Steiermark
Am Preiner Gscheid war ich jetzt binnen kürzester Zeit drei mal. Heute war aber mit abstand am wenigsten los.
Leichter Regen, tief hängende Wolken und ein Wochentag lockten nicht viele Wanderer an. Gelegenheit heute mit Regina
über einen leichten, aber sehr schönen Klettersteig auf den höchsten Punkt der Rax - die 2007m hohe Heukuppe zu gelangen.
Der Boden ist nass, die Steine rutschig, trotzdem sind wir sehr flott unterwegs. In 30 Minuten sind wir am Parkplatz angelangt.
Auf dieser heutigen Tour haben wir 900Hm mit knapp 10km zurück gelegt.
Wo wird derzeit nicht geholzt? In diesem Sommer fällt mir das besonders auf. Überall lese ich “wegen Forstarbeiten gesperrt”.
Nun, hier wird wenigstens auch mal gearbeitet und es ist daher auch nachvollziehbar. Meist sehen diese Abschnitte eher verwaist aus.
Im Gegensatz zu meiner letzten Tour hier, am 2.August 2014, ist heute alles nass. Daher ist es recht rutschig und oft mehr
als unangenehm zu gehen. Stecken wären heute vielleicht gar nicht so schlecht gewesen. Aber die liegen natürlich im Auto.
Vorbei an der Reisstaler Hütte wo schon einiges an Holzmaterial gelagert wird. Wir sind flott unterwegs, ein paar Wanderer werden
schnell hinter uns gelassen. Die Wegweiser mehr als ausreichend, ja oft kommen wir uns vor wie im Schilderwald.
Meinen ursprünglichen Plan mit Regina über das große Fuchsloch zu gehen verwerfe ich an dieser Stelle. Auf Grund der sehr
nassen Bodenverhältnisse setze ich auf Sicherheit und disponiere lieber zum Reißtalersteig um. Das ist ein völlig harmloser kleiner
Klettersteig bei dem sie die Gelegenheit hat sich erstmals mit dieser Materie anzufreunden.
Ab ca. 1900m wird das Wetter leider wesentlich schlechter. Immer wieder setzt leichter Regen, aber vorallem dichter Nebel ein.
Wir sind am Wandfuß des Reißtalersteiges angelangt. Nach einer kurzen Instruktion geht es gleich kurz senkrecht bergan.
Teils über festen Fels, teils über kleinere Schutthalden geht es empor. Nach ein paar Metern kommt auch ein wenig Sicherheit
in die Handhabung eines Klettersteigsets. Damit macht das ganze natürlich auch erst richtig Spass.
Zwischendurch eine kleine Leiter, danach wieder einfach zu gehendes Gelände im oberen Teil des Steiges.
Am Ende des netten, kurzen Klettersteiges wird der Nebel immer dichter. Den Alpensalamander übersehen wir trotzdem nicht.
Die knapp 700m zur Heukuppe und zurück in Richtung Karl Ludwig Haus erlauben keine Fotos. Der Wind ist stürmisch, es ist kalt
(warum hab ich diesmal weder Haube noch Handschuhe mit???) und die Sicht teilweise unter 10m.
Ein schnelles Gipfelfoto, ein paar Schluck Limonade - Tee wäre heute besser gewesen und schnell in Richtung Raxkircherl und
zum Karl Ludwig Haus auf eine warme Suppe. Kurz vor dem Haus, ca. 200m unterhalb des Gipfels reißt es auch ganz kurz auf.
Ich weiß nicht wann ich das letzte mal hier am Karl Ludwig Haus war. Jedenfalls war es mir in keiner guten Erinnerung.
Jetzt... sieht es auch wie ein Schmuckkästchen. Echt schön die Stube, wenngleich die Rindsuppe nicht berauschend, dafür aus
meiner Sicht mit € 4,50 doch eher als überteuert zu bezeichnen ist. Naja, zumindest das Personal war sehr freundlich.
Viel wichtiger wäre es gewesen wenn sich das Wetter gebessert hätte.. Nein, Fehlanzeige, tiefe Wolken nach wie vor.
Das ließ auch meinen ursprünglichen Plan über den Bismarksteig zur Seehütte und dort einen Steig ins Tal verwerfen.
Schlangenweg - nun, nicht mein Weg, aber was solls - heute ist er der Sicherste.
Am Hauptweg sehen wir einige wenige Wanderer gehen. Die von mir gewählten Abkürzungen bleiben uns alleine vorbehalten.
Koreander im Busch, blauer Eisenhut, das Fuchssche Greiskraut und viele andere blühende Alpenblumen säumen unseren Weg.