Diese Tour zählt sicher zu den schönsten die ich in letzter Zeit gegangen bin. Ja, Rauher Kamm, Fuchsloch, etc. sind wunderschön und
haben mir auch viel Spass gemacht, aber wenn man hier steht, so ist das doch nochmals eine ganz andere Liga. Nein, nicht weil
es höher, weiter, steiler ist, sondern weil die Umgebung vor lauter Felsen, Wiesen, Bergen, die Bergwelt einfach eine ganz andere ist.
Kurz vor dem Ingeringsee parke ich mein Auto und sehe schon mein erstes Ziel für heute, den Hochreichart mit 3 Stunden beschrieben.
Steiermark
2019
Etwas über 1.600Hm waren das heute. Die Länge ist mit 13km gar nicht so lange.
Wie schon erwähnt - den Abstieg durch das Ochsenkar, hinunter in den Brandstättergraben - keine gute Idee.
Sonst? Wunderschön - ich komme sicher bald wieder hier her, da gibt es noch einiges anzusehen.
Der untere Teil des Ochsenkares, entlang des Baches... eine extrem mühsame Angelegenheit. Oft war die Furche zu tief, oder es
war viel zu rutschig. Versuchte ich es etwas oberhalb, so war es abschüssig und nicht nur einmal sah ich mich schon im Bach landen.
Der Abstieg ist schon aufgrund des Steilgrases und der engen Schlucht nur für wirkliche Gelände-Freaks zu empfehlen.
Alle anderen sollten den zwar deutlich längeren, aber umso bequemeren Weg 975 in den Vorwitzgraben machen!
Vom Maierangerkogel gehe ich zum 2245m hohen Ochsenkarkopf. Rechts unten sehe ich den Vorwitzsattel und den Seckauer Zinken.
Vom Ochsenkarkopf steige ich direkt ins Ochsenkar ab... eine völlig witzlose Idee. Anfangs war es steil, aber dennoch schön.
In der Ferne sah ich unzählige Hirsche, Gemsen,... es war ein Naturschauspiel der Extraklasse.
Aber dafür der Weg... ein Albtraum den ich niemanden zumuten möchte. Selten war ich so froh, alleine unterwegs zu sein.
Zinkenschütt
Seckauer Zinken 2397m
Hämmerkogel 2253m
Ja, das wäre jetzt schon interessant hier weiter zu gehen. Klar, dann wäre ich schon bei 2.000Hm angelangt für heute.
Aber das ist gar nicht das Problem. Viel eher - wie komme ich jemals wieder zu meinem Auto zurück? Schade.
So wie davor, habe ich auch hier wieder 45 Minuten gebraucht, um vom Brandstätterkogel auf den Maierangerkogel zu gelangen.
Viel Grün, aber auch sehr viel kleineres, im oberen Teil dann größeres Blockwerk ist auf diesen Abschnitt zu überwinden.
Mein nächstes Ziel ist gut zu erkennen. Der Vorgipfel und danach der Felsige - der Maierangerkogel.
Vor mir - aber zu weit für heute - die Bärenwandspitze und der Hefenbrecher. Beide wären interessante Gipfel hier in den Seckauer.
Wow, sieht das gut aus... Am Brandstätterkogel 2.334m angelangt. Rechts ein Blick zurück zum Hochreichart.
45 Minuten brauche ich vom Brandstättertörl hinauf zum zweiten Gipfel und wohl schönsten Kreuz des Tages.
Es ist steil, sehr steil. Der Schmähhausrücken wird erst im oberen Bereich flacher. Bis dort hin - ca. 1100Hm geht es mächtig bergauf.
Der Vorteil - die Strecke ist kurz. Ja, sehr kurz sogar. Wem das gefällt, so wie mir, der hat hier seinen Spaß.
Gegen Ende wird es dann felsiger. Viel Blockwerk, welches aber problemlos zu begehen ist.
Der Ausblick zum höchsten Berg der Seckauer Alpen - das Geierhaupt (2.417m) und ins Hölltal - fantastisch.
Der Übergang würde mich SEHR interessieren. Ob ich das schaffe? Hm, da werde ich wohl erfahrene Begleitung brauchen.
Anfangs noch durch den Wald markiert, zweigt man bald auf den sogenannten Schmähhausrücken ab, welcher ein deutlich
erkennbarer Steig ist und fast gerade hinauf führt. Der Normalweg führt durch den Brandstättergraben zum -törl.
Der Blick auf die vis a vis Seite des Ingeringtales. Hier würde ich gerne mal auf den Pletzen und den Sundlsee zm Ingeringsee gehen.
Ingeringsee
Noch ein Vorgipfel, noch ein paar größere und kleinere Steinehaufen und dann bin ich auf 2.416m angelangt.
Herrlicher Sonnenschein, nur leicht windig, ein Traumtag wie man ihn sich in den Bergen wünscht.
Alte Bekannte: Links in der Mitte hinten der Lugauer, davor rechts der Zeiritzkampel. Rechtes Bild das Gößeck.
Links der Kleinreichart, auch der wäre mit dem Übergang zur Schutzhütte eine Alternative. Leider hat die nur WE geöffnet.
Rechts mein weiterer Wegverlauf. Hinunter zum Brandstättertörl, weiter zum -kogel, und Mairangerkogel.
Der Weg, 300Hm abwärts - recht steinig. Dafür auf der anderen Seite auf weichen Wiesen wieder 200Hm hinauf.