Niederösterreich
... da bist am Holzweg ... wer hat das noch nicht gehört? Aber wussten sie meine Leser und Leserinnen wo der “Holzweg” ist?
Nun, zugegeben ich wusste es auch nicht - er ist am Anninger und genau diesen wollten Sylvia und ich heute Nachmittag kennen
lernen. Dazu fuhren wir nach Guntramsdorf zum Richardhof wo wir unser Auto parkten. Viel ist heute Montag hier nicht los.
Zum Golfspielen ist es wohl noch zu kühl und Spaziergänger sind an einen Werktag ohnehin nicht viele anzutreffen.
Auf den Anninger gibt es unzählige Wege und Markierungen in allen Farben und Richtungen.
An den zahlreichen Rastplätzen erhalten wir reichliche Informationen über van Beethoven und den Weinbau von Gumpoldskirchen.
Die Wege sind klar und eindeutig. Ohne “Wanderkluft”, ohne Stress, einfach gemütlich gehen wir in Richtung Vierjochkogel.
War es das heuer wirklich schon mit dem Winter? Die Frühlingsboten sind nicht mehr zu übersehen.
Auch die zarten und sehr gut schmeckenden Bärlauchblätter sprießen zwischen den Herbstblättern heraus.
Ganz und gar nicht zu übersehen ist der Vierjochkogel, welcher eine Richtfunkstation der Telekom Austria und von der
Südautobahn schon von weitem sichtbar ist. Er ist für mich immer ein Zeichen, dass es von hier noch ca. 15 Minuten nach Wien sind.
Ebenso nicht zu übersehen und überhören sind die Wald- und Forstarbeiten nahe dem Anningerhaus, bei denen zahlreiche Bäume
geschlägert und gelagert werden. Das Schutzhaus hat heute Ruhetag. Wohl auch ein Grund, dass hier niemand anzutreffen ist.
Nur knapp 5 Gehminuten vom Annaberg Schutzhaus entfernt ist die Jubiläumswarte Eschenkogel. In einem Artikel der
Badener Zeitung vom 18.Oktober 1899 konnte ich nachstehendes lesen. Ein Wunsch, der wohl ein Wunsch geblieben ist...
Von der Kaiser Jubiläumswarte gibt es einen schönen Ausblick. Dieser bleibt vielen Spaziergängern jedoch vorbehalten,
da sie nach der Mühe des Anstieges auf den Anninger noch zusätzliche Anstrengung vermeiden wollen. Die 25m hohe
Eisenkonstruktion bietet heute keinen allzugroßen Weitblick, Alterlaa und der Husarentempel sind aber gut zu erkennen.
Nach dem obligatorischen “Gipfelfoto” führt unser Weg wieder zurück nach Gumpoldskirchen. Dazu wählen wir den Holzweg.
Dieser - für Vögel und Insekten - wohl paradiesische Baum hat uns besonders gefallen.
Manchmal ist es ein Balanceakt... am Richtigen... oder am Holzweg zu sein... HEUTE waren wir am Holzweg - und das gerne.
Die nette Nachmittagsrunde war letztendlich noch 8,5km lang und hat uns viel Spass gemacht
