Burgenland
Erst in den vergangenen Tagen bin ich in dieser Gegend gewesen und habe den B20 Radweg absolviert.
Heute war mein Vorhaben von Mörbisch über die ungarische Seite des Neusiedlersees nach Pamhagen, weiter nach Illmitz
und dann mit der schon bekannten Fähre wieder nach Mörbisch zurück zu fahren. Auch heute ist kein großer Radwandertag
und die Anzahl der Pedaltreter hält sich in überschaubaren Grenzen. Begonnen habe ich meine Tour am Hauptplatz von Mörbisch,
von wo man in wenigen Minuten schon an der ungarischen Grenze ist.
Auf der ungarischen Seite des Neusiedler Radweges ist es abenteuerlich. Schlaglöcher sind an der Tagesordnung.
Die erste Ortschaft die ich erreiche ist Förterakos. Hier gefällt mir dieses Haus ganz besonders.
Der Weg in die nächste größere Gemeinde - nach Balf ist etwas mühsam. Unebene Fahrbahnen, Gegenwind und teils rücksichtslose
Rennfahrer machen mir diese Gegend nicht gerade schmackhaft. Dafür ist es in der Ortschaft Balf recht schön.
Der sonnige Tag wird von
diesen beiden zum
Dachdecken genützt.
Weiter geht die Fahrt über Fertöboz (Holling) nach Hidegseg (Kleinandrä). Diese hohen Kirchtürme gefallen mir besonders gut.
Trotzdem heute Feiertag ist, ein traumhaft schöner Sommer- und Sonnentag, sind kaum Radfahrer anzutreffen.
Offensichtlich ist es den meisten noch zu früh oder sie meiden die holprigen Fahrverhältnisse auf der ungarischen Seite des Sees.
Nächster Halt Hegykö (Heiligenstein) und Fertöszeplak wo man in den Zug nach Pamhagen einsteigen könnte.
Fertöd, hier steht das bekannte Rokokoschloss der früheren Fürsten Esterházy, welches auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Da ist auch gleich jede Menge los, viele Touristen aus nah und fern wollen das Schloss besichtigen. Die meisten freilich kommen mit
dem Automobil und im Radfahrerdresscode wird man hier eher seltsam betrachtet.
Zugegeben sehen diese beiden ungarischen Mädchen in ihren Trachten aber auch wesentlich besser aus.
Von Fertöd nach Pamhagen sind es noch 7km. Eine endlose Gerade bei der ich Glück habe den Rückenwind zu genießen.
Seltsame Kombinationen
Beim letzten mal als ich hier war
standen noch die Zöller herum
und jedes Auto wurde penibel
kontrolliert. Wie sich die Zeiten
(zum Positiven?) ändern.
Knapp 1.600 Einwohner zählt der kleine Ort Pamhagen. Besonders schön ist das Wahrzeichen der Stadt, der sogenannte Türkenturm,
ein ehemaliger Glockenturm aus einer Zeit wo die Kirche noch außerhalb des Ortes stand.
Am Wegesrand werden die ersten Vorbereitungen für die nun anstehende Weinlese getroffen. Einige Winzer bgeinnen bereits dieses
Wochenende, die Haupternte soll am ersten Septemberwochenende stattfinden. Großartig wenn man das alles unterscheiden kann...
Von Pamhagen führt der Weg weiter nach Apetlon. Da sehe ich ein Hinweisschild - “Tiefst gemessener Punkt Österreichs”.
Da muss ich hin. In knapp 1,5km auf der Schotterstrasse bin ich dort. Auf einer Seehöhe von 114m. Wenn ich schon noch nie am
höchsten Punkt des Landes (Großglockner 3.798m) gewesen bin, so kann ich zumindest sagen dass ich am tiefsten war...
Durch Apetlon geht es wieder zur Radfähre in Illmitz. So wie gestern ist um diese Zeit einiges los hier. Da die Fähre aber alle
30 Minuten auf das andere Ufer fährt gibt es auch kaum Wartezeiten.
Nach insgesamt 73km bin ich wieder am Ziel in Mörbisch angelangt. Es war bedingt durch unzählige Stopps eine tagesfüllende
Tour die man aber aufgrund der schlechten Strassenbedingungen auf ungarischer Seite nicht unterschätzen sollte.