Auf der Schneealpe war ich schon öfters. Diesmal habe ich mir mit meinem Freund Herbert aber eine etwas andere Variante
ausgesucht. Mit dem Auto fahren wir nach Neuwald an der Mürz und stellen unser Auto beim Gasthof Leitner ab.
Von dort folgen wir ca. 2,6km der Forststraße wo wir dann halbrechts in einen Forstweg (rotes R rechts am Baum) abzweigen.
Danach geht es links, nochmals in eine andere Forststraße, bevor wir diese vor einer Rechtskurve über einen kleinen Bach und
hohen Gräsern verlassen. Vielleicht noch zur besseren Orientierung - vis a vis steht ein Jagdhaus.
Steiermark
Hier sollten wir nun auf einen unmarkierten Jagdsteig treffen. Nun, gleich vorweg. Wir treffen auf viele Wege, auf viele unmarkierte
Wege, aber das sind alles Wildspuren und von einem Pfad oder Steig ist weit und breit nichts zu erkennen. Was wir wissen, auf ca.
1250m, also gut 300Hm über uns, ist eine Forststraße und dort müssen wir hin. Durch Gebüsch und Felsen geht es steil bergan.
Auf der Forststraße angekommen können wir ein wenig die Richtung korrigieren. Wir gehen gut 300m nach rechts bevor wir
linker Hand - vis a vis von einem Jagdstand - einen Pfahl mit einer roten Markierung sehen. Dort geht es nun hinauf zum Taborsattel.
Und ab hier wird der Weg auch deutlich bequemer. Dafür haben sich zu den Regentropfen nun Schneeflocken hinzugesellt.
Am Taborsattel, auf 1.480m treffen wir auf Kollegen Wind. Brrr. eisig hier. Das ist auch an den Latschen deutlich zu erkennen.
Wir steigen hoch zum kleinen Waxeneck und sind auf der Suche nach der Latschengasse die uns zur Donnerwand führen soll.
Es sieht schön aus, der Reif auf den Latschen, der Wiese, den Felsen. Klar, die Aussicht ist dafür null. Dichter Nebel umhüllt auch
das Kreuz auf der 1.799m hohen Donnerwand. Von dort heißt es dann wieder hinunter. Und zwar zum Grießleitensattel.
Ein Blick zur Großbodenalm. Beim Griesleitensattel geht es wieder bergan. Dort treffen wir überraschend auf vier Wanderer.
Sie erzählen uns von starken Windböen am Windberg. Naja, nomen est omen.
Vielleicht ist es der Wind, vielleicht die Kälte, oder wir sind einfach gut drauf. Anstatt der angeschriebenen Stunde brauchen wir
30Minuten bevor wir am Windberg auf 1.903m angelangt sind. Nun, lange verweilen wir hier nicht. Die Kasette mit dem Gipfelbuch
bringen wir leider nicht auf. Schade, ist es doch von uns im Mai 2016 gespendet worden. Ob es schon wieder voll ist?
Von nun an beginnt der anfangs ein bisschen steilere Abstieg zum Melkboden. Am Schusterstuhl gehen wir nur vorbei.
Herbert versucht abzuheben - keine Chance, der Wind ist heute nicht stark genug. Lach.
Der Obere Teil des Abstieges... Pickelhart, festgefroren.
300m tiefer, also um 1600m schaut wieder alles anders aus. Oberhalb des Kleinbodenbaches führt der Weg hinaus.
Ein paar mal wird dieser Bach auch gequert. Oben ist kein Wasser zu sehen.
Weiter unten dann schon, aber mit ein bisschen Geschick kann man auch diesen Bach leicht überqueren, ohne nass zu werden.
Interessant ist der Blick zum “Hohes Gamskicherl”. Ich glaube da werden wir demnächst mal hingehen.
Die letzten Meter vor der Forststraße sind zwar nicht mehr Steil, aber sehr unangenehm zu gehen. Steine und viele Wurzeln machen
sich auf den nassen Boden nicht wirklich gut. Zudem sind durch den Windbruch viele Stellen zu umgehen.
Zum Schluß stehen nochmals 3km Forststraße auf dem Programm um wieder zum GH Leitner zu kommen.
Insgesamt war die interessante Tour 20km lang, dabei haben wir 1.300Hm absolviert.