Diese Tour habe ich schon sehr lange auf meiner Todo-Liste gehabt. Den Kleinen und Großen Ring auf den Ringkamp. Heute war es endlich soweit und in Begleitung von Elisabeth war dies eine sehr abwechslungsreiche Bergtour im Hochschwabgebiet. Ausgangspunkt war Weichselboden, wo es erst mal eine Zeit lang auf der Forststraße bis zur Abzweigung “Ringe” geht.
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Kleiner und Großer Ring
2022
Nach diesem Schild “Ring” geht es rechts, dann noch ein Stück gerade, bevor man kurzerhand etwas die Übersicht verliert.
Das oberste Gebot dieser Tour: Schauen. Immer wieder gibt es wo ein Steinmännchen, einen roten Punkt, Pfeil oder ähnliches.  Man sollte wirklich genau darauf achten, sonst geht es schnell mal auf Abwegen in die falsche Richtung. Entlang des Bachbettes geht es hinein. Vor uns bereits die “Unteren Ringe” zu sehen.
Nein, sie sind nicht schwierig, wer jedoch hier schon Probleme hat, der sei gut beraten den Rückzug anzutreten. Es gibt schon hier genügende Stellen die große Wachsamkeit verlangen. Und es dauert nicht lange bis ich mir im klaren bin, zurück gibt es keines mehr. Ist man mal bei der Schotterrinne angelangt, hat man die einzige Seilstelle der Tour hinter sich. Es wird nun kurzzeitig einfacher. Wobei im Schotter aufwärts muss man auch erst mal mögen. Eine sehr mühsame Angelegenheit. Zwei Schritt vor, einer zurück.  
Bis zum Gipfelkreuz des “oberen Ringes” - gibt es nichts schwieriges mehr. Einzig der Weg - immer wieder Steinmännchen suchen! Von hier sehen wir dann die sogenannte Wasserfallschlucht und zugleich auch die “Schlüsselstelle”. Hier sind auch einige Haken zum Sichern angebracht. Ich persönlich fand es nicht schwierig. Wenn man genau schaut, wird man genügende “Sanduhren”, -das sind so kleine Griffe im Felsen- vorfinden. Trotzdem Vorsicht!!! Fehler sind hier keine erlaubt.
Nur am Bild wirkt das eher flach - nein, es ist sehr steil hier. Unzählige Gämsen sieht man hier. Man fühlt sich richtig beobachtet.
Elisabeth gerade noch im Schotter unter mir... schon ist sie ober mir und wartet bis ich bei dieser heiklen Stelle nachkomme.
Danach wird es zwar etwas Leichter, für mich kam aber erst die schwierigste Stelle. Und das ist kurz vor dem Ende. Hier geht es zwar einfach nur gerade hinauf und es gibt jede Menge an roten Punkten, aber zurück schauen sollte man eher nicht. Das Problem ist  - wenn das Adrenalin so hoch ist... siehst du die Punkte nicht. Rückblickend - ein herrlicher Abschnitt.
Jetzt ich bin hier ein bisschen voran, Elisabeth hat noch ein paar Meter vor sich. Da geht es mächtig hinunter.
Hat man dies mal geschafft, änderte sich nicht nur der Schwierigkeitsgrad, sondern auch das Wetter schlagartig. Haben wir lange Zeit obendrein mit der Hitze zu kämpfen gehabt, sind hier die Bergspitzen in den Wolken, es ist windig und kalt.
Im Ochsenreichkar und im Weihbrunnenkessel brauen sich dunkle Wolken über uns zusammen. Wir beschließen auf den Gipfel zu verzichten und sehen jede Menge Steinböcke und eine herrliche Landschaft. Hier geht es zum Schiestlhaus und Hochschwabgipfel. 
Nichts zu sehen vom Ringkamp. Wir treten den Abstieg zum Weichselboden an - Zeit: 3:30 Stunden. Und die brauchten wir auch.
Was wir leider nicht wissen konnten - der Wind vertrieb die Wolken und es wurde wieder strahlend blau. Da war es aber leider schon zu spät, wir schon zu weit unten und erschöpft um wieder aufzusteigen.
Die letzte Steilstufe. Ist der Weg jetzt ein A-Klettersteig weil eine Leiter dabei ist?
Nach 10 Stunden sind wir wieder in Weichselboden angelangt. Danke Elisabeth, für deine Unterstützung.  Eine wunderschöne Tour, die großteils mit “Wandern” nicht viel zu tun hat. Ja, sehr empfehlenswert, jedoch nur Leuten mit absoluter Trittsicherheit, gutem Orientierungssinn und stabilem Wetter! Es sind ca. 1.600Hm mit 23km zu absolvieren.
Eine von den Stellen, wo man mal in Ruhe Pause machen kann. Sich sammeln für die nächste Etappe.
1: ringe2022