Niederösterreich
Die erste Tour nach den Eindrücken der Blumeninsel Madeira.... das ist nicht einfach. Noch dazu weil in Österreich eigentlich
seit Wochen das Wetter sehr unbeständig, ja für die Jahreszeit auf jedenfall auch zu kühl ist.
Raus muss man trotzdem - zumindest ich - also was tun? Da fällt mir was ein. Der Kasperlberg in der Nähe von Hollabrunn.
JA, den habe ich mal im Internet gelesen - dort will ich heute hin. Das ist eine schöne, nette Radtour im Grünen.
Ausgangspunkt ist der Freizeitpark, wo ich gleich von netten Schildern “auf den Spuren der Kellerkatze” begrüßt werde.
Durch diesen für mich unerwarteten Themenweg verzögert sich meine Fahrgeschwindigkeit deutlichst. Immer wieder bleibe ich bei
den zahlreichen, sehr informativen Tafeln stehen und lese sie mir durch. Zu Fuß wäre ich hier wohl genauso schnell wie mit dem Rad.
Eine Kutschenfahrt ist lustig.. Ja, kann ich mir schon vorstellen.. Diese hier lässt mir den Vortritt mit meinem Drahtesel.
Die Reblaus....ist das “Ende” des Themenweges. Von hier trennen sich die Wege. Es wird grün... noch mehr grün....
Es ist hier wunderschön mit dem Rad zu fahren. Es gibt sooo viele Wege. Es ist zwar keiner Markiert, aber ich habe mir schon zu Hause
einen Plan zurecht gelegt welchen Weg ich für meine kleine Rundtour hier nehme. Nach Klein Maria-Dreieichen komme ich später.
Trotz Planung auf meinem GPS... manchmal ist es nicht so einfach den richtigen Weg zu finden...
Mein erstes Ziel für heute der “Kumpfberg” ist erreicht. Nun, zugegeben ein richtiger “Knaller” ist er nicht. Aber immerhin ich bin da.
Pranhartsberg ist eines der wenigen auch größerflächig ausgeprägten Feuchtgebiete im Weinviertel, das ökologisch als wertvoll
einzustufen ist. Es besteht aus einem etwa 25 ha großen flachen Sumpfgebiet (durchschnittlich ca. 120 m breites Mulden - Bachtal mit
dazugehörigen Gehölzen und Schilfgebieten) und einer etwa 10 ha großen angrenzenden Trockenrasen-Hangzone, die zum Teil relativ
steil ist und durch trocken / warme und lehmig / kalkreiche Standortbedingungen gekennzeichnet ist.
Am Eulberg vobei führt mein Weg zum Kasperlberg und Geißbühel wo dieses schöne Kreuz vom duftenden Flieder umgarnt wird.
Nach dem Regen, das satte Grün und durch die Sumpfgebiete das immer wieder zu sehende Schilf. Echt schön ist es hier!
Trotz Plan und GPS... durch das dauernde schauen verliere ich nicht nur einmal den Weg. Manchmal muss ich das Rad einfach tragen,
weil hier ein Fahren einfach nicht möglich ist. Aber das macht nichts, es ist einfach Natur pur hier.
In Sitzendorf an der Schmida vorbei führt mein Weg über das Rohrfeld zum Holzberg.
Irgendwie schaut es hier gewittrig aus.... Zum Glück zieht es aber an mir vorbei.
Die Bauern haben mit ihren Traktoren wie auf einem Reißbrett ihre Arbeit verrichtet.... Jetzt kommt sogar ein wenig die Sonne.
An der Rivaner-Radroute vorbei, nähere ich mich dem Ziegelberg. Nun, wer hier Ziegel erwartet hätte, hat sich genauso geirrt
wie er am Kasperlberg einen unserer Bundespräsidentschaftskandidaten zu sehen glaubte. Rechts die kleine Ortschaft “Groß”.
An den klingenden Flurnamen Gupf, Platten, junge und alte Höll vorbei, komme ich langsam nach Klein Maria-Dreieichen.
Klein Maria Dreieichen ist eine der Schmerzhaften Mutter Gottes geweihte Wallfahrtskapelle
Obwohl es hier mit dem Rad sehr anstrengend ist, macht es mir sehr viel Freude hier zu sein. Ein paar Regentropfen stören dabei nicht.
Hier treffe ich auch wieder auf meinen Beginn... den Themenweg Kellerkatze wo ich auch schon nach Hollabrunn sehe.
Durch den Regen, den Wind, aber vorallem da es ab hier nur mehr bergab geht, wird es beim Fahren schnell kalt.
Nach ca. 36km bin ich wieder bei meinem Auto angelangt. Eine Tour welche nichts spektakuläres hatte und dennoch Spaß machte.