Heute befinden wir uns im Süden der Kreuzeckgruppe bei der Emberger Alm, einem bekannten Touristenzentrum.
Eine 11km lange und kurvenreiche, asphaltierte Bergstraße führt uns über 1.000m hinauf zu stattlichen Beherbergungsbetrieben.
Wir halten uns nicht lange hier auf und gehen zwischen Lärchen und großen Wiesen aufwärts.
2020
Bis zum Nassfeldriegel auf 2238m kann man von einem recht netten Spaziergang reden.
Auch der Abstieg zum Nassfeldtörl ist noch in die Kategorie nett einzustufen.
Danach wird es jedoch mehr als “anders”. Felsdurchsetzte, erdige, teils seitlich steil abfallende Wiesen prägen das Bild.
Wem es hier zu gefährlich wird, der kann nun zur Oberbergeralm absteigen. Wir machen das nicht und gehen mit der nötigen
Vorsicht an der Ostflanke zum Hochtristen. Im oberen Bereich kann man schon gut mal die Hände zur Hilfe nehmen.
Ob man es braucht oder nicht ist eher nebensächlich - es fühlt sich einfach gut an - das Seil neben den steilen Flanken.
Rechts das alte Holzkreuz... und das sehr schöne von weitem sichtbare neue Kreuz am 2536m hohen Hochtristen.
Der blaue Himmel bleibt uns heute meist verwehrt, immer wieder ziehen Nebelschwaden durch, noch ist es aber trocken.
Von hier geht es jetzt gut 100m hinunter und wir setzen unsere Rundtour in der Westflanke des Sensenspitzes fort.
“Wo der Berg am höchsten - ist man Gott am nächsten” verkündet das Kreuz.
Wir sind heute ca. 14km und dabei knapp 1000Hm gegangen. Schön war es - trotz einem ordentlichem Regenguss.
Bald müssen wir uns entscheiden... zu dem Ein See... oder zu den Zwei Seen....
Es lockert kurz auf... wir entscheiden uns für die “zwei Seen”..... und sehen binnen weniger Sekunden..... nichts. Gar nichts.
Es ist schier unglaublich wie schnell die Wolken in dieses Tal hereingezogen sind. Von der “malerischen Landschaft” wie es hier
so gepriesen wird, ist leider nur sehr wenig zu sehen. Es erinnert mich eher an isländische Wetterkapriolen.
Einige Minuten warteten wir bis sich die Wolken wieder ein bisschen verzogen. Viel besser wurde es aber bis zu den Seen nicht.
Immerhin bekamen wir beide zu Gesicht. Es wurde deutlich kühler... man könnte es auch “recht frisch” nennen.
Trotz der widrigen Umstände wollten wir noch kurz auf den Schwarzstein gehen, wo diese Botschaft stand:
Ab hier folgte noch ein langer, zum Glück aber doch recht guter Steig hinunter zur Emberger Alm.
Das Wetter hielt leider nicht, Blitz und Donnergrollen, dazu böiger Wind und Regen... und.... fröhliche Gesichter.