1000er NÖ
Ein herrlicher Herbsttag mit strahlenden Sonnenschein und angenehmen Temperaturen und das an einem Sonntag...
Nein, das ist kein Tag für das Hochkar. Doch was soll man tun wenn gerade dort noch einer meiner 11 fehlenden
“1000er von Niederösterreich” ist? Einfach hin und durch. Bedingt dass die Tour auch nicht gerade Tagesfüllend war,
sind wir erst um 10.30 Uhr gestartet und einmal mehr haben Sylvia - die mich heute auf meiner Tour begleitete -
und ich gesehen dass es offensichtlich mehr Seilbahntouristen gibt als was man glaubt. Denn die wenigsten sind von der
Talstation der Hochkarlifte zu Fuß gegangen. Die meisten strömten mal gleich zum 4-Sommersessellift und ließen sich in wenigen
Minuten die knapp 300 Höhenmeter in die Gipfelnähe bringen. Wir nicht, das sei hier gleich mal erwähnt.
Die Länge der Tour war 6,5km und wir haben 500 Hm bewältigt. Die Tour hat von mir 5 von 10 Wertungspunkten bekommen.
Der Weg war einfach zu finden, immer klar und deutlich markiert, sodass es heute keine Probleme gab den richtigen Gipfel zu finden.
Mit der einen größeren Gruppe gingen wir fast gleichzeitig von der Talstation weg, nach wenigen Minuten haben wir diese aber
überholt, waren im unteren Teil alleine und konnten hier die Ruhe genießen. Rechts der Schwarzkogel auf dem ich im Winter war.
Damals habe ich vom “Scheineck” leider nocht nichts gewusst. Die 30 Minuten hätte ich mir sicher noch gerne Zeit genommen.
In der linken Bildmitte ist auch schon das Scheineck zu sehen. Zugegeben tue ich mir recht schwer den überhaupt in meine “Gipfelliste”
aufzunehmen. Das sind für mich keine Gipfel. Das ist ein “Mugl” am Höhenweg zum 1.808m hohen Hochkar mehr nicht.
Der Weg ist breit, von den Latschen immer sehr gut ausgeschnitten und auch nicht steil. Es geht über einen sanften Bergrücken
entlang, welcher immer wieder zu Fotostopps einlädt. Die Aussicht ist heute wunderbar, die Sonnenstrahlen angenehm.
In der Mitte der große bewaldete Berg, ist der Schwarzkogel genau dahinter ist ebenfalls ein Schwarzkogel, rechts davon der Friesling.
Links der Zinken, darunter Platschboden und Schöfsteinkogel. In der linken Bildmitte Durnhöhe bis Siebenhütten und viele mehr.
Hier geht es Richtung Wächterboden und Köthles Eck. Die hohen Berge dahinter liegen schon in der Stmk./Oberösterreich.
Und rechts im Bild ist schon ein kleines Stück vom Gipfelkreuz des Hochkar zu sehen.
Ein Gipfelfoto vom Scheineck als Dokumentation und weiter geht es. Hier ist kein Platz zum Rasten. Unentwegt kommen uns
Wanderer nach, das nervt mich. Ja, ich bin es einfach nicht mehr gewöhnt dass ich am Berg Menschenmassen antreffe und eigentlich
will ich es auch gar nicht. Ich will am Berg die Stille, die Ruhe genießen, mich über die Natur, die Tiere freuen. Ein Foto und nichts
wie weg hier. Und ich kann gleich sagen - es wurde noch viel schlimmer. Umso näher wir dem Hochkar kamen...
..umso unerträglicher wurde es hier. Wir nützten den kurzen Moment wo wir alleine waren für ein Gipfelfoto. Aber die Ruhe auf
den Bildern widerspiegelt nicht die Wahrheit. Kurz dachte ich schon dass heute vielleicht jeder der aufs Hochkar kommt ein Iphon 5
bekommt. Oder vielleicht einen Tankgutschein oder sonstiges. Das war ja alles andere als Normal was sich hier abspielte.
Ein kurzer Blick noch in die fantastische Bergwelt und weiter ging unsere Tour in Richtung Geischlägerhaus.
Hier sind wir beim Vorgipfel des Hochkars. Dieser Lift ist nur im Winter in Betrieb. Wenn es so weiter geht kann das ja bald sein.
Die Sonntagsausflügler gehen um Glück wirklich nur vom Geischlägerhaus zum Hochkar und wieder zurück.
Hier ein Blick zum Noten, bzw. zum Häsing den wir in unserer heutigen Tour noch besteigen.
Das Geischlägerhaus hat wegen Renovierung geschlossen. Daneben gibt es einen kleinen Imbissstand. Zum Sitzen ist
es hier heute zu kalt. Obwohl die Sonne scheint ist es durch den starken Wind nicht einladend. Wir gehen weiter zum Häsing. Da wir
nicht über die Asphaltstrasse gehen wollen, queren wir durch die Latschen. Erfahrung haben wir damit ja schon genüge gemacht.
Vom Steirertörl gibt es eine schöne Aussicht zum Leckerplan, dahinter der Dürrenstein.
Über die Skipiste gehen wir dann wieder zu unserem Ausgangspunkt, der Talstation der Hochkarseilbahn zurück.