Herbert und Leopold waren heute meine beiden Begleiter auf einer Tour die viel mehr von seinem Charakter als von der Länge und
Schwierigkeit geprägt wurde. Bedingt durch einen Bericht unseres Freundes Willy Kreuzer, wussten wir dass das Gipfelkreuz des
Hochsteinkogels - 1.137m in einem Forstsperrgebiet liegt, welches von Herrn Komm.Rat Josef Ahorner offensichtlich auf das
strengste bewacht wird. Schon der Zustieg zur höchsten Erhebung des Hochsteinkogels - welcher nicht im eingezäunten Bereich
liegt - ist nur entlang eines gut 2m hohen Zaunes möglich. Begonnen hat unsere Tour in Weißenbach bei der Marktgemeinde
St.Aegyd am Neuwalde, bei der Jausenstation Herzerl-Mitzi. Wer Herbert, Leopold und mich kennt der weiß - unsere Touren sind
keine Kindergeburtstage - Chaostouren somit Vorprogrammiert. Und besser könnte man die heutige Schneeschuhwanderung
gar nicht bezeichnen. Von Beginn an geht es heftig zur Sache.
1000er in NÖ
Am Anfang hätten wir ganz bestimmt keine Schneeschuhe gebraucht. Aber wenn man sie mal an den Füßen hat, wer
schnallt sie schon gerne wieder ab? Somit ging es über Stock und Stein einmal den ersten Bergrücken bergan.
Während Herbert auf allen vieren die erste Felspassage meistert, testet Leopold seine Schneeschuhe auf ihre Haltbarkeit
Schon sehr schnell sind wir am Kamm angelangt und ab hier führt der Weg immer entlang des Wildzaunes. An manchen Stellen
müssen wir im nachhinein sagen - zum Glück war dort ein Zaun sonst hätten wir wohl die eine oder andere Passage auf unserem Weg
zum Hochsteinkogel gar nicht geschafft. Abenteuerlich war es auf jeden Fall und die Tour erinnerte schnell an unsere besten
Chaostouren in den letzten Jahren.
Von hier hatten wir aber auch einen ersten Blick zum Gipfelkreuz des Hochsteinkogels. Mehr als ein Blick sollte es aber auch nicht
werden, denn der Gipfelaufbau lag im Bereich der verbotenen Zone... So begnügten wir uns vorläufig mit dem Sepper Berg, 940m
Ein schmales, aber sicheres Band führt uns zu einem Kreuz mit einer tollen Aussicht. Trotz zwei voller Flaschen Schnaps ist der
Zuspruch auf diesem Gipfel sehr gering. Der letzte Eintrag war vom 25.November 2011, das schmale Heftchen ist schon 8 Jahre alt.
Weiter geht es wieder entlang des Wildzaunes... mal besser, mal schlechter, der Weg war zumindest nicht zu verfehlen.
Zeitweise war ich mir nicht sicher was Leopold und Herbert hier machten. Hat das wirklich noch etwas mit Schneeschuhwandern zu tun?
Wie auch immer - alle paar Meter wurden wir auf diese Tafeln aufmerksam gemacht dass wir hier nicht hinein dürfen.
Ein Blick zurück zum Sepper Kreuz und nach vor zum Gipfelkreuz des Hochsteinkogels
Da der höchste Punkt nicht der Gipfelaufbau mit dem Kreuz ist, sondern hier auf der “erlaubten” Seite, begnügen wir uns vorerst
mit dem erreichen des heutigen Zieles. In den nächsten Wochen werde ich aber um eine Genehmigung zur Besteigung des
Hauptgipfels bei Herrn Komm.Rat Ahorner ersuchen. Ich bin heute schon gespannt ob wir diese bekommen.
Der erste Teil unserer Tour ist somit geschafft - es geht weiter zum Pollwischkogel wo wir uns bei minus 6 Grad und Sonnenschein
für dieses Gipfelfoto entschieden. Hochglanzfotos werden gegen eine großzügige Spende mit Widmung verschickt.
Bei so viel Schönheit wären uns die Ausblicke zu Gippel und zum Gscheid fast verborgen geblieben.
Von der Forststrasse haben wir einen Guten Blick zu Moißeben und zurück zu Hochsteinkogel und Sepper Kreuz.
Auf Grund der Schneelage gehen wir die Moißeben von oben an. So sind wir auf jeden Fall auf der “sicheren” Seite.
Auf der Moißeben ist wieder Winterwonderland... Hier sind Schneeschuhe natürlich ein Muss.
Der Weg ins Tal wird zur Chaostour der Extraklasse. Drei Männer, drei Meinungen,....
Das Positive: Nichts ist g`schehn, alle sind bei der Mitzi-Tant g`sund angekommen...
Mit 9 km und 743 Höhenmetern ist diese Tour weder lange noch mit vielen Höhenmeter bedacht. Der Weg entlang
des Wildzaunes bis zum Hochsteinkogel ist jedoch sehr beschwerlich. Ebenso der steile Abstieg von Moißeben zur Herzerl-Mitzi.