1000er NÖ
Nach einer ruhigen Nacht auf der Herrnalm begann unser Tag einmal mit einem gemütlichen Frühstück. Unser Plan
den Sonnenaufgang am Dürrenstein zu erleben war schnell verworfen, da es die ganze Nacht regnete. Somit haben wir erst viel
später als geplant unsere heutige Etappe gestartet. Das war gut so, denn nach ca. 30 Minuten kamen auch schon die ersten
wärmenden Sonnenstrahlen hervor und wir hatten einen sehr schönen Tag vor uns.
Die ersten Meter sind immer die schwersten. Vor der Herrnalm sind noch die Spuren des Regens der vergangenen Nacht zu sehen.
Da es aber stetig beran geht, das Tempo ganz gut ist wird uns schnell warm. Im Tal sind noch die Nebelschwaden zu sehen.
Manchen ist offensichtlich so heiß geworden, dass sie einfach ihre Jacke hier aufgehängt haben. Falls sie wer vermisst, bitte melden.
Hier haben wir einen schönen Ausblick auf den Obersee und erkennen auch eine neue Forststrasse die zum Hochreiserkogel führt.
Am kleinen Dürrenstein gehen wir heute vorbei, da waren wir gestern. Wir nähern uns dem großen Dürrenstein auf 1.878m. Leopold
auf den letzten Metern. Im Hintergrund noch etwas in den Wolken der Ötscher.
Am Dürrenstein sind wir nicht die Ersten und schon gar nicht die Einzigen... Viele kommen von der Ybbstaler Hütte. Wie wir erfahren
war dort einiges los, sodass so man sogar Notbetten aufgestellt hat. Wie schön war da der Herrenabend auf der Herrnalm.
Nach einer kurzen Rast und dem 20. Hallo machen wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel des Tages - zum Rauhen Kamm.
Dazu müssen wir zuerst einige Höhenmeter hinunter gehen und dann den Hang queren. Vorher noch ein paar Gipfelfotos.
Unser steiler Abstieg wird von dieser Gemse argwöhnisch beobachtet. Zum Glück war die Wiese nicht mehr so nass.
Von hier sehen wir auch sehr gut zum Rauhen Kamm. Der höchste Punkt liegt mitten in den Latschen...
Jetzt war nur mehr die Problematik - wie kommen wir am besten dort hin? Der direkte Abstieg wurde von einen beiden Freunden
verweigert. Nun, so mussten wir leider einige Höhenmeter absteigen um dann die Wiese zu queren und von unten den besten Weg -
den kürzesten Latschenweg zu finden. Das ist auch recht gut gelungen. Hier noch ein schöner Blick in Richtung Alpinweg zum Hochkar.
Die Meter die wir abgestiegen sind müssen wir wieder mühsam hinauf gehen.
Richtig spannend wurde es dann im Latschenfeld. Hier einige Impressionen davon....
Direkt am höchsten Punkt gibt es nichteinmal die Möglichkeit sich nieder zu setzen. Es ist so dicht dass wir froh sind überhaupt ein
Gipfelfoto machen zu können. Wir freuen uns dass wir es geschafft haben und wissen dass wir hier nicht mehr her kommen. Ein paar
Meter weiter unten stellen wir ein selbst gebasteltes Gipfelkreuz auf. Der Blick Richtung Dürrenstein ist auch sehr schön von hier.
Jetzt heißt es wieder den optimalen Weg aus den Latschen zu finden. Und dann geht es steil bergab zum Bärwiesboden.
Rechts im Bild ein schöner Blick zum Gindelstein den ich im Oktober 2010 mit Leopold und Willy bestiegen habe.
Kurz vor dem Bärwiesboden mussten wir uns noch durch die “Wildnis” einen Weg bahnen. Auf dieser Tour war alles dabei.
Ein Blick vom Bärwiesboden zurück zum Rauhen Kamm und Gindelstein. Weiter führt der Weg in den Bärwiesgraben.
und der war alles andere als angenehm zu gehen. Da es im Graben feucht, bzw. teilweise sogar richtig nass war, ging es nur
ganz langsam voran und jeder von uns durfte auch mal “Probeliegen”.... zum Glück ohne weitere Folgen.
Die letzten Kilometer waren dann “auslaufen” auf der Forststrasse. Die Tour ist
ca. 12 km lange und mit 1300m bergab einige Kraft gekostet. Vorallem die
Latschendurchquerung war sehr mühsam. Wir freuen uns wieder beim Auto zu sein.
Eine Empfehlung zum Besuch des Rauhen Kammes kann ich nicht abgeben.