Steiermark
Text
Leider hat uns unser Freund Regen auch heute wieder ein Stück unseres Weges begleitet. Aber wen kann das, bei diesem Rundweg
durch das reizvolle Tal der Ribeira da Ponta do Sol schon stören? Noch dazu, wo es immer wieder Sonnenfenster gab. Ausgangspunkt
war das rosarote Herrenhaus Solar dos Esmeraldos in Lombada da Ponta do Sol in dem vor vielen Jahren der flämische Zuckerbaron
Joáo Esmeraldo residierte. Nun, zugegeben mir wäre das Haus gar nicht so aufgefallen, wäre es nicht extra im Reiseführer erwähnt.
Nur einige Meter von der Kapelle Espirito Santo entfernt, steigen wir steil in den Caminho das Pedras/Pereirinha auf.
Bei solchen Wasserfällen über die Levada gibt es kein Entkommen. Auch hier trotz Vordach - die Dusche ist garantiert. Da kommt man
nicht vorbei. Da es aber eh gerade wieder zu regnen begonnen hat, war es ja nur ein bisschen “mehr nass”... lach.
Nach knapp 20 Minuten haben wir auch schon die Levada Novo erreicht. Vorerst gehen wir bequem auf einen teils abgedeckten Kanal.
Dieser Zustand ändert sich jedoch schnell und wir gehen ab hier auf einen recht schmalen, meist nur 40cm breiten Mäuerchen.
In diversen Wanderführern wird diese Tour als die “schwierigste” bezeichnet. Das ist alles relativ.
Die ausgesetzten Stellen sind durchwegs mit Drahtseilzäunen gesichert und geben uns mit der Zeit das nötige Selbstvertrauen.
Wie man sieht... nicht überall ist jedoch dieser Zaun... Das verlangt etwas Konzentration und Trittsicherheit, dann ist es kein Problem.
Wenn es zu kritisch wird, kann man ja immer noch auf die andere Seite der Levada ausweichen...
Bei dieser Wanderung gibt es auch den ersten längeren Tunnel. Knapp 200m ist dieser lang. Auf den Kopf sollte man aufpassen....
Schon im Tunnel hören wir schon das Tosen des kurz danach befindlichen Wasserfalles. Wow, das ist schon sehr gewaltig hier!
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis führt der Weg weiter zur Quelle der Levada Nova. Der selbst für Einheimische ungewohnte
Starkregen der letzten Tage hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Immer wieder gibt es kleine Hindernisse zu bewältigen.
Fröhliche Gesichter, obwohl es immer wieder Regengüsse gibt. Mal mehr, mal weniger - es bleibt einfach eine nasse Angelegenheit.
Wir sind am Scheitelpunkt angelangt, ein Stück des gleichen Weges zurück geht es dann eine Treppe ca. 30m hinab.
Wir befinden uns nun auf der Levada Moinho. Sie läuft quasi eine Etappe unter der Levada Nova talauswärts.
Er ist durch Erdrutsche, Wasserüberläufe teils natürlicher, sicher auch älter als der obige und noch mehr nass.....
Das Grün fasziniert. Unglaublich intensive Farben, welche wir hier genießen dürfen. Traumhaft schön.
Langsam aber sicher nähern wir uns wieder unserem Ausgangspunkt, davor haben wir noch herrliche Ausblicke.
Im Moment ist wieder Sonnenschein.... die Kapelle Espirito Santo, dahinter das blaue Meer. Typisches Aprilwetter auf Madeira.
Nach 12km und nur knapp 100 Höhenmeter sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück gekehrt. Die Tour ist absolut empfehlenswert!
Kurz mal auf die andere Seite, ein kleiner (für diese Verhältnisse hier) Bach kreuzt die Levada.
Es ist Geschmacksache, welcher Wasserfall der Schönere ist. Jeder hat seinen eigenen Reiz und nass wird man garantiert bei jedem.