Niederösterreich
Heute am 1.April 2014 ist ein herrlicher Frühlingstag. Mit meinem Freund Leopold habe ich beschlossen an diesem
Tag von Hohenberg auf den Türnitzer Höger zu gehen. Am “Höger” war ich schon ein paar mal. Die heutige Runde ist jedoch schon
6 Jahre her und so wurden einige Teile für mich wieder “in Erinnerung” gerufen, einige Passagen kam mir hingegen wie neu vor.
Ausgangspunkt war die Kirche in der Ortschaft Hohenberg, wo wir auch schon auf das Osterfest erinnert werden.
Der Pfarrer Richard Desch Weg führt direkt zu dieser kleinen Kapelle. Gleich hinter der Kapelle beginnt unser Kammweg.
Ostern ist noch nicht, Weihnachten schon vorbei. Leopold und ich entdecken ein wollartiges Gewebe welches wohl von Tieren
stammen dürfte. Nun, es erinnert mich ein bisschen an Lametta und so putze ich mal den Christbaum heuer schon etwas früher auf.
Primeln, Seidelbast, Neunblättriger Zahnwurz und noch viele weitere schöne Blumen sind nette Begleiter auf unserem schönen Weg.
Der Weg ist perfekt angelegt wenngleich auch manchmal steiler oder auch nicht gut aufgeräumt.
Der Stadelbergkamm ist kein Berg. Auf 944m höhe ist zumindest ein Vermessungspunkt. Wir basteln ein provisorisches Gipfelkreuz
und feiern mit einen “guten Schluck” den ersten Höhepunkt des Tages. Schneerosen und nochmals ein Zahnwurz
Leopold bei einem der unzähligen Grenz- oder Vermessungssteine. Im Hintergrund ist bereits der Türnitzer Höger zu sehen.
Unser Ziel schaut nah aus - ist es aber nicht. Die Gehzeiten sind hier sehr knapp bemessen. Leopold und ich sind keineswegs
langsam unterwegs, dennoch schaffen wir nur mit Mühe die vorgegebenen Angaben.
Der letzte Anstieg - vorbei an der Kuhlacke - auf den Hauptgipfel unserer heutigen Tour, den Türnitzer Höger.
Die Hütte hat natürlich noch geschlossen. Es sind auch noch einige Umbauarbeiten notwendig um alle Gäste wieder zufriedenstellend
zu versorgen. Die Sonne ist herrlich warm und so können wir dies für eine ausgedehnte Rast nützen.
Im Winterraum sind Getränke zu akzeptablen Preisen zu bekommen. Leopold bringt nicht nur zwei Flaschen, sondern gleich
die ganze Kücheneinrichtung mit. Na da schaut`s aus. Zum Glück sind wir alleine.
Ein gemeinsames Gipfelfoto ist natürlich Pflicht. Der Hüttenstempel am Hirn war nicht meine Idee...
Über eine steile Wiese geht es vorerst hinunter, noch ein kurzer Blick zurück auf den Türnitzer Höger, bevor es auf der anderen
Seite wieder hinauf zu Stadelberg geht. Das Gipfelzeichen ist noch ein wenig Ausbaufähig.
Vom Stadelberg führt die Tour weiter vorbei an den ehemaligen Gschwendliften zum 1.238m hohen Linsberg.
Am Linsberg ist eine kleine Madonna angebracht. Auch ein paar Schneeflecken sind hier noch zu sehen.
Auch die Gschwendhütte hat heute geschlossen. Irgendwie finde ich es schade dass alle Hütten zu haben, andererseits wundert
es mich nicht. Wovon sollen sie leben? Heute haben wir den ganzen Tag einen einzigen Wanderer begegnet.
Nächstes Ziel ist der Kiensteinberg. Alles Ziele die wir schon kennen. Dennoch macht es Spass wieder mal hier zu sein.
Huflattich und noch einmal meine Lieblingsblumen.... die Schneerosen.
Nicht immer ist es gut am Weg zu bleiben. Wer dies nämlich tut, wird in diesem Falle um diese schöne Aussicht auf den
Türnitzer Höger gebracht. Vorbei an diesen Schamanenturm kommen wir zum “Gipfel” des Wiesberges.
Vielleicht sollte ich mir ja die Zeit nehmen und der Ruine Hohenberg einen Besuch abstatten. Für heute war es aber genug.
17.3km und 1.100 Höhenmeter haben eine lange, aber nie schwierige Runde ergeben.