Heute früh morgens schien in Wien die Sonne - das heißt für mich raus auf den Berg.
Schon auf der Autobahn Richtung Süden sah ich dichtere Wolken und spätestens ab Wr.Neustadt brauchte ich den Scheibenwischer.
Das alles hat aber keinen Abbruch getan nach Maria Schutz zu fahren. Dort stellte ich heute mein Auto ab und fuhr dann mit dem
60-Mannbus um 9.30 Uhr auf die Paßhöhe am Semmering. Auch dort regnete es noch leicht und schon alleine des Windes wegen
tat eine Regenjacke ganz gut. Dank meiner neuen NÖ-Card war ich in wenigen Minuten 360m höher am Hirschenkogel.
Niederösterreich
2018
Von der aus dem letzten Loch pfeiffenden Gondelbahn geht es nach dem Turm erstmal ein paar Meter abwärts.
Bei dieser Hinweistafel gibt es dann verschiedene Wege auf den Erzkogel zu gehen. Ich entscheide mich für den Hochalmweg.
Das Wetter ist feucht, regnerisch und schwül. Aber von Minute zu Minute wird es besser.
Auch zu einem meiner Ziele - den Sonnwendstein und davor den Erzkogel kann ich zwischendurch schon gut sehen.
Auch zurück zum Hirschenkogel sieht es nicht besser aus.
Beim Erzkogel ändert sich die Wetterlage. Die Sonne kommt, es wird deutlich wärmer. Schön, hab ich mir verdient.
Der Ausblick ist ok - nicht aufregend, aber die hohe Brücke der S6 über Schottwien ist gut zu sehen.
Auch der Blick zu den drei Ottern ist ganz nett. Unmittelbar unter mir liegt die Pollereshütte. Die habe ich heute das erste mal offen
gesehen. Die Wirtin - sehr nett, freut sich heute wenigstens einen Gast bewirten zu dürfen. Das Essen? Ausgezeichnet!
Für den Rückweg wähle ich nicht den direkten Abstieg, sondern den Weinweg zum Kummerbauerstadel.
Hinweisschilder sind ja schön, aber irgendwann werden sie einfach zu viel.
Noch einmal ein Blick zu den drei Ottern und eine eher seltene Ansicht des Sonnwendsteins.
Der Weinweg zum Kummerbauer ist gespickt mit Marterln und Hinweistafeln.
Kuchen? Eis? irgendwie hätte ich gerne was süsses... Aber vo hier wirkt der Kummerbauer nicht einladend auf mich...
ob das an der falschen Fahne am Grün vor dem Restaurant liegt?
Manchmal ist das ärgerlich. Zuerst stehen unzählige Schilder, aber dort wo man sie braucht steht keines.
Jedenfalls erreiche ich nicht wie geplant in den Göstritzergraben und gehe die längere Forststraße.
Dafür komme ich zum Infoblick Göstritz. Ich muss sagen die Tafeln über den Bau des Semmering-Basistunnels sind schon interessant.
Nach knapp 14km bin ich wieder bei meinem Ausgangspunkt in
Maria Schutz angelangt. Hat es heute früh noch geregnet, so ist
jetzt herrlicher Sonnenschein. Ein Besuch des Gotteshauses und
ein Klosterkrapfen lassen einen schönen Tag ausklingen.
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Der Semmering-Basistunnel ist als zweiröhriges Tunnelsystem - mit einer Gleisanlage pro Tunnelröhre - konzipiert. Alle 500m sind
die beiden Tunnelröhren durch sogenannte Querschläge verbunden. Von Gloggnitz nach Mürzzuschlag weist der Tunnel eine Steigung
von 8.4 Promille aus. Für den zeitgemäßen Güter- und Personenverkehr ist die Strecke nach der Fertigstellung im Jahre 2026 somit
problemlos in Einfachtraktion, also mit nur einer Lok befahrbar. In zwei Stunden soll man dann von Wien mit dem Zug in Graz sein.
Menschenleer... Ja, bei dem Wetter sitzt mal wohl lieber zu Hause