Salzburg
Noch einmal haben Karin und ich unsere Zeit für eine schöne Wanderung hier genützt. Auf den Schafberg gibt es viele Varianten
hinauf zu kommen. Von Unterach am Attersee, von Scharfling, St.Gilgen und St.Wolfgang. Ja, auch die Zahnradbahn ist eine Option.
Wir haben uns für den Aufstiegsweg von St.Wolfgang entschieden. Um 4 Euro parken wir das Auto nahe der Remise der
Zahnradbahn und gehen vorerst längere Zeit über Asphalt- und Forststrassen bis zum Auerriesenweg.
Die Tour ist zwar nur 9,5km lang (ohne Bahn), ist aber durchwegs sehr steil, sodass wir dabei auf über 1.500Hm gekommen sind.
Das Wetter? Jeden Tag so ziemlich das gleiche Bild. Früh morgens scheint die Sonne, spätestens ab mittag ist der Nebelvorhang
geschlossen und die Aussicht auf oder von den Bergen ist gleich null. Und so kann ich heute schon jetzt verraten - Aussicht gab es
wenig bis gar keine. So nützen wir die Gelegenheit von hier und sehen auf die andere Seite des Wolfangsees zum sehr markanten und
steil aufragenden Sparber, rechts davon die Bleckwand. Im Bild rechts der Schafberg unser Ziel für heute.
Kaum riss die Nebelwand einmal auf, musste sofort die Kamera gezückt werden. Hier ein Bild zum Wolgangsee. Rechts der Törlspitz der
sicher auch eine sehr interessante Tour wäre, an den wir heute aber nur vorbeigehen. Wie schon in den letzten Berichten erwähnt fehlt
es einfach an der Zeit um all diese wunderbaren Gipfel in dieser herrlichen Umgebung zu besteigen. Aber zumindest gibt es neue Ziele.
Links ein Blick zum Vormauerstein, auch das wäre eine Aufstiegsoption gewesen um hier zum Mönichsee zu kommen. Ein Idyllische
See mitten in der Landschaft der mit seinen bunten Herbstblättern natürlich noch schöner aussieht.
Zahlreiche Wandertafeln zeigen uns den weiteren Wegverlauf zum Schafberg.
Wir näherten uns den Purtschellersteig. Und hier möchte ich gleich erwähnen dass ich diesen alleine NICHT gegangen wäre. Es ist
wieder einmal ein Beweis für mich, dass zu zweit wandern nicht nur mehr Spass macht, sondern auch mehr Sicherheit gibt. Auch wenn
der Purtschellersteig nie ausgesetzt ist, so ist das zu bewältigende Rasenband doch nur sehr schmal und bedingt durch das nasse Gras
ist jeder Fehltritt mit hoher Wahrscheinlichkeit lebensgefährlich. Ein großer Vorteil wären hier Stecken gewesen, die heute aber ihren
Ruhetag hatten und im Auto zurückgeblieben sind. So ging es für mich nur langsam voran, während Karin hinter mir ging und viel Zeit
für Fotos hatte. An dieser Stelle danke liebe Karin für Deine Geduld und aufmunternden Worte entlang dieser Passagen.
Zum Glück gab es zwischenzeitlich ja auch Stellen zu Erholen. Hier macht Karin einen Ausflug in das Wetterloch. Leider haben wir
heute aber keine Stirnlampe mit, ohne macht es nicht viel Sinn und vorallem zu gefährlich. Die Gemsen sind von uns überrascht.
Während ich mich wieder auf den Weg mache, nützt Karin die Wolkenfenster und macht einige schöne Aufnahmen von St. Wolfgang
und auf den Wolfangsee. St.Wolfgang - im Advent immer eine Reise wert mit seinem wunderschönen Adventmarkt. Auch heuer?
Der Purtschellersteig der zu meiner Freude gegen Ende immer einfacher wurde, endet nahe den Bahngleisen der 5,8km langen
Schafbergbahn. An den Fotos ist gut zu erkennen, dass die Bahn auf ihren 1.190 Höhenmetern bis zu 25% Steigung zu bewältigen hat.
Die Schafbergbahn wird von der Salzkammergutbahn GmbH betrieben, die auch für die Wolfgangseeschifffahrt zuständig ist.
Ab hier tauchten wir in den Nebel ein. Nur selten hatten wir einen Ausblick. Dementsprechend wenig war hier auch los.
In ca. 30 Minuten waren wir bei der Bergstation der Schafbergbahn angelangt, von wo es nur mehr wenige Meter zum Gipfelkreuz sind.
Gleich neben dem Gipfelkreuz ist die sogenannte Himmelspforte. Es ist der Aufstieg von Unterrach. Himmelspforte nennt sich dies
wohl deshalb, weil man - wenn man von unten kommt - durch diesen Bogen hindurchsieht und nur in den Himmel sieht.
Ob der Aufstieg über die Himmelspforte oder der über den Purtschellersteig schwieriger ist konnte mir auch Karin nicht sagen.
Beide haben gesicherte Passagen und sind vorallem bei Nässe nicht zu unterschätzen. Den Abstieg ersparen wir uns heute.
Wir haben vereinbart, dass wir uns die Fahrt mit der schönen Schafbergbahn gönnen. Und das war wirklich ein Erlebnis.
40 Minuten dauerte die Fahrt ins Tal und es hat sich voll ausgezahlt. An die zwanzig Personen werden wohl zusammengekommen sein.
Fensterplätze waren heute genug vorhanden, so konnten wir noch einige schöne Bilder während der Fahrt machen.
Ein Blick zum Reiningspitz und Teufelhaus, die sicher auch interessante Ziele wären. Und nach vor entlang der Bahntrasse.
Ein Blick zur Mittelstation und darunter der Wolfangsee wo unsere heutige Tour auch wieder zu Ende ist. Wie so oft in den letzten Tagen
haben wir gezeigt was man in wenigen Stunden alles machen kann. Schön war`s.