Steiermark
Zu Beginn möchte ich mich hier für die zahlreichen netten Zuschriften bedanken, die ich bzgl. meines Zieles alle 1000er von
Niederösterreich zu besteigen erhalten habe. Viele von euch hatten gleichzeitig die selbe Frage - was machst du jetzt? Nun, wie man
sieht, einfach neue Ziele suchen. Und deren gibt es sehr, sehr viele. Im Moment hätte ich Ideen für Monate hinaus. Ich brauchte auch
nicht lange um zu entscheiden - wohin führt meine erste Tour “danach”? Ganz einfach wo hin, wo ich noch nicht war.
Ausgesucht habe ich mir das Halltal. Von dort ging ich heute mit Leopold auf die Hohe Student und noch einige mehr.
Begonnen hat unsere Tour nahe einigen Häuschen die noch einer kleinen Renovierungsarbeit bedürfen.
Mit nur 850 Hm und knapp
15 km länge, ist die
Wanderung nicht wirklich
übermässig anstrengend, aber
die Gegend ist sehr schön.
Ich freue mich dass ich mich
für diese Tour entschieden
habe und werde sicher noch
öfters in diese Gegend
kommen. Vielleicht schon
demnächst auf die Wildalpe.
Solche Hindernisse sind für Leopold kein Problem. Er löst den Steilsprung ohne Abwurf und kommt somit ohne Fehlerpunkt weiter.
Wir biegen bald von der in der Kompasskarte eingezeichneten Skitourenroute ab und gehen direkt am Bergrücken bergan.
Uns begleiten wunderschöne alte Bäume die uns an den “Urwald” unterhalb des Dürrensteines erinnern. Auch der Ausblick ist heute
wieder großartig. Der Herbst zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite, der Winter ist aber schon in Sicht....
Links gezoomt die Mariazeller Bürgeralpe, dahinter der Ötscher. Rechts im Bild die Gemeindealpe. Auch hier liegt schon ein wenig
Schnee. Für`s Skifahren ist es noch deutlich zu wenig, wenn es kalt bleibt können die Skigebiete aber mit Schneekanonen nachhelfen.
Im Schatten ist es kalt und so sind die Fahrspuren von den Autos der Forstaufsicht vereist. Außerdem kommt ein starker Wind auf.
Im Bild rechts können wir unser erstes Ziel für heute - die 1.511m hohe Studentleiten erkennen.
Der Weg, oder besser gesagt unser wegloser Weg führt uns direkt zum Gipfel. Der Schnee im Wald ist im Gegensatz zur Strasse patzig
und weich. Manchmal sind es schon gute 10-15cm. Zuerst muss die Gipfelstange aufgebaut werden, danach gibt es ein Foto.
Eine kleine Pause haben wir uns verdient. Der starke Wind lädt aber nicht wirklich zu einer längeren Rast ein.
Trotzdem genießen wir die Aussicht. Mariazell, Dürrenstein, kleiner Ötscher, Gemeindealpe, Ötscher, Mariazeller Bürgeralpe, uvm.
Und auch nach N/O sehen wir einen schönes Gipfelkreuz. Fallenstein mit Turmkogel und rechts im Bild die Tonion.
Von der Studentleiten geht es wieder hinunter und direkt vis a vis auf den Hochkampl. Da schaut`s wild aus. Im Gipfelbereich liegen
die Bäume kreuz und quer und der Wind pfeifft uns um die Ohren. Hier gibt es nur kurz ein Foto und weiter geht es.
Nächstes Ziel - der Haselspitz 1.534m. Der Wind wird immer stärker und nur mit Mühe kommen wir hier voran. Hier sieht man den
Übergang zur Wildalpe den wir heute leider nicht gehen. Rechts dahinter sieht man den mächtigen Schneeberg.
Übergänge zu gehen ist um diese Jahrezeit sehr problematisch. Der Wanderbus im Mariazellergebiet fährt nur bis 26.Oktober. Danach
ist die Frequenz offensichtlich zu gering. Mit dem Taxi würden die knapp 8km auf der Bundesstrasse satte 30 Euro kosten. Extra von
Wien mit einem zweiten Auto zu fahren ist auch nicht wirtschaftlich und eine Runde mit ca. 30km ist für die Jahreszeit zu lange...
Lange halten wir auch hier beim Kreuz vom Haselspitz nicht auf. Wir ziehen schnell wie die Wolken weiter zur Hohen Student.
Der Übergang vom Haselspitz zur hohen Student ist nicht weit und einfach.
Links vom Kreuz ist der Ochsenhalterstein, dahinter der Göller, rechts vom Kreuz die Wildalpe, dahinter ist der Gippel zu erkennen.
Beim Gipfelkreuz lag dieser wunderschön bemalte Stein. Was er bedeutet kann ich leider nicht sagen. Vielleicht kennt sich ja jemand
von meinen Lesern aus und kann es mir erklären. Unser Weg führt uns weiter zur unbewirtschafteten Studentalm.
In der Hütte ist es recht gemütlich und vorallem windgeschützt. Wie wir aus dem Gipfelbuch entnehmen können übernachtet hier auch
so manches Bergmädchen und genießt dabei nicht nur die sternenklaren Nächte...
Während wir in der Hütte Pausen machen hat sich das Wetter deutlich verändert. Der Wind hat sich zum angekündigten Föhnsturm
entwickelt und somit ist es deutlich wärmer geworden. Weiter geht es über den Leirerboden - der uns mit einem Vermessungsstein
anfangs etwas irritiert - zum 1.453m hohen Ochsenhalterstein. Hier steht Leopold am “höchsten Punkt” des Leirerbodens.
Vom Ochsenhalterstein gibt es wieder schöne Ausblicke. Ich sehe mir die Berge an, Leopold bevorzugt offensichtlich die Flugzeuge.
Am Weg zum Ringboden werde ich durch die Nummern auf den Bäumen erinnert, dass ich noch keinen Adventkalender gebastelt habe.
Der Ringboden ist eher die Wiese mit dem Baum. Der Vermessungsstein steht aber im Wald. Von dort führte uns der Weg auf teils
markierten Wegen ins Tal. Zwischendurch gingen wir noch auf den Ochsenkogel der genauso unbedeutend wie der Ringboden war.
Hier im Halltal sagt nicht der Fuchs
gute Nacht sondern die Kuh Resi.