Eine schönere Tour als die Heutige auf die Paulmauer hätte ich mir für die 150. Tour des Jahres gar nicht auswählen können.
Ja, klar, es hätte was spektakuläreres sein können, was weiteres, höheres, “was Besonderes”.... nein, war es alles nicht.
Es war einfach nur eine Wanderung, teils mit Schneeschuhen von St.Aegyd am Neuwalde auf die Paulmauer.
Anfangs noch nebelig trüb wurde das Wetter bald besser und wenn ich schon sonst keine Begleitung hatte... die Sonne ging mit mir.
Vom Tanzcafe in St.Aegyd geht es los, bald bin ich am Wancurasteig und genieße die ersten wärmenden Sonnenstrahlen.
Niederösterreich
2021
Immer öfters fällt mir auf dass Schuhe, egal welcher Art auf Bämen, als Art Wegweiser, hängen. Also der gefällt mir gar nicht.
Viel schöner ist da schon die kleine Kapelle mit dem Punschstand nebenan. Leider hat er geschlossen.
Der Blick nach St.Aegyde am Neuwalde im Schatten und zum Göller in die Sonne.
Bis zur Zdarskyhütte braucht man keine Schneeschuhe. Selbst wenn manchmal mehr Schnee liegt ist dieser hart gefroren.
Unmittelbar nach dem Wancurasteig wird der Schnee dann doch deutlich mehr. Aber auch hier ist er sehr tragfähig.
Die Schutzhütte hat natürlich geschlossen und ich begebe mich entlang der Höllmauer hinauf zur Paulmauer.
In die Gegenrichtung dürfte hier jemand ordentlich gestapft haben. Ich nehme meine Schneeschuhe und komme gut voran.
Der Weg auf die Paulmauer ist wirklich sehr einfach. Ich nützte nur selten die Aufstiegsspur, daneben ist es fast leichter zu gehen.
Der Ausblick vom wunderschönen Gipfelkreuz in Richtung Annaberg, Tirolerkogel, Ötscher, Göller, Türnitzer Höger,
egal wohin, einfach fantastisch. Ja, selbst die Nebelschwaden unten im Tal haben etwas Besonderes an diesem sonnigen Wintertag.
In den frühen Nachmittagsstunden wird es dann schnell “grauer”..., der blaue Himmel verschwindet und die eine oder andere
Regenwolke zieht auf. Ich habe Glück und werde nicht nass. Abstiege gibt es von der Paulmauer viele. Ich entscheide mich für einen,
der eigentlich gar keiner ist. ich gehe hinüber zum Grabenkogel und steige von diesem recht wild über fest gefrorenen Schnee bis
zum Wiesberg ab. Davor mach ich noch ein Gipfelbild vom Grabenkogel, im Hintergrund der Schneeberg.
Da ich viel früher wieder im Tal bin als geplant gehe ich noch über die Fischerpromenade und Schubertweg zurück zum Bahnhof.
Mir hat die Tour sehr gut gefallen. Es war recht einfach und doch sind knapp 16km zusammen gekommen.
Ich wieder auf die Eisenstraße, wo noch das eine oder andere Weihnachtspackerl für die Oma versteckt liegt.
Bei näherer Betrachtung der Waggons, entscheide ich mich dann doch lieber für mein Auto zur Heimreise.
Davor gibt es aber noch für wohlfeile 3.20 Euro Kaffee und Kuchen zur Belohnung.
An alle die heuer leider nicht bei meinen Touren dabei sein konnten...
Ich hoffe ich habe euch mit meinen Berichten ein wenig Freude bereitet, vielleicht so manchen auf eine Idee für eine Tour gebracht.
Denjenigen die mich begleitet haben sage ich DANKE, ich habe mich über JEDE/N Einzelne/n von Euch gefreut!
Bleibt, oder werdet gesund, verliert auch in Zeiten wie diesen nicht Euren Humor und kommt von jeder Bergtour gut zurück!
Irgendwann wird auch diese Pandemie zu Ende sein und aus einem entfernten Hey eine Umarmung werden. Euer Michael
