Diese Tour von Lehen über den Lechnergraben auf den Noten haben wir schon vor einem Monat gemacht. Damals haben wir bei der Ybbstaler-Hütte wegen Schlechtwetter abgebrochen. Heute haben Elisabeth, Robert und ich es noch einmal versucht. JA, wir haben es diesmal geschafft... aber wie... Wir sind um 9.15 Uhr in Lehen gestartet und um 15.15 Uhr waren wir am Gipfel. Volle sechs Stunden haben wir auf den Noten gebraucht. Warum, das werden ich in den nächsten Zeilen und Bildern beschreiben. Ausgangspunkt Lehen, Töpperbrücke, wo man schnell im Lechnergraben ist. Im Gegensatz zum letzten Mal - viel mehr Schnee.
                     Steiermark
Keine einfache Angelegenheit vom Lechnergraben auf den Noten
2021
Ab ca. 1.200m, also noch einiges vor dem Grünloch kamen die ersten Schwierigkeiten auf. Leider war schon wie zuletzt im Februar überhaupt nichts gespurt und der Weg ist dann echt schwer zu finden. Mit viel Umsicht ist uns das aber im Gegensatz zum letzten Mal ganz gut gelungen. Unser Problem diesmal hieß einfach SCHNEE... es war so tief, so sulzig und so rutschig dass es einfach schwer war, den Aufstieg zu schaffen. Rundum sah man die Lawinen die in den Letzten Tagen herunter gekommen sind. Da hinauf? Schwierig.
Bis über die Knie im Schnee... und das mit Schneeschuhen. Mühsam, kräfteraubend.
Es war oft grenzwertig, aber step by step kamen wir weiter. Beim Grünloch bis hinüber zur Wiesenalm war es noch am einfachsten. Der Schnee war auch hier hoch, alles ist gerutscht, aber es war ok. Der Blick auf den großen Hühnerkogel tief verschneit.
Wir gehen nicht ganz bis zur Ybbstaler-Hütte, sondern suchen uns schon davor eine Querung zum Noten aus, wo wir annehmen, dass diese leichter für uns zu bewerkstelligen wäre. Nun, von leichter keine Spur, maximal etwas kürzer.
Nach exakt 6 Stunden waren wir am Gipfel, dem Noten mit 1.640m angelangt. Puh, das war schon heftig, danke an Elisabeth und Robert, dass ihr noch mit mir geht, war wirklich lang und schwierig heute. Hier sind wir beim Noten Nordgipfel mit dem Marterl. Im Hintergrund der Dürrenstein. Ein Ziel für demnächst.
Nicht nur Robert ist geschafft. Rechts im Bild der Dürrenstein, davor der Eisenstein. Die Pause ist nur kurz, weiter geht`s zum Südgipfel
Hier steht ein wunderschönes, zartes Kreuz, im Hintergrund das Hochschwabmassiv.
Der Abstieg von hier zur Ybbstaler-Hütte ist der wohl angenehmste Teil des Tages. Es ist tief, sulzig im Schnee zu waten, aber immerhin es geht ganz gut und in 45 Minuten sind wir bei der herrlich in der Sonne liegenden Schutzütte angelangt. Hier noch ein Blick zum Leckermoor, Ringkamp, dahinter das Hochkar, unten im Bild ist der Ötscher im Hintergrund zu sehen.
Beeindruckend da zu gehen... erinnert doch sehr an die Tour auf den Ringkogel.
Bei der Hütte angelangt, beratschlagen wir dann den Abstieg. Zurück über den Lechnergraben gehen wir nicht, der scheint uns zu gefährlich, da waren wir schon froh dass wir hinauf gekommen sind. Über den Stiegengraben sieht es auch nicht besonders gut aus zwischen den Felsen. Was bleibt ist der Weg in den Steinbachgraben.
Wenn das nur so einfach wäre... wo vor einem Monat kein Schnee lag, türmten sich jetzt die Lawinen der letzten Tage. Die Forststraße war teilweise total verschüttet und es war schon etwas Unheimlich über die Lawinenkegel drüber zu steigen.
ich gehe vor, versuche Tritte zu machen. Mit Abstand kommt Einer nach dem Anderen nach. Gut gegangen.
Zu fragen warum sind wir hier gegangen brauchen wir nicht - es gab keine andere Möglichkeit mehr. Nach insgesamt 9.30 Stunden sind wir im Steinbachtal angelangt, wo wir bis nach Hagenbach gegangen sind. Dort wurden wir von einem Taxi abgeholt und zur Töpperbrücke zurück gebracht wurden. Ein ereignisreicher Tag, einer schönen Wanderung mit ca. 1.300Hm und 22km, neigt sich zu Ende. DANKE, bis bald.
Flag Counter
Startseite Tourenberichte 2021 nächste Tour: Kulmspitz
Immer wieder stehen wir vor Gräben die unüberwindbar erscheinen. Eine Lösung darf gesucht werden.
1: noten2021