Heute haben wir - meine liebe Edit und ich - eine Kurztour zum Türkensturz und dem Bergschloss Seebenstein gemacht.
Schnell sind wir über die A2 bei unserem Ausgangspunkt angelangt, wo auch gleich der Rundweg startet.
Niederösterreich
2018
Eine Holzbrücke führt über die Pitten und schon sind wir am richtigen Weg - das heißt nicht so ganz. Den der Weg der in der Karte
eingezeichnet ist, ist eigentlich ein Privatweg und nicht ohne Hindernisse zu bewältigen. Sowas ist für uns aber kein Problem.
Viel Information, noch mehr Wege. Wie wir kurz nach der Tafel merken konnten, ist nicht jeder Weg am Türkensturz angeschrieben.
Und das ist auch gut so, sonst hätten wir in der Stille des Waldes kaum die Handvoll Gemsen gesehen die unseren Weg kreuzten.
Hm, da hat sich jemand Mühe geben und den Wanderern eine Freude bereitet. Dankeschön, sehr nett sieht das aus.
Beim Erzherzog Johann Rundwanderweg biegen wir ab, wir folgen ihm vorerst aber nur wenige Meter.
Wir bevorzugen einen steilen Graben, bevor wir oben wieder auf den markierten Weg kommen.
Das macht Spaß im teils kniehohem Laub so aufzusteigen. Schön zusammengeräumt hier von der Forstverwaltung. Echt Top!
Wir sind am Türkensturz, welcher seinen Namen von einer steilen Felswand mit einer Künstliche Ruine oberhalb von Gleißenfeld hat.
Dieser rührt aus der Zeit der Türkenkriege, speziell aus den Jahren 1529 (Erste Wiener Türkenbelagerung) und 1532 her, als sich die
Türken im Pittental befanden. Heute ist das Gebiet rund um die Ruine ein beliebtes Ausflugs- und Klettergebiet.
Mit ein bisschen Mut kann man den Turm an der Innenseite zur Sichel hinauf klettern... heute habe ich diesen zu Hause gelassen.
Die Aussicht wäre auch oben nicht besser. Leider ist es heute etwas nebelig trüb und somit der Blick zu Schneeberg/Rax bescheiden.
Die künstliche Ruine Türkensturz ließ übrigens Fürst Johann I. von Liechtenstein 1824 errichten. Heute ist das Gebiet rund um die
Ruine ein Bestandteil des Naturparks Seebenstein-Türkensturz. Die Felswand ist eine markante Landmarke an der Süd-Autobahn.
Ein Blick nach Osten in den bunten Mischwald. Schade da hätte ein bisschen Sonne gut getan.
Auch nach Westen sieht es ganz gut aus. Unten Gleißenfeld, eine Marktgemeinde an der A2 mit knapp 2.000 Einwohnern.
Weiter führt der Weg zum Bergschloss Seebenstein.
Es gibt wohl viel schwierigere Entscheidungen im Leben, als hier den rechten oder den linken Weg zu wählen...
Schön ist es, wenn man jemand an seiner Seite hat, mit dem man diesen GEMEINSAM gehen kann.
Die Burg Seebenstein steht in der gleichnamiten Gemeinde. Die Höhenburg besteht aus zwei Anlagen, dem alten Teil mit einem runden
Bergfried und einem verfallenen Palas aus dem 13./14. Jahrhundert sowie dem Hochschloss aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.
Von Ostern bis Ende Oktober gibt es Samstag, Sonn- und Feiertags zu bestimmten Zeiten Führungen.
Von der Lutherkanzel haben wir noch einen schönen Ausblick nach norden. Der Abstieg von hier hinunter nach Seebenstein ist durch
das Laub doch etwas unangenehm. Der Rückweg entlang der Pitten dafür umso einfacher. Nach 2,5 Stunden sind wir wieder beim Auto
angelangt. Das nächste mal werden wir dann wohl die Kurzvariante über den Pittentaler Klettersteig wählen.
Der noch recht gut erhaltene Rundbogen durch den ein Weg nach Seebenstein führen würde und rechts der weitläufige Park.
