Ein alter Freund von mir hatte mal gesagt - unter 20km ist das keine Tour.
Nun gut, diese Meinung lassen wir im Raum stehen, jedenfalls von einer Wanderung in Spitz und Umgebung zu reden,
fällt selbst mir schwer. Da würde ich schon eher von einem Spaziergang sprechen. Und das habe ich heute getan.
Der bekannte Erholungsort Spitz liegt am linken Donauufer im Herzen der Wachau. Rund um den sogenannten "Tausendeimerberg"
gebaut, wächst in Spitz der Wein quasi mitten im Ort. Der alte Winzerort lädt zum Verweilen ein. Um den Ort erheben sich
terrassenförmig die Weingärten und auch die Ruine Hinterhaus, der ich heute eine Besuch abstatte.
Niederösterreich
2022
Der 314 m hohe Felskegel ist das markante Wahrzeichen des geschichtsträchtigen Marktes Spitz, dessen älteste Häuser ihn
vollständig umrunden. Seinen eigentümlichen Namen erhielt der Berg vor langer Zeit, als er in guten Jahren bis zu eintausend Eimer
Wein eingebracht haben soll. Die Umrechnung des alten Hohlmaßes "Eimer" ergibt eine Menge von ca. 56.000 Litern!
Der Weg zur Ruine ist sehr einfach. Es ist 10.00 Uhr Vormittag, weit und breit noch kein Mensch zu sehen.
Wobei stimmt nicht, unten neben der Donau sind viele Radfahrer und auf der Donau einige Kanuten zu sehen.
Hier geht es zum Lusthaus. Was mich dort wohl erwartet hätte? nun, ich gehe weiter und freue mich auf mein Lusthaus daheim.
Ruine Hinterhaus - vorallem bei der Sonnwendfeier ein ganz toller Anblick von Spitz an der Donau.
Aber auch sonst gefällt mir die Ruine ausgesprochen gut und ich komme immer wieder gerne hier her.
Der Geist der verstorbenen Adelheid, Frau von Heinrich dem Eisernen, treibt angeblich jedes Jahr zum Todestag ihres Mannes ihr
Unwesen auf der Ruine Hinterhaus. Dieser heiratete kurz nachdem sie verstorben war wieder, obwohl man früher eigentlich ein
Trauerjahr einhalten musste. Bald darauf verstarb auch er auf mysteriöse Art. Viele sahen dies als Strafe für sein sündiges Verhalten.
Gute Sicht zum Tausend Eimerberg und dahinter den Michaelerberg und Atzberg.
Ich spaziere von der Ruine hinunter nach Spitz und gehe über den Kirchensteig in Richtung Tausendeimerberg.
Äpfel, Birnen, Nüsse, ja sogar Feigen und natürlich viele Weintrauben säumen den Weg.
Vis a vis der Parabluieberg mit Mühlberg und der Roten Wand.
Ein schöner Aussichtsplatz nochmals mit Sicht zum Arzberg und Michaelerberg. Und rechts noch ein Blick zur Ruine Hinterhaus.
Den Blick Donauaufwärts konnte ich widerstehen... dem in die Konditorei jedoch nicht.
Noch ein kurzer Stopp in St.Michael, bevor es wieder heimwärts ging.