ISLAND Krafla
Krafla ist das heiße und aktive Herz der Mývatn-Region im Norden Islands. An vielen Plätzen der Region kann man die Folgen der gewaltigen vulkanischen Kräfte sehen und spüren. Ja, man kann sich sogar die Finger verbrennen wenn man nicht aufpasst.
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Das Krafla-Vulkansystem im Norden Islands ist etwa 100 km lang. Der Zentralvulkan Krafla beherrscht mit einer Höhe von 818 m die Mývatn-Region. Unter dem Zentralvulkan befindet sich in einer Tiefe von etwa 3 km eine Magmakammer.
Direkt neben dem Zentralvulkan liegt der Explosionskrater Viti, „Die Hölle“. Dieser Krater entstand 1724 durch eine gewaltige hydromagmatische Explosion, mit der die fünfjährige Eruptionsphase der Mývatn-Feuer begann. Da die Isländer seinerzeit wegen der gewaltigen Explosion glaubten, die Hölle öffne sich, erhielt der Krater seinen Namen. Einen kleineren Krater nannte man „Litla-Vlti“ – die kleine Hölle. Der große Viti-Krater hat einen Durchmesser von rund 300 Metern und ist heute mit Wasser gefüllt. Seine türkisblaue Farbe entsteht durch die darin enthaltenen Kieselsäurealgen. Ein Wanderweg auf dem Kraterrand bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Landschaft. Das Vulkansystem ist auch heute noch aktiv und nicht ungefährlich.
Das Krafla-System dominiert die ganze Landschaft rund um den Mývatn und hat so spektakuläre Naturwunder wie das Solfatarenfeld Hverarönð oder die „Dunklen Burgen“ – Dimmuborgir – hervorgebracht.
Aus geologischer Sicht ist dieser Landstrich äußerst jung. Die letzte Ausbruchsserie der Krafla fand von 1975 bis 1984 statt.
1: iskrafla 2019