Steiermark
Glauben erfahren - Natur erleben Frauenberg - Rennfeld 1.629m
Heute waren Sylvia und ich an der Marien-Wallfahrtstätte “Frauenberg - Maria Rehkogel”. Die idyllisch gelegene Landgemeinde mit knapp 150 Einwohner liegt am Fuße des Rennfeldes auf 941m Seehöhe. Dort war heute unser Ausganspunkt einer wunderbaren Wanderung zum Ottokar-Kernstock-Haus. Das Wetter war zum Wandern optimal, die Sicht durch die tiefen Wolken leider mittelmaß. Wir parken neben dem Gemeindeamt und merken gleich dass es hier gestern sehr stark geregnet haben muss.
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Den Wasserpfützen sind wir erfolgreich ausgewichen, wir gehen auf dem Weg 715 weiter und kommen dabei zuerst zum Peintingerkreuz und zu diesen netten Anwesen. Hier wäre es doch nett zu wohnen.
Wir kommen auf einen schönen Steig, der leider durch Forstarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Über viele herumliegende Nadelbäume mit noch viel mehr abgeschittenen Ästen bahnen wir uns einen Weg. Sylvia und ich sind das auf unseren Touren ja schon gewöhnt, daher wird dies auch nicht weiter ernst genommen und dabei viel gelacht.
Kurz nachdem wir eine der unzähligen Forststrassen überquert haben, geht es zum nächsten schönen Steig. Der Weg auf das Rennfeld ist überhaupt sehr nett angelegt. Eine richtige Genusstour auf der wir heute lediglich drei Wanderer begegneten.
Ab ca. 1400Hm wird es etwas felsiger. Der Weg ist aber ohne jegliche Probleme zu gehen.
Auch die Wolken tragen zur guten Stimmung bei. Die große Fernsicht ist heute zwar nicht vorhanden, aber auch kein Regen. Die angekündigten Gewitter kommen erst am späten Nachmittag, da sind wir schon am Heimweg.
Das satte Grün ist im Frühling besonders schön und nach dem gestrigen starken Regen noch intensiver
Die letzten Meter vor dem Ottokar-Kernstock-Haus. Die Hütte ist gemütlich eingerichtet, ganz gut besucht, die Wirtsleute sehr freundlich.
Bevor auch wir in die Hütte einkehren, gehen wir natürlich noch zum Gipfelkreuz. Hier treffen einige Aufstiegswege zusammen. Von Bruck an der Mur, Kapfenberg, Pernegg und Breitenau am Hochlantsch kann man auf diesen aussichtsreichen Berg aufsteigen und bei Schönwetter Rax, Veitsch, Hochschwab uvm. sehen.
Heute bleibt uns das verwehrt. Die tiefen Wolken lassen keine Fernsicht zu. Wenige Meter vom Kreuz entfernt - die Richtfunkstation. Von dort gehen wir auf einen Glühwein ins 1.619m hoch gelegene Ottokar Kernstock Haus. 
Ja, es gibt Schutzhütten mit besserem Essen, aber was soll`s, die Grundbedingung “warm” hat es zumindest erfüllt. Über einen sehr schön zu gehenden Bergrücken steigen wir zum Buchecksattel ab. Den roten “Autobus” brauchen wir nicht dazu.
Vom Buchecksattel gehen wir Richtung Norden über den Breitenauer Steig, vorbei am Beteggkreuz zur Jageralm.
Diesen Abschnitt kann ich jeden Wanderer der auf das Rennfeld geht empfehlen. Perfekt angelegt, teilweiese sogar mit Seilen versichtert, begiebt man sich hier in eine wunderbare Landschaft. 
Bei der Jageralm ist nicht viel los. Wir gönnen uns eine kleine Erfrischung und gehen weiter zu unserem Ausgangspunkt nach Frauenberg, welchen wir von hier aus schon gut sehen können.
Nahe der Jageralm entdecken wir diesen “PO”-Baum....
Wie viele andere Wallfahrtsorte, hat auch Maria Rehkogel legendenhafte Züge in der Entwicklungsgeschichte aufzuweisen. Die drei Bergbauern Gruber, Schwamberger und Trummer, deren Gehöfte heute noch bewirtschaftet werden, traten auf der Anhöhe häufig zum Gebet zusammen. Freilich mit dem Wunsch, hier wenigstens ein Andachtskreuz aufstellen zu dürfen. Eines Tages, als Gruber gerade diesen Platz betrat, fand er einen Rehbock friedlich grasend, genau an jener Stelle, wo sich auch eine Pietà im Gras fand. Darauf fassten die Bauern den Beschluss, hier eine Kirche zu bauen. Neunmal kehrten Pietà und Reh an den Platz zurück, so dass sich alle über den heutigen Standort einig waren. Um 1354 soll hier die erste Kapelle erbaut worden sein. Die Kapelle befindet sich im Besitz vom Stift Admont. 
Die Tour mit ca. 11km länge und 800Hm können wir jeden empfehlen. Es gibt weder steile Auf- noch Abstiege und die Wege sind wunderschön angelegt.  Könnte gut sein, dass auch wir nicht zum letzten mal in der wunderschönen Wallfahrtskirche Maria Rehkogel waren.
Stunden bevor wir diese wunderschöne Kirche besucht haben dürfte hier eine Trauung stattgefunden haben. Der Duft des wohlriechenden Parfumes lag noch in der Luft.
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