Burgenland
Diesmal möchte ich über eine Radtour, die ich mit Sylvia und bis zu 16 radfreudigen Groopies gemacht habe berichten.
Willi - “Die Brotschnitte” ist auf diese wunderbare Idee gekommen und hat diese auch hervorragend organisiert.
Für Sylvia und mich begann die Tour in Wien Hietzing. Zuerst ein kleines Stück mit dem Fahrrad, dann mit der U-Bahn bis
Südtirolerplatz. Dort trafen wir uns mit weiteren 9 Groopies, wo es von Wien-Hauptbahnhof nach Neusiedl am See ging.
Den sonnigen Tag nützten heute einige Radtramper aus. Mit dem hat die ÖBB natürlich nicht gerechnet, dementsprechend gibt es
an diesem Tag auch nur zwei kleinere Abteile für die zahlreichen Fahrräder was zwangsläufig zu einer Verspätung des Zuges führte.
Das alles macht uns heute nichts aus. Die Stimmung war großartig und in Neusiedl wurden wir schon von den übrigen Teilnehmerinnen
der Kirschblütenradtour erwartet. Noch ein kurzer Fahrradcheck und los geht es.
B12 - das war das Zauberwort für heute. Obwohl unser Organisator Willi immer vorzüglich auf alle Teilnehmer wartete, war es nicht
von Nachteil sich die Zahl B12 - Kirschblütenradweg zu merken.
Jois war in Kürze erreicht, die ersten Steigungen bewältigt und die erste Stärkung willkommen.
In Winden kommen wir am sogenannten “Eiermuseum” vorbei. Das Ei spielt in jeder Kultur eine besondere Rolle. Es ist der Anfang und
das Ende, Leben und Tod, Geburt und Hoffnung. In vielen Kulturen galten und gelten Eier als Heil-, Fruchtbarkeits- und Opfersymbole.
In der christlichen Welt symbolisiert das Ei Hoffnung und Auferstehung. Auch für das Bemalen der bunten Ostereier findet man
Erklärungen: Faktisch in allen Kulturen steht das Ei als Fruchtbarkeitssymbol schlechthin. Aus der Eizelle entsteht alles Leben,
deswegen ist es unser Verlangen, das Ei, das uns das Leben bringt, besonders schön zu gestalten." So, genug vom Ei - weiter
führt unser Weg nach Breitenbrunn.
Breitenbrunn ist erreicht.
Bei 16 Teilnehmern wurde es manchmal ganz schön eng. Um jede Position wurde erbittert gekämpft.
Nächstes Ziel:
Die Kellergasse hatte ihren besonderen Reiz. Liebevoll hergerichtete Tische und Bänke laden hier zu einer Rast ein.
Leider habe ich mich da aber zu früh gefreut... Bankerln und Hunger heißen eben noch lange nicht sitzen und essen...
Willi hat die Verpflegungspause erst in Purbach geplant. Also wieder rauf auf den Sattel und reintreten in die Pedale.
Entlang der Strecke werden auf gelben Tafeln Gäste geehrt, die schon 30 Jahre und mehr Urlaub in Breitenbrunn machen.
Wenn ich hier auch mal ein eigenes Taferl haben will, sollte ich wohl bald mit der Urlaubsplanung beginnen.
Das Essen muss verdient werden.... Entlang unzähliger nicht (mehr) blühender Kirschenbäume geht es stetig auf und ab.
Noch eine kurze Rast und in der Ferne erkennen wir schon:
In der 2.700 Einwohner zählenden Gemeinde Purbach machen wir dann unsere erste längere Pause. Nach einer anfänglich sehr
mürrischen Begrüßung, wo ich schon überlege hungrig meinen Weg fortzusetzen, wird der Aufenthalt bei dem Kellergassenheurigen
noch sehr nett. Das Essen ist gut, die Preise moderat.
Donnerskirchen ist eine Marktgemeinde
mit 1745 Einwohnern im Burgenland im
Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Der
ungarische Ortsname der Gemeinde ist
Fertőfehéregyháza.
Von Purbach nach
Donnerskirchen geht es
rasant abwärts. Ein
Teilnehmer aus der
Gruppe errreicht 52km/h.
In Donnerskirchen ist
“Halbzeit”.
Hier drehen wir wieder um und
rollen nach einer Rast dann
auf dem Neusiedler Radweg
wieder retour.
In Österreich werden jährlich ca. 25.000 Fahrräder gestohlen. Ob damit dieser Felgenbaum
errichtet wurde? Der Rechts geht auf jedenfalls auf Nummer sicher.
Unser nächstes Ziel - ist Winden am See.
Winden ist eine Gemeinde und gleichzeitig ist
Winden der einzige Ort in der Gemeinde...
Aha, jedenfalls ist nicht nur das Wappen -
der Bär rot, sondern mit 80% der ganze Ort
fest in den Händen der burgenländischen SP.
Der Abschluss der Tour war ein
Heurigenbesuch beim Weitzer in Winden.
Freundliches Personal, sehr gutes Essen,
günstige Preise, ausgelassene Stimmung.
Dieser Tour fehlte....
JA, eigentlich das Wesentliche - die Kirschblüten.
Diese waren nämlich auf der ganzen Strecke nicht zu sehen.
Die Zeit der Blüte ist leider schon um ein paar Tage vorbei und
so mussten wir mit Kastanienblüten vorlieb nehmen.
Wenn aber alles andere passt, so perfekt organisiert ist, dann
gehen am Ende des Tages auch die Kirschblüten nicht ab.
Um 15.45 kam der plötzliche Aufbruch.
Nachträglich gesehen viel zu früh und plötzlich. Sicher
wäre die Mole in Neusiedl am See noch einen Besuch
wert gewesen. Leider hatten wir diese Idee aber einen
Tick zu spät. Dass ich mich zum Schluss noch in der
Wegführung irrte und erst gleichzeitig mit dem Zug nach
Wien wieder zur Gruppe stieß sei noch nebenbei erwähnt.
So mancher fand es schade, dass ich nicht eine Minute
später nachkam...