Burgenland
Eine kurze, aber nette Runde machte ich heute im schönen Burgenland.
Nur knapp 30 Minuten von Wien liegt Hornstein, von wo ich heute bei wenigen Zentimetern Neuschnee auf den Sonnenberg ging.
Vorbei am Keramikatelier und an einigen Veranstaltungshinweisen begebe ich mich auf einen Forstweg.
Im Gegensatz zu meinen sonstigen Touren begegne ich heute relativ vielen Leuten. Die meisten mit Kind und Hund.
Klar, das ist ein idealer Auslaufplatz und so mancher Papa bekommt von seinem Sprössling den ersten Schneeball ins Genick.
Fotomotive auf dieser Wanderung zu finden ist eher schwierig.... Viele Wege, noch viel mehr Bäume...
Wäre da nicht die Sonnenbergwarte am 484m hohen gleichnamigen Berg. Ich wüsste nicht was ich hier euch zeigen sollte.
Auffallend auf dieser Aussichtswarte, sind die drei extrem steilen Stiegen und der doch recht schmale Durchschlupf auf der Plattform.
Also ich denke, da hat schon so mancher ein “Leider Nicht” Erlebnis gehabt. Dazu muss man zur Ehrenrettung des Turmes aber
erwähnen, daß dieser ursprünglich auch nicht für Touristen gebaut wurde. Er ist ein in der Zeit des Kalten Krieges errichteter
Grenzwachtturm, der nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde und bei schönem Wetter einen herrlichen Ausblick gewehrt.
Der nur wenige Minuten entfernte Sendeturm von 12m Höhe.... und von unten...
Weiter führt mich mein Weg - der übrigens sehr gut markiert ist - zu meiner Umkehrstelle, dem Juden.
Der “alte Jude” erinnert mich ein wenig an den Praterstern im Raxgebiet. Von hier gehen alle Wege aus. Leithaprodersdorf, Loretto,
nach Hornstein, Richtung Buchkogel, nach Eisenstadt, Großhöflein und Müllendorf (Wallfahrtsweg). Würden hier Autos fahren...
die “Abfahrten oder Ausgänge” wären schon längst in Form eines Kreisverkehres angelegt.
Auch OHNE Navi habe ich den richtigen Ausgang gewählt und bewege mich vorerst auf Grün-Weißer Markierung nach Müllendorf.
Die Landschaft wurde nicht anders, der Boden jedoch um vieles tiefer. Schwimmflügerl, oder das knallrote Gummiboot wären hilfreich.
Wenn man bis hier hier noch nicht ertrunken ist, kommt man zum Roten Kreuz und nach knapp 20 Minuten zum Blauen Kreuz.
Das Schusterkreuz erinnert an den Erfrierungstod eines Schuhmachers und wurde erst vor kurzem neu als Denkmal gestaltet.
Es trägt die Aufschrift:
"Hältst du an dieser Stelle Rast,
fern von Gedränge, Lärm und Hast,
vergiss dein Kreuz und deine Sorgen
und freu dich auf den nächsten Morgen."
Eigentlich war es das auch schon auf dieser
netten, einfachen, schönen, aber doch
sehr erlebnisarmen Rundwandertour.
Die Ruine Hornstein gibt noch ein paar
Eindrücke her, ebenfalls die schon
eingebrochene Dämmerung.
Offensichtlich war ich ja nur zu spät dran um ein Spektakel zu erleben...
An der Volksschule vorbei kam ich wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück. Wie war das am Anfang mit den Veranstaltungshinweisen?
Dreikönigsturnier in der Volksschule ab 17 Uhr...... Na dieser musste ich doch unbedingt noch einen Besuch abstatten.
So rundete ein unterhaltsamer, sehr spannender Abend einen durchaus in guter Erinnerung bleibenden Tag ab.