Steiermark
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Diese Tour ist wohl eines der Mega-Highlights unseres Madeira-Urlaubes gewesen.
Eine unvergessliche Tour, die schon früh morgens mit der Taxifahrt von Ribeira Brava auf den Parkplatz des Pico do Arieiro begann.
Dort angekommen standen wir vor der unmittelbar neben dem Gipfel befindlichen Radarstation, der Portugiesischen Luftstreitkräfte.
Diese lange Tour mit 18 Kilometern und über 1.000Hm macht müde... und trotzdem unvergesslich. Die Königstour der Insel.
Noch einmal müssen wir über viele Treppen hinauf, bevor wir unter uns schon den Encumeadapass erkennen können.
Ach, ein schönes Gefühl... unser Tagesziel zu sehen. Der Bus ist mittlerweilen weg... aber ich habe ja einen Vorteil... smile... Meine
Freundin als Autostopperin... und - ja, das erste Auto hält und führt uns direkt nach Ribeira Brava... welch schöner Tag mit dir Edit!
Schon nach wenigen Augenblicken standen wir vor einer unglaublich beeindruckenden Bergkulisse. Wahnsinn... wie schön.
Nach einer “Orientierungsminute” sahen wir den deutlich erkennbaren Weg der uns in eine unglaubliche Felsfaszination bringt.
Und sehen gleichzeitig auch ein Etappenziel - den 1.862m hohen Pico Ruivo. Auf wunderbar angelegten Wegen, spannenden Tunnels,
vorbei an zahlreichen steil aufragenden Vulkanformationen gehen wir in Richtung höchsten Inselgipfel.
Der Weg über den Pico Arieiro - spektakulär, jederzeit gut abgesichert und in jede Himmelsrichtung einfach nur schön.
Schon nach 30 Minuten sind wir beim Miradouro Ninho da Manta von dem wir einen grandiosen Blick zurück zum Pico do Arieiro
und der unübersehbaren Radarstation haben. Hier begegnen uns die ersten Läufer des heute stattfindenden Madeira Ultra-Trail-Laufes.
Anfangs noch ganz nett - und mit aufmunternden Worten bedacht - hatten wir nach dem gefühlt tausendsten Läufer irgend wann
aber auch genug davon.. mehr dazu aber später. Zu faszinierend ist die Umgebung um sich damit zu beschäftigen.
Ein spektakulärer Felsturm im Gegenlicht, bringt uns zu einem weiteren Aussichtspunkt. Links steil hinauf, rechts umso steiler hinunter.
Kurze Zeit später... durch diesen Durchgang, danach über einen Drahtseilgesicherten Abschnitt zum Tunnel Pico do Gato.
Knapp drei Minuten danach gabelt sich der Weg. Rechts würde es zum Pico das Torres gehen.. dieser ist aber gesperrt.
Kurz noch an der Berghütte vorbei, dann stehen wir am höchsten Berg der Insel - am PICO RUIVO, 1.862m über dem Meer.
Waldbrände aus 2010 und 2011 hinterlassen noch immer ihre Spuren... langsam kämpft sich das Grün wieder zurück...
Auch wenn es hier noch so schön ist... eigentlich haben wir noch ganz schön weit.... nämlich 11,4km zum Encumeadapass...
und da sind noch einige “Hügeln” wie der Pico do Coelho und viele Andere die ich aus Platzgründen gar nicht erwähnen kann...
Ein letzter halbstündiger, sehr steiler Anstieg - teils über Holztreppen und gepflasterte Stiegen - führt hinauf auf den Gipfel.
Die folgenden 3,4km zum 1.862m hohen Pico Ruivo sind eine wahre Tunnelparade, gespickt mit vielen versicherten Stellen.
Nach dem längsten... einen knapp 200m langen Tunnel stehen wir vor diesen beeindruckenden Lavagesteinsformationen... Toll.
Da soll rechts hinüber ein Weg zum Pico Ruivo führen - JA, dem ist so... und welch toller noch dazu.
Der lange Übergang, das Auf und Ab hat es in sich. Hier am Boca das Torrinhas, einem Sattel auf 1400m. Eine kleine Pause haben wir
uns verdient. Vor uns der Pico do Jorge, auf 1.725m, dort heißt es wieder hinauf... Immer wieder kommen uns noch Läufer des MIUT
(Madeira Ultra Trail-Lauf) entgegen... Unsere Wasservorräte sind bei einigen von ihnen sehr gefragt, die Strapazen ihnen ins Gesicht
geschrieben... Trotzdem, nach zighundert Läufern jedem einzelnen auszuweichen beginnt auch uns leicht zu nerven.
Unterwegs ein Blick zum Pico Grande, links die violetten Echium Candicans.
Der Ausblick von hier... einfach großartig. In alle Himmelsrichtungen können wir bekannte und unbekannte Ziele erkennen.
Zum Beispiel, die eben erwähnte Berghütte, weit dahinter Santana und das Meer. Rechts der Weg nach Teixeira.
...oder hier in der Mitte der Pico Grande, weit hinten rechts die Hochebene von Paul da Serra, links tief unten Curral das Freiras.