Heute habe ich mit Edit eine sehr spannende Tour von Opponitz aus gestartet.
JA, in letzter Zeit bin ich eher auf unmarkierten Steigen unterwegs und das macht mir so richtig Spaß.
Wenn man aber fast gar keinen Steig mehr erkennen kann, ein Einheimischer gleich zu Beginn sagt - ah, es is nix, do gibts koan weg,
dann wird das ganze Unternehmen natürlich noch viel schwieriger. Ausgangspunkt war die Jagdhütte Lucken am Rande von Opponitz.
Niederösterreich
2020
An der Wildfütterung vorbei geht es entlang des Opponitzbaches bis man ihn bei einem kleinen Steinmännchen überquert.
Danach... ja, viel schauen und wenn man das tut - man findet gelegentlich ein paar Steigspuren.
Hat man mal den unteren Teil geschafft, den Weg halbwegs gefunden, wird der Wald zwar lichter, die Orientierung aber nicht einfacher.
Viele Wildspuren verleiten einen falschen Weg einzuschlagen, der meist nach wenigen Metern im Nichts endet.
Am Besten man geht wieder ein paar Meter zurück und sucht eine neue, bessere Lösung hinauf zu kommen.
Des öfteren sind steile Grasflanken zu queren... Bei Schnee ein wohl sehr gefährliches Unterfangen, bei Trockenheit ist das ganz ok.
Auf 690m kommt von links ein sehr ausgeprägter Steig. Wo der startet? Keine Ahnung. Immerhin wissen wir dass wir richtig sind.
Es geht über einige langgezogene Hangquerungen recht gemütlich aufwärts. Klar man könnte den Hang natürlich auch senkrecht
aufsteigen, da wäre ausrutschen aber dann wohl fatal. Also lieber ein bisschen länger gehen, als unten liegen.
Nach gut zwei Stunden Gehzeit - man glaubt es kaum - trifft man auf einen roten Punkt. Super - das freut uns.
Hier kommt man dann zu einem langgezogenen Wildzaun den man in weiterer Folge immer sehr nahe kommt.
Ein paar Felsen, die aber keinerlei Probleme darstellen dienen als nette Kraxleinlage und sind auch immer wieder rot gepunktet.
Wenn man mal hier ist, dann hat man es auch schon fast geschafft. Eine Forststraße wird überquert, die obere ist schon in Sichtweite.
Diese geht man dann rechts und bald ist man auch schon am Alpl, auf 1.405m angelangt.
Beim Gipfelkreuz sind wir fast alleine. Überhaupt treffen wir heute nur zweimal auf andere Wanderer.
Die Aussicht ist gut auch wenn die Sonne am Alpl leider nicht zu sehen ist. Hier ein Blick zum Königsberg (mit der Skipiste)
rechts Tanzboden, Stumpfmauer, links Gamsstein und ganz hinten in der Mitte der große Buchstein.
Links vom Kreuz der Schneekogel, rechts der Karl auf den wir heute Verzichten.
Über die Wiese hinunter, die Forststraße entlang, auf den kleine Schneekogel hinauf und hinüber zum 1.373m hohen Schneekogel.
In ca. 30 Minuten haben wir das geschafft... und wurden mit strahlendem Sonnenschein dafür belohnt.
Wie bestellt.... Sonne am Schneekogel. Unglaublich diese Stimmung hier.
Opponitz - 3 Stunden.... na das ist schon eine große Zeitangabe. Also vorweg wir sind bis zur Jagdhütte 1,5 Stunden gegangen.
Hier bei der Annaalm, dahinter der Karl, geht es rechts hinunter zur Quelle und dann über einen gut angelegten Steig talwärts.
Ein Blick auf die andere Seite - dort wo unser Aufstieg war. Man muss sich immer links von dem steilen Graben halten.
Der Weg ist genial angelegt. Am Kamm und dann in Serpentinen hinunter. Eispilze?
Die heutige Tour war ca. 14km lang, dabei haben ca. 1.100Hm
absolviert. Es war spannend, weil der Weg wirklich nur sehr schwer zu
finden ist. Wenn wer mag kann er mich bzgl. des Tracks kontaktieren,
dann ist die Wegfindung sicher etwas Leichter.
Sonst - aufpassen, man kann schnell in unwegsames Gelände kommen!