Steiermark
Heute haben sich Leopold und ich etwas originelles einfallen lassen. Wir haben eine Tour um den Ohrwaschlgraben geplant.
Von Anfang an hatten wir ein Handycap - wir hatten keine Schneeschuhe dabei. Leopold hat seine in den letzten Tagen
kaputt gemacht und ich habe meine aus Solidarität zu Hause gelassen. Damit war von Beginn an Schneestapfen angesagt.
In die Verlegenheit Beeren oder Schwämme zu pflücken werden wir heute wohl kaum kommen. Die Eisbahn wird vermutlich auch
schon geschlossen haben, so bleibt uns nur eine Wahl - rein in den Ohrwaschlgraben und dann hinauf auf den Berg.
Die recht gut geräumte Forststrasse begleitete uns nicht lange. Schon nach wenigen Minuten sah es so aus... und daher bogen
wir sehr schnell in den Wald ab - dort war es zwar nicht besser, aber steiler und felsiger.
Der Aufstieg auf das Mieseck (welch passender Name), war alles andere als gemütlich. Das kostete einiges an Kraft.
Auf den freien Flächen war der Schnee durch die Sonne sehr weich. Oft sind wir bis zu die Knie im Schnee versunken.
Im Schatten war zwar weniger Schnee, dafür war es stellenweise sehr eisig. Besser zum Gehen war das auch nicht.
Eine Tour unter diesen Bedingungen OHNE Schneeschuhe zu machen ...
nun, da gibt es nur zwei Möglichkeiten sich zu ärgern, oder es mit Humor zu nehmen. Heute gelingt uns zweiteres. Einfach darüber
zu lachen wie schön eine Wanderung auch so sein kann. Die Tour erinnert mich stark an jene auf den Wechsel, wo nur Leopold
mit Schneeschuhen gegangen ist. Durch die länge der Tour ist die heutige aber noch um einiges anstrengender. Am Gipfel vom
Mieseck haben wir eine gute Aussicht zum Stuhleck. Auch dort liegt noch genügend Schnee für eine Ski- oder Schneeschuhtour.
Weiter geht es zum Herrenstein. Eigentlich ein einfacher, wunderschöner Weg,... wenn wir nicht bei jeden Schritt versinken würden...
Der Gipfel am Herrenstein, 1.446m ist durch einen größeren Felsen mitten im Wald erkennbar.
Vom Herrenstein auf den Ochsenkopf haben wir oft nicht die Ideallinie erwischt. Das hat aber hauptsächlich mit dem vielen Schnee
zu tun. Immer wieder suchten wir uns Stellen wo wir dachten dass der Schnee hier fester oder nicht so hoch sei.
Wie man an nachstehenden Bildern erkennen kann, war dies nur mit mäßigen Erfolg begleitet.
Ein kurzes Stück konnten wir vor dem Ochsenkopf auf die nicht mehr gespurte Langlaufloipe wechseln. Da war es deutlich besser
zu gehen. Durch die Pistengeräte ist der Schnee hier festgepresst und so ist der Firn nur ca. 10cm hoch.
Der 1.384m hohe Ochsenkopf bietet keine Aussicht und auch sonst ist mir nichts wesentliches in Erinnerung geblieben.
Von hier zur Rabl-Kreuz-Hütte war heute der einfachste Abschnitt für uns. Entlang der Loipe genießen wir den sonnigen Tag.
In 45 Minuten ist man im Sommer bei der Hütte. Auch heute unter erschwerte Bedingungen schaffen wir es in der Zeit.
Entlang der Loipe sehen wir vor uns die Rabl-Kreuz Hütte und im Hintergrund den Hochwechsel. Rechts gezoomt das Stuhleck
Geistergeher auf der Langlaufloipe? Heute wird das nicht so schlimm sein. Wir treffen erwartungsgemäß niemanden mehr an.
In der Rabl-Kreuz-Hütte ist heute auch nicht so viel los. Ein Einheimischer erklärt uns bereitwillig die nähere und weitere Umgebung
und die Hüttenwirtin erfreut mich mit einem herrlich, frischen Kaiserschmarren und einem wohlschmeckenden Ribiselsaft.
Der Rückweg zum Ohrwaschlgraben erfolgt über das Breiteck. Hier ist wieder Schneestapfen angesagt.
Ein “Gipfel” ist weder am südlichen, noch am nördlichen Breiteck zu erkennen.
Von diesem Hochstand kann ich zumindest den Schneeberg in der herrlich warmen Wintersonne bewundern.
Der Schneeberg aus einer für uns eher ungewohnten Perspektive. Rechts davor der Sonnwendstein, Semmering Erzkogel.
Der Schnee begleitet uns zwar bis hinunter in der Ohrwaschlgraben, dennoch wird es von Meter zu Meter einfacher zu gehen.
Vielleicht hätte es auf diesen Hochstand ja auch eine bessere Aussicht gegeben. Diesmal begnügte ich mich aber auch so.
Rechts im Bild das Mieseck und der Herrenstein. Dort sind wir am Beginn der heutigen Tour aufgestiegen.
Im Tal blühen schon die Schneeglöckchen. Obwohl es nur 12° hat, ist es in der Sonne wohlig warm. Dennoch wird der Schnee
hier nicht so schnell weg sein. Eine Schneeschuhtour ist hier auch nächstes Wochenende noch durchaus im Bereich des möglichen.
Die Tour ist mit 12,5 km
Länge und etwas über
600Hm nicht übermäßig
weit oder hoch. Mit
Schneeschuhen könnten
konditionsstarke Geher
noch einen Abstecher auf
das Wetterkoglerhaus am
Hochwechsel machen.
An dieser Stelle ein
besonderer Dank an
meinen Freund Leopold,
dass du mit mir diese
anstregende Tour
gegangen bist.
zum Vergrößern ins Bild klicken.
Am nördlichen 1.446m hohen Breiteck erkoren wir diesen Baumstumpf als höchsten Punkt.
Rechts ein Blick zur Gedächtniskapelle neben dem Wetterkoglerhaus am Hochwechsel.