Auf das Hocheck - den östlichsten 1000er von Österreich gibt es viele Wege. Ja, für die Nichtwanderer sogar eine Mautstrasse. Das kommt für Sylvia und mich überhaupt nicht in Frage. Wir entscheiden uns diesmal für den Aufstieg über den Höfnergraben. Das ist einerseits die kürzeste, andererseits die steilste Variante. Man sieht, dass es die Menschen derzeit eher auf die Adventmärkte zieht undsomit treffen wir auf der ganzen Tour nur auf zwei Wanderer und eine Handvoll Leute am neuübernommenen Hocheck Schutzhaus. Beim sogenannten “Forellenhof” beginnen wir unsere Tour. Keiner in Sicht, nur wild bellende Hunde wachen über das Anwesen.
Nach nur wenigen Metern auf der Forststrasse geht es in den Wald - und das gleich steil bergan. Wenn ich so vergleiche mit der Toureinen Tag zuvor auf den Göller - ich könnte mich an keine Stelle erinnern die so steil war. Der Vorteil hier - es ist kurz.
Es dauert nicht lange und die Winterjacke wird wieder abgelegt. Wir kommen schnell ins Schwitzen.
Bei der Steilheit sind mir Fotopausen willkommen. Das gefällt mir besonders gut. Und das wohl der Amalia....
Der Anstieg ist in Etappen angelegt. Es gibt immer wieder Steilstufen und dann einige Meter die eher gerade verlaufen. Danach geht es wieder bergan. Der Weg ist sehr schön und die Aussicht akzeptabel. Im Gegensatz zu anderen Gebieten in Niederösterreichkenne ich hier fast gar nichts. Ich war wohl noch keine fünf mal in meinem Leben in dieser Gegend hier.
Während ich noch ins “Land einischau”.. nähert sich Sylvia den oberen Abschnitt unserer Tour zum Hocheck.
Im oberen Bereich unseres Aufstieges kommen wir auch zu der einen oder anderen Felsformation. Schwierig wurde es aber nie.
Ein Stressfreier Tag mitten in der vorweihnachtlichen Zeit. Rechts ein schlafende Waldgeist... einer von vielen in dieser Gegend...
Ab ca. 900m gibt es Rauhreif. Mir gefällt das besonders gut. Das Weiß auf den Bäumen, Sträuchen und Wiesen.
Nach 70 Minuten sind wir am Hocheck angelangt. Der erste Weg führt auf die F. Meyringer Warte.
Die Aussicht ist heute recht bescheiden. Durch den kalten Wind ist es auch kein Platz zum länger verweilen.
Wir gehen lieber ins Hocheck Schutzhaus und wärmen uns mit einer warmen Suppe und einen Glühwein. Die Hütte hat seit 6 Wochen einen neuen Pächter und hat sich somit auch sehr zum Positiven verändert. An dieser Stelle viel Erfolg den neuen Wirtsleuten.
Zwischendurch sehen wir auf unseren Start-/Zielpunkt, den Höfnergraben. Sylvias neue Kamera kann wesentlich besser Zoomenals meine und so können wir von hier heroben erkennen, dass jetzt nur mehr unser Auto am Parkplatz hinter dem Fischteich steht.
Noch haben wir aber ein kleines Stück vor uns. Einmal mehr erfahren wir dass zum Wandern nicht immer die Sonne scheinen muss.So wie gestern am Göller ist auch heute das Wetter nicht das Beste. Aber wenn die Stimmung passt und man Freude an der Naturhat, ist das alles nur zweitrangig. Menschen die Woche für Woche zu Hause sitzen werden immer das falsche Wetter sehen.
Vom Hocheck wollen wir nicht den gleichen Weg zurück und somit gehen wir nach Westen zum Roten Kreuz. Der Weg dort hin ist sehr schön angelegt. Immer wieder geht es rauf und runter. Macht echt Spass hier zu gehen. Für den Abstieg sehr empfehlenswert.
Hier sind wir schon beim sogenannten “Roten Kreuz” auf 723m. Von hier ist es nur mehr ein kurzer Weg bis wir unsere schöne, etwas über 7km lange Runde wieder beendet haben. Wir sind dabei 650 Höhenmeter gegangen und waren 2 1/2 Stunden unterwegs.
Wie immer zum Schluss der Track zur Orientierung. Viel Spass beim Nachwandern.