Niederösterreich
In Wien hat es 13°, ich höre die Regentropfen an die Fenster klopfen...
Ich schaue in die Wetterberichte: Wien regen, Reichenau regen, Gutenstein regen,... Innsbruck sonnenschein, Laa sonnenschein..
Nur das eine ist zu weit und das andere... was mach ich dort? Also weiter... aha, Krems bewölkt. Als ich mir das näher ansehe -
Krems in den letzten 24 Stunden KEIN Regen... Also - auf in die Wachau, da muss ich hin, ich will was unternehmen.
Und - ja, man glaub es kaum. In Spitz an der Donau gibt es ein paar Sonnenstrahlen und es ist alles trocken.
Die Tour war ausgesprochen schön. Ohne dem letzten Anstieg von Gut am Steg auf den Zwölferkogel hätte ich von einen
netten Spaziergang gesprochen. Diesen Steilanstieg könnte man eventuell über den Koppensteiner und das Schweineck
etwas entschärfen. Ich bin 16km weit gegangen und habe dabei über 1.000 Hm bewältigt.
Ein krönender Abschluss der Tour war noch eine Besichtigung der Ruine Hinterhaus. Viele Sagen und Erzählungen ranken sich
um diese nahezu 1000 Jahre alte Wehranlage. Vielerorts wird erzählt dass es heute noch auf dieser Ruine spukt.
Der Geist derverstorbenen Adelheid, Frau von Heinrich des Eisernen, erscheint jedes Jahr zum Todestag ihres Gatten.
Dieser heiratete nämlichschon kurz nach dem Tod seiner Frau Adelheid, obwohl man damals ein Trauerjahr einhalten musste.
Kurz nach der Hochzeit verstarb Heinrich. Viele sehen es als Strafe für sein schändliches Verhalten.
Das Wetter mit dem strahlend blauen Himmel ermöglicht mir hier schöne Aufnahmen.
Hier ein Blick stromaufwärts, bzw. stromabwärts der Donau. Hmm.. ein Flascherl Wein, nette Begleitung... das wäre jetzt was.
Ein Blick zum, bzw. vom Bergfried auf die nordöstlich gelegene Vorburg.
Zum Abschluss noch ein Blick zum 1000 Eimer Berg, der seinen Namen davon bekommen hat, da auf seinen Hängen in guten
Jahren bis zu 1000 Eimer (ein Eimer entspricht 56 Liter) geerntet wurden. Ja, und auch heute sehe ich ihn mir nur aus der
Entfernung an. Denn obwohl es nur eine Stunde Zeitaufwand wäre, ist es einfach schon zu spät um mir diesen noch anzusehen.
Rechts im Bild der Mühlberg und das Rote Kreuz - Ziele die ich demnächst mal machen möchte.
Links im Bild wie schon erwähnt der Tausendeimerberg, dahinter Michaelaberg, Atzberg, Huhnberg.
Diesmal finde ich direkt bei der Schiffsstation keinen Parkplatz. Ich muss ins Zentrum. Und da muss ich natürlich gleich diese
Schwarz-Weiß Bäckerei aufsuchen. Hätte ich mir ersparen können. Sachen die gut klingen müssen noch lange nicht gut schmecken.
Dieser Spruch gefällt mir: JA, das ist wahres dran.
Der Weg zu meinem ersten Ziel für heute - der Buchberg - ist wie eigentlich alles hier in der Wachau sehr gut gekennzeichnet.
Zuvor komme ich in der Nähe des Friedhofes von Spitz an der Donau vorbei. Er liegt an der Rückseite des Tausendeimerberges.
Da oben mitten im Wald ist der Buchberg. Da es von dort sicher keine Aussicht geben wird, drehe ich mich jetzt schon mal um
und sehe mir die schöne Umgebung an. Der 1000 Eimerberg, dahinter am anderen Donauufer der Höhenzug zur Ruine Aggstein.
Über schön angelegte Forststrassen komme ich schnell voran und bin in 45 Minuten am Buchberg.
Eine wunderschöne Gipfelwiese mit unzähligen Schlüsselblumen, eine Madonna und ein Gipfelbuch sind die Highlights.
Ja und ein Eintrag von Leopold und Willy, die erst kürzlich hier waren und eine ähnliche Runde wie ich gemacht haben.
Am einsamen Huthof vorbei führt mich mein Weg weiter zum 744m hohen Eichberg. Nun, auch dieser Hügel zählt ausschließlich
für die Statistik. Kein Ausblick, keine Attraktion, ich glaube ich werde ihn bald wieder vergessen.
Ab hier muss ich mich vorderhand wieder talwärts begeben. Dabei stosse ich auf den sehr interessanten Panoramawanderweg
Spitzergraben. Auf dem Mari-Vino Wachau - Vom Wein zur Marille wird man nicht nur kulinarisch verwöhnt. Bei einem Achterl und
einem weiteren mit einem wahrlich gutem Liptauerbrot kann man nicht nur die Aussicht, sondern auch reichlich an Informationen
über Fauna, Flora, Weinbau und natürlich über die Wachauer Marille erfahren. Wer mehr wissen will - unbedingt selbst ansehen.
Die Zornberghütte und wahrscheinlich nicht nur diese ist einen Besuch wert.
Von der Zornberghütte muss ich jetzt nach Gut am Steg - die Frage ist nur: aber wie? Nun die netten Hüttenleute können zwar nicht
verstehen wie man um 17 Uhr noch auf den Zwölferkogel und weiter zur Ruine Hinterhaus gehen kann, ja sie kennen ja auch gar
nicht den Eichberg wo ich gerade her komme... aber... sie wissen einen tollen “Schleichweg” zwischen den Weingärten ins Tal...
Und das war natürlich ganz super für mich. Nicht nur dass dies so viel einfach war, er war auch ein ganz tolles Erlebnis.
Es war so idyllisch hier. Verschiedenste Blumen, kleine Marterln, Vogelscheuchen, Stiegen, usw. es war einfach nur schön.
in 15 Minuten bin ich in Gut am Steg. Von hier geht es wieder aufwärts - zum Elfer- und Zwölferkogel.
Und da geht es mächtig zur Sache. Wer mich kennt, der weiß dass ich immer den kürzesten Weg suche. Auch diesmal. Inmitten von
mächtigen Felsenblöcken suche ich mir den besten Weg hinauf. Jetzt schwitz ich mir die zwei Achterln wieder raus. *lach*
Das kraxeln auf die Felsen hat großen Spass gemacht. Zu zweit hätte es sicher noch mehr. Alleine ist es hier auch nicht ungefährlich.
Am Zwölferkogel angelangt, sehe ich dass es am Jauerling gewittrig aussieht. Ich mache daher nicht lange Pause und gehe weiter...
...zum Elferkogel. Immer am Kamm entlang über viele Felsformationen. Auch wenn es teilweise anstrengend ist - ich fühl mich wohl.
Ein “Marillenschluck” noch zum Finale am Elferkogel. Das Wetter hat sich verzogen. Über Stock und Stein geht es nach Spitz.
