Vorige Woche waren wir am Turntaler Kogel und haben auf den Hochanger gesehen. Damals sagte ich zu Sylvia - dort müssen
wir demnächst hinauf, das sieht gut aus. Für heute Samstag war ein Sonnenfenster angesagt und das hieß - nichts wie hin.
Vom Seebergsattel geht es einmal in Richtung Gaiberg wo trotz herrlichem Wetter sowohl der Parkplatz als auch der Lift nur schwach
frequentiert ist. Eines ist klar, Parkpickerl wird man hier noch länger keines brauchen.
Steiermark
Von der Bergstation des Schleppliftes Gaiberg II geht die Fahrt erst mal ca. 100Hm wieder hinunter. Dann sollte man rechts die
Abzweigung nicht verpassen. Hier geht es vorerst durch den sonnendurchfluteten Wald. Es waren ca. 3 cm Neuschnee auf dem hart
gefrorenen Schnee. Da die Spur somit gut zu sehen war, hatten wir von Beginn an keine Probleme den richtigen Weg zu finden.
Selbst hier im Wald gibt es wunderbare Aussichtsplätze. Hier schaue ich in Richtung Oisching und mache mir Gedanken über eine
weitere Tour in dieser Gegend. In Verbindung mit dem Schießling wäre das sicher ein lohnendes Ziel.
Weiter geht es immer am Kamm entlang, immer den Spuren nach und immer wieder gibt es schöne Fotomotive.
So gehört es sich - Schneeschuhspur - Skispur. Jeder respektiert den Anderen.
Hier haben wir unser erstes Ziel für heute das Karlkögerl vor Augen. Spass steht bei jeder unserer Touren an oberster Stelle.
Auch hier am Gipfel des Karlkögerls ist uns unsere Freude über gemeinsame Unternehmungen anzusehen.
Vom Karlkögerl haben wir auch einen guten Ausblick in Richtung Hochanger und dessen Vorgipfel.
Davor geht es noch einmal kurz in den Sattel hinunter. Mit Fellen ist das eine Herausforderung.
Nach der letzten Steilstufe geht es noch um diesen Baum und dann am Kamm bei strahlenden Sonnenschein in Richtung Hochanger.
Sylvia kurz vor dem Gipfel, im Hintergrund das traumhafte Panorama der Aflenzer Staritzen
Ein Blick zurück hinein ins Seetal und nach vor zur flachen und daher großteils auch abgewehten Gipfelwiese des Hochangers.
Die Sonne “knabbert” am Schnee... bald wird man hier die Ski wohl zum Gipfel tragen müssen...
Neben dem Gipfelkreuz steht dieser Gedenkstein an zwei Menschen die hier im Schneesturm erfroren sind. Diese Angst
brauchen wir heute nicht zu haben. Es weht nur ein ganz leichter Wind, die Sonnenstrahlen wärmen uns. Wir nützen noch
schnell die Zeit wo wir alleine am Gipfel stehen für ein Foto. Binnen weniger Minuten strömen aus allen Richtungen
Skitouren- und Schneeschuhgeher, aber auch Snowboarder und einfache Wanderer daher. Wie man am Dialekt schnell
erkennen kann, haben die Einheimischen den Gipfel fest im Griff.
Wie auch immer man das Gipfelkreuz aufnimmt... im Hintergrund erschließt sich eine herrliche Bergwelt.
Ein Blick zur Veitsch, im Vordergrund der Turnauer Kogel und in der Mitte die Turnauer Alm. Dort waren wir letztes Wochenende.
Die Abfahrt ins Tal machten wir nach Gesprächen mit Einheimischen nicht über die Göriacher Alm, sondern über die wohl
leichteren Südhänge nach Strobl. Nachträglich gesehen bin ich froh, dass wir diese Variante gewählt haben. Für mich schwierig genug.
Bei der Talstation des Gaibergliftes wird gerade für ein Biathlonrennen hergerichtet. Wir haben auf der heutigen Tour keinen
entscheidenden Fehler gemacht, somit ersparen wir uns die Strafrunde und nähern uns dem Ausgangspunkt. Wie man sieht hat sich
der Parkplatz zwischenzeitlich nicht gefüllt. Das Skigebiet Gaiberg ist für echte Skifahrer wohl nicht attraktiv genug. Ein Schlepplift
und ein Tellerlift reichen heute nicht mehr. Selbst attraktive Preise (Tageskarte 15 Euro) locken hier keine Touristen an. Diesmal ist nur
der Freitag nicht mehr in Betrieb, ich fürchte es wird bald auch Samstag und Sonntag kein Betrieb mehr sein....
Die Tour besticht durch die großartige Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Durch einige Auf und Abs kommt man ohne
technische Hilfe auf ca. 600Hm. Die Länge der Tour ist 10km. Fazit: Sehr empfehlenswert.