Steiermark
Eine gute Stunde von Wien entfernt liegt die mit ca. 8.600 Meschen besiedelte Stadt Mürzzuschlag. Von dort gibt es viele Möglichkeiten
schöne Wanderungen zu machen. Nachdem uns der Winter selbst am 7.April noch immer im Griff hat haben wir uns heute für eine
nette Runde mit den Schneeschuhen über die Große Scheibe entschieden. Ausgangspunkt ist dabei Pernreit, eine kleine
Siedlung im Norden von Mürzzuschlag.
Auffallend bei dieser Tour ist, dass es nicht die üblich lange Forststrasse bis zum eigentlichen Beginn gibt. Nach nur wenigen Metern
treffen wir auf einen schönen Graben, der uns stets leicht ansteigend auf die richtige Betriebstemperatur bringt.
Mürzzuschlag liegt auf einer Seehöhe von 670m. Da liegt zur Zeit kein Schnee mehr. Für diesen Winter getraue ich mich an dieser
Stelle nicht zu schreiben. Da sind wir heuer schon ein paar mal des Besseren belehrt worden. Ab ca. 900m wird es aber winterlich
und Sylvia rüstet ihr Schuhwerk um. Ich lasse mir wie gewohnt noch etwas Zeit dafür.
Dadurch dass es recht kalt ist, ist der Schnee sehr tragfähig. Man sinkt nur wenig ein. Auch der April macht sich bemerkbar
und so werden wir kurzerhand von einem starken Schneeschauer überrascht.
Das stört uns aber nicht, wir finden es sogar recht lustig. So können wir regelmäßig die Dichtheit unseres Gewandes testen.
Ab 1200m wird es dann wesentlich steiler. Hier kommt uns auch der einzige Wanderer des Tages entgegen.
An den nachfolgenden Bilder ist die sogenannte Schneeverfrachtung gut zu erkennen. Hier ist es wie auf der Buckelpiste.
Sylvia hat Zeit für Aufwärmübungen. Wie meist bei Schneeschuhtouren bin ich etwas zurück. Aber das macht mir nichts aus,
ich kann dabei in Ruhe fotografieren, die Landschaft ansehen und die Stille der Natur genießen.
Unser Weg führt uns nicht direkt auf die Große Scheibe. Wir wollen davor auf den Beeralplkopf gehen. Der Weg dorthin ist nicht
schwer zu finden. Immer gerade aus und wenn es nicht mehr bergan geht - dann sind wir oben angelangt.
Von hier können wir schon zur großen Scheibe sehen. Und auch die meterhohen Wechten auf der Forststrasse. Ein Vorteil von
Schneeschuhwanderungen ist, dass man seinen Vordermann nicht verlieren kann. Man braucht immer nur der Spur folgen.
In der Zwischenzeit bin auch ich auf Schneeschuhe umgestiegen. Es ist ein, zwei Grad wärmer geworden. Das reicht dass der
Schnee bei jeden Schritt unter mir einbricht. Das ist sehr mühsam und so stapfe ich fröhlich hinter Syliva daher.
Knapp vor dem Beeralplkopf wird es deutschlich kälter Das kann man gut an dem Schnee und Reif auf den Bäumen erkennen.
Am Beeralplkopf halten wir uns nicht lange auf. Ein Gipfelschluck, ein gemeinsames Gipfelbild und weiter geht es zur Großen Scheibe.
Der Weg dorthin ist traumhaft schön. Hier sind Fotos absolute Pflicht.
Nach knapp 15 Minuten sehen wir schon das Gipfelkreuz und die sehr gastfreundliche Hütte auf der Großen Scheibe.
Links die Scheibenhütte und rechts ein Blick zurück auf den Beeralplkopf.
Die Aussicht ist heute leider sehr bescheiden. Rechts ein Blick hinunter nach Mürzzuschlag. In der Bildmitte gut zu erkennen
die Ganzsteinschanze. Die kleine mit 18m links und die Große mit 28m rechts. Jährlich finden hier 5 Veranstaltungen statt.
Die Hütteneinkehr war beträchtlich länger als geplant. Sehr nette Wirtsleut, ein wohlschmeckender Tee und eine gemütliche Stube
hat hier schnell die Zeit vergehen lassen. Dann hieß es aber Aufbruch. Ein Schläfchen hier im Iglu - ja, das hätte jetzt was.
Am Bergrücken entlang gehen wir weiter zum Dürrkogel und zur dortigen Jagdhütte.
Unmittelbar nach der Jagdhütte wird der Schnee deutlich weniger. Im steilen Gelände geben uns die Zacken aber einen guten Halt.
Am Ende unserer knapp 10km und 750Hm Schneeschuhwanderung erfreuen wir uns noch über einige Rehe die wir in der Ferne
beobachten können und diese blühenden Frühlingsknotenblumen.
Ich bin überzeugt, dass das nicht unser letzter Besuch auf der Großen Scheibe war.