Oberösterreich
Im Toten Gebirge war ich schon längere Zeit nicht mehr. Im Herbst ist es dort besonders schön.
Heute früh machte ich mich auf die Reise zur Wurzeralm, nahe dem Pyhrnpass. Von dort fahr ich mit der Standseilbahn hinauf.
Sieben Minuten ist die Fahrzeit... Das zahlt sich doppelt aus. In der Gästekarte ist die Fahrt gratis und schnell ist es obendrein.
Nach so kurzer Fahrzeit fast 600Hm absolvieren... und dann vor diesem wunderbaren Panorama stehen... Ein Traumtag.
Da es so schön ist, verwerfe ich meinen ursprünglichen Plan zuerst zum Quartier zu gehen und mache mich gleich auf dem Weg
zum Stubwieswipfel. Zwei Stunden steht angeschrieben, Kategorie schwarz. Nun, das ist beides übertrieben.
An netten, vermietbaren kleinen Häuschen, vorbei an der Filzmoosalm geht es nach wenigen Minuten weg von der Straße.
Der Weg ist immer deutlich erkennbar. In späterer Folge teilweise auch mit Stahlseilen gesichert.
Nach ca. 1.30 Stunden bin ich schon fast oben. Die Aussicht fantastisch.
Beim Kreuz treffe ich auf 4 Mühlviertler, die ich später noch im Linzerhaus antreffen sollte.
Es ist ein schöner Tag. Wenig Wind, ein paar Wolkenfelder, aber angenehme Temperaturen. Das Warscheneck... beeindruckend,
ebenso der Ausblick zum Großen Pyhrgas, den in zwei Tage später besteigen sollte.
Trotz optimalen Bedingungen halte ich mich nicht zu lange beim Kreuz auf. Am gleichen Weg gehe ich wieder hinunter.
Wie schon beim Aufstieg.. ein netter, unbeschwerlicher Weg. Wie man den mit “schwierig” einordnen kann ist mir unverständlich.
Die Seiten- und Vorderansicht vom Stubwieswipfel.... imopsant würde ich sagen.
Über unzählige Holzbrücken, Holzstege, Stiegen, etc. führt der Weg immer nahe am Teichl zum Linzerhaus.
Die Speisekarte sah verlockend aus.... Aber ich war noch nicht müde genug... Nein, eine Kleinigkeit muss noch sein.
Und so sah ich auf der Karte nach und entdeckte den Wurzerkampl. 330Hm, das geht schon noch, da muss ich noch rauf.
Vorbei am wunderschönen Wurzersee und am Teichl gehe ich entlang des schon für den Winter hergerichteten Sesselliftes bergan.
War der Weg bislang sehr einfach, so sind die letzten ca. 100m nicht zu unterschätzen. Hier ist Trittsicherheit kein Nachteil.
Aus einiger Entfernung kann ich das Kreuz des Wurzer Kampels schon sehen. Auch die Rote Wand hat gerade einigen Besuch...
Die letzten Meter vor dem Kreuz lassen dann einige Tiefblicke zu. Für mich war es hier sehr grenzwertig. Nix für schwache Nerven.
Im Gipfelbuch stehen nicht viele.... auch ich bin schnell wieder weg. Zugegeben ist das nicht mein Fall hier...
Vorerst über den gleichen Steig und danach guten Weg gehe ich wieder zurück bis zur Sessellift - Bergstation.
Von dort mache ich noch einen kleinen Umweg über den Gscheidriedel. Ein kleiner, unbedeutender Waldhügel mit einem kleinen Kreuz.
Ein wunderbarer Kammweg verleitete mich noch ein Stück weiter zu gehen. Dumm, daß er plötzlich zu Ende war und vor mir
ein Abgrund den ich wohl nicht ohne Schramme bewältigt hätte. Naja, dann halt ein Stück zurück. Schön langsam reicht es aber...
Auch die von mir gewählte Abstiegsvariante würde ich niemanden empfehlen. Da wäre ´für den Abstieg die “Autobahn” neben
dem Sessellift wohl besser gewesen. Ein Blick noch zur roten Wand.... jetzt ist es nicht mehr weit zum Linzer Haus.
In diesem Luxusappartement habe ich nach einem leckeren Kaiserschmarren bald die Schäfchen gezählt...
Eine schöne Tour, mit einem wunderbar zu gehenden Stubwieswipfel und einem mit Vorsicht zu genießenden Wurzerkampl
auf der ich ca. 12km und 1.200Hm zurück gelegt habe.
