Steiermark
Eine lange Wanderung  im steirischen Alpenland
Einen Berg POMMES, den kennen wir und wissen zugleich wo wir den bekommen. Schnitzelwirt, Fastfoodketten, kein Problem. Wenn ich jetzt aber frage wo der Pommes BERG ist... dann kennen den wohl nur die wenigsten. Und den wollte ich heute mit einigen anderen Gipfeln im steirischen Almenland kennen lernen. Begonnen habe ich meine Tour in Brandlucken wo ich schon gestern ein sehr gemütliches und sehr empfehlenswertes Quartier gefunden habe. Die Cafe- und Frühstückspension Kornreitherhaus. Nette Chefin, ein Schnapserl zum Empfang, schöne Zimmer, W-Lan, Sauna, Frühstück zum Sonnenaufgang - und all das zu moderaten Preisen. Also wer mal ein Zimmer - auch nur für eine Nacht sucht - ich kann es absolut empfehlen. 
Zusammengefasst: eine sehr schöne, aber anstrengende Tour. Insgesamt habe ich 31km mit 1.400Hm bewältigt. Zur Belohnung gab es im Quartier noch einen warmen Heidelbeerstrudel.
Eigentlich wollte ich meine Tour ja am Gschaid starten. Aber als ich abends sagte wo ich morgen hingehen will, schlug die Hausherrin gleich vor das Auto stehen zu lassen und von hier wegzugehen. Mein Einwand, “na das ist aber ein bisserl weit” entgegnete sie nur - das schaffen sie schon. Und wenn nicht - na dann rufen sie mich eben an und ich hole sie. Meine Tour begann somit gleich auf der gegenüberliegenden Strassenseite und führte mich zuerst zum “Schönen Kreuz” und weiter zum 1.287m hohen Pommesberg.
Der Pommesberg ist kein Aussichtsberg. Er hat lediglich einen originellen Namen, sonst wäre er keinen Umweg wert. Um diese Jahreszeit ist er noch “einfach” zu besteigen. Im Sommer kann es im Dickicht wohl etwas ungemütlich werden.
Runter vom Pommesberg geht es in Richtung Bendlerhöhe. Der Weg ist durch viele umgefallene Bäume nicht gerade angenehm zu gehen und so verliere ich auf den kurzen Stück relativ viel Zeit. Macht nichts, ich bin ja früh unterwegs, der Tag ist noch lang.
Ich finde es schön hier noch viele alte Holzwegweiser zu finden. Es sieht alles so rustikal aus. 
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Noch ein Blick zurück zum Pommesberg. An den Eiszapfen von diesen Brunnen sieht man wie kalt es in der Nacht geworden ist. Es ist jetzt auch nicht gerade warm. Wie ich vom Quartier weggegangen bin hatte es gerade mal plus 2 Grad. Ideales Wanderwetter.
Ab nun wird der Weg richtig gemütlich. Von Eibisberg führt ein wunderbarer Weg auf die/den Zetz.
Auf der 1274m hohen Zetz steht ein “neues Feuerwehrkreuz” und einige Steinmännchen. Ein idealer Platz für eine erste Rast. Die Aussicht von hier ist auch sehr gut. Der bewaldetet Berg ist der Patschaberg... er wird heute einer meiner letzten sein.
Bis dorthin ist es aber noch ein langer, langer Weg... Mein nächstes Ziel ist die Hohe Zetz. Warum die dann um 10m niedriger als die “normale” Zetz ist kann ich mir zwar nicht erklären, ist mir letztendlich aber auch egal. Hauptsache schön ist es hier. Im Hintergrund rechts vom Windrad der Plankogel, genau davor der Pommesberg und direkt vor mir der Vorgipfel vom Zetz.
Es ist wirklich leicht auf diesem Höhenzug zu wandern. Die Wege sind sehr schön angelegt und von nord nach süd sind auch nur weniger Höhenmeter zu überwinden. Rechts ein Blick auf die andere Seite des Tales zum Osserkogel und Hirschkogel, Patschaberg.
Hier hat der Wind vor kurzem gewütet. Da gibt es wieder einige Arbeit für die Forstarbeiter. Rechts der Steinbruch in Ponigl.
Die “hohe” Zetz. Ein schöner Gipfel, die “kleine, aber höhere Zetz” hat mir besser gefallen. Dort treffe ich übrigens heute den einzigen Wanderer auf meiner ganzen Tour. Er fragt mich von wo ich komme und wohin ich gehe. Als ich ihm das erzählte sagt er mir: Na vor 20 Uhr wird es eh nicht finster... Ich schaue auf die Uhr - es ist 10:45 ...
Nein, nein, der kennt mich nicht. Vom Hohen Zetz geht es jetzt aber mal ins Tal nach Ponigl Süd in die Gemeinde Tannhausen. Das sind 600Hm hinunter, damit bin ich an der Talsohle angelangt und gleichzeitig auf der Hälfte meiner Tour. Ich bin jetzt 3:30 Stunden unterwegs, überaus motiviert und habe jede Menge Spass an dieser schönen Wanderung.
Kurz vor Ponigl - feuerrote Tulpen, blühende Kirschenbäume, sonnige Forsythien,
Ab nun geht es von süd nach nord - das heißt jetzt kommen auch einige Höhenmeter zusammen. Vorbei an Oberaichen, Tödling komme ich auf den 812m hohen, aber völlig bedeutungslosen Osserkogel. Dort geht es gleich wieder hinunter nach Dörfl. Ein Blick zurück zum Osserkogel und Zetzmauer bevor ich in den Wald komme und zum Hirschkogel aufsteige.
Am 1.183m hohen Hirschkogel bin ich überrascht ein Gipfelkreuz mit Buch vorzufinden. Ein nettes Platzerl für meine zweite Rast. 
Für mich ist diese Tour überhaupt nur dank GPS machbar. Es geht wieder hinunter in einen Sattel und hinauf zum Patschaberg. Auch hier gibt es einen schönen Aussichtsplatz und selbst die Handwerkskunst kommt nicht zu kurz. Nur malen darf man nicht. Buuuh.
Noch eine bessere Aussicht gibt es dann von der Schießhütte am Gschaid mit Blick zum Osser.
Über das “Schöne Kreuz” bin ich von der Brandlucken gekommen. Das heißt ich muss jetzt den kleinen Umweg über das “Schlagkreuz” gehen um zum Rosenplatz zu kommen. Na, jetzt ist es auch schon egal. Und es hat sich gelohnt. Ein schöner Platz hier.
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Ich spendete meine letzten Tropfen von der Limonade und bedankte mich bei dem Baum, dass ich heute vor ihm stehen darf. Und ja - es sei hier einmal erwähnt, dass es für mich nicht selbstverständlich ist, solche Touren machen zu können. Ich bin glücklich, zufrieden und dankbar, dass ich so wunderbare Tage in der Natur verbringen und dabei so viel schönes erleben darf.  Das Feichteck ist mein letzter Berg für heute und irgendwie erinnert mich das hier an die verfallenen Gschwendtlifte in NÖ.
Das Windrad bei der Sommeralm, rechts davon der Plankogel. Auch hier könnte man von der Teichalm über den Heulantsch bis zur Sommeralm und über den Saukogel und Osser wieder zurück zum Ausgangspunkt gehen. Länge ca. 25km.
1: pommesberg