auch so viel Freude gehabt hat mag ich hier zwar nicht bestätigen, aber das Essen war gut und die Stimmung am Höhepunkt.
Somit bleibt mir an dieser Stelle nur mehr DANKE an euch alle zu sagen und ich freue mich schon heute auf ein Wiedersehen.
Zum Abschluss noch ein paar Sonnenbilder von “sonnigen SchneeschuhwanderInnen”, die jeder auf seine Art genießt.
Die Tour war etwas über 10km
lang und hatte 800 Hm.
Wir waren dabei mit kleinen
Pausen ca. 7 Stunden
unterwegs.
