Niederösterreich
Machmal weiß ich einfach nicht wo ich hingehen soll. Daher habe ich mich heute für die Dampfross und Drahteseltour, bzw.
für den Marchfeldkanalradweg als Rückweg entschieden. Ausgangspunkt war der Heurigenort Stammersdorf an dem heute
bedingt durch das Kellergassenfest einiges los war. Auf den Radwegen war es eher einsam, los geht`s “Freie Fahrt voran”.
Entlang der ehemaligen Bahntrasse fahre ich am gleichnamigen Weg in Richtung Hagenbrunn. Es dauert nicht lange und ich habe mich
auch schon das erste mal verfahren. Dazu möchte ich auch gleich an dieser Stelle was vermerken. JA, der Radweg ist recht interessant
gestaltet, ist teilweise auch schön angelegt, aber - er ist oft in den Bemühungen stecken geblieben. Oft steht man vor Kreuzungen wo
es ganz gar nicht ersichtlich ist in welche Richtung es nun weitergeht. Nicht selten fehlen Richtungspfeile, oder sie zeigen überhaupt
in die falsche Richtung. Also da ist noch einiges zu verbessern. Wie man so schön sagt - es fehlt an allen Ecken und Enden....
Ein unfreiwilliger Abstecher über eine Schotterstrasse führt mich zu... aber zumindest die tief stehenden Wolken sehen gut aus
Der Wegweiser nach Hagenbrunn war definitiv falsch aufgestellt. Na egal, jetzt hab ich auch die bunten Fische gesehen, was auch
immer diese darstellen sollten - ich weiß es nicht. Jedenfalls wieder zurückgeradelt und offensichtlich nun am richtigen Weg.
Das Wichtigste auf diesem Radweg - ZEIT! Unzählige Tafeln und alte Relikte säumen den Radweg. Foto hier, Foto da.
Nur langsam komme ich voran was mir aber nichts ausmacht, da ich ja den ganzen Tag dafür Zeit habe.
Hier lerne ich einige Verkehrschilder der Eisenbahn kennen.
Auch ein netter Anblick ist die sogenannte Europasäule. Sie steht genau dort, wo der Radweg “Dampfross und Drahtesel” in den
internationalen Radweg Eurovelo 9 - der von Danzig an der Ostsee bis nach Pula ans Mittelmeer führt - einmündet.
Ein paar Minuten später - bei der Haltestelle Obersdorf Pillichsdorf - wird wieder Geschichtsunterricht gegeben.
Über Pillichsdorf und Großengersdorf führt der Weg weiter nach Bockfließ.
Echtheit trifft auf Nostalgie... ich freue mich eine noch in Betrieb befindliche Bahn zu sehen.
Der Radweg von Bockfließ nach Strasshof ist die absolute Schwachstelle dieser Tour. Nicht nur dass man hier pfadfinderisches Talent
benötigt um dort wirklich anzukommen, ist der Radweg schlecht und langweilig. Wohlfühlcharakter hat dieser Abschnitt keinen.
In Strasshof bin ich am Ende meines Dampfross Drahtesel Radweges angelangt. Nach einer Stärkung fahre ich nach Markgrafneusiedl
um von dort entlang des Marchfeldkanals wieder zurück nach Stammersdorf zu kommen.
Hier macht es wieder bedeutend mehr Spass zu fahren. Entlang der March gibt es viele schöne Plätze zum stehen bleiben.
Oft gibt es nur zwei “Fahrspuren”. Leider gibt es oft Verrückte die meinen ihnen gehören beide Spuren.
In einem Bilderrätsel würde es jetzt wohl Hundekäfig heißen. Die “Wurst” erinnert mich heute jedoch zwangsläufig an unsere so
Erfolgreiche Conquita, welche durch ihren Sieg uns wohl wieder monatelang “Dosenfutter” im ORF-Programm beschert.
Trotz Gegenwind komme ich voran. Nach Stammersdorf habe ich nur mehr 10km, ich genieße die schöne Umgebung.
Zu sehen gibt es hier immer etwas. Hier gibt es reichlich Abwechslung.
Ja und nach 64km schließt sich mein Kreis und ich komme wieder nach Stammersdorf zurück.
Eine Tour die unterschiedlicher nicht sein kann. Der erste Teil sehr informativ, jedoch noch sehr ausbaufähig. Der zweite Abschnitt
entlang des Marchfeldkanals ist sehr schön für Ruhesuchende und Genießer. Auch wenn die Wege großteils nicht Asphaltiert sind
so macht es Spass hier zu fahren. Ein mögliches Ziel ist sicher eine Radtour Wien - Hainburg entlang der March.