Die Tonion zählt für mich zu einem der schönsten Aussichtsbergen. Obwohl “nur” 1.699m hoch ist der Ausblick von diesem
Gipfel besonders schön. Wohin man blickt - überall sind nur Berge. Heute haben meine liebe Edit und ich uns mit den Schneeschuhen
auf diese doch lange Wanderung aufgemacht. Der nasse Schnee macht das Gehen zur Zeit eher zu einem mühsamen Unterfangen.
Ausgangspunkt der heutigen Tour ist Fallenstein, wo wir in wenigen Minuten beim Lechnerbauer und einer Forststraße sind.
Steiermark
2018
Im Endeffekt haben wir heute die richtige Entscheidung getroffen. Morgen wären wir diese Tour wohl lange Zeit auf der Forststraße
ohne Schnee gegangen. Die schöne Wanderung war 12km lang, dabei sind wir 900Hm Auf-, bzw. Abgestiegen.
Forststraßen gehen ist langweilig. Zum Glück ist das heute ja nur kurz der Fall. Wir biegen in einen schmalen Steig ab der uns
einerseits schneller voran bringen und andererseits auch mehr Spaß machen soll. Nun, offen gesagt weder das Eine noch das Andere
war heute zutreffend. Wir gingen ohne viel schauen einer Skispur nach die aber leider im Nichts endete. Dort wo der Weg war,
waren wir schon lange nicht mehr und so hieß es weglos hinauf zur Forststraße... hm. Ja, kurz gesagt, wir brauchten länger und
es waren einige knifflige Situationen bei denen das Lachen kurz mal Halt machte. Zum Glück ist es gut gegangen und wir erreichten
den weitläufigen Langboden. Auch die Sonne ist mittlerweilen recht warm, sodaß der Schnee unter uns förmlich davon rann.
Die Lechnermäuer ließen wir links liegen und wir folgten den nicht übersehbaren Skispuren zur Tonionalm.
Knapp vor der Tonionhütte sehen wir auch schon den steilen letzten Abschnitt hinauf auf das Gipfelplateau.
Die Tonionhütte ist eine Selbstversorgerhütte. Geeignet für Familienaufenthalt, Höhlenforscher, Kletterer bis zu 25 Personen.
Heute ist niemand hier. Ein Platzerl zum Rasten neben der Hütte im Sonnenschein ist daher leicht zu finden.
Über das Steilstück geht es widererwarten ganz gut voran. Es ist stabiler, als ich angenommen hätte.
Wir nähern uns somit rasch wieder der Tonionhütte. Vor uns links im Bild die steil abfallenden Wände des Hundseck.
Kurz bevor wie wieder bei unserem Ausgangspunkt angelangt sind, kam uns dann ein Traktor entgegen. Dieser räumte die Straße,
sodass an eine Skitour, oder Schneeschuhtour für die nächsten Tage gar nicht mehr zu denken ist. Rücksichtslos fuhr er an uns
vorbei und dachte dabei wohl wenig nach, als er oberhalb von uns fuhr. Die Schneemassen stürzten den steilen Wald hinab und
brachten somit auch uns in unmittelbare Gefahr. Geistesgegenwärtig stellten wir uns hinter einen großen Baum und sahen wie
von oben der Schnee über den Steilhang rutschte und somit auch auf die unten liegende Straße, wo wir gerade unterwegs waren.
Gemeindealpe
Ötscher
Das mächtige Massiv der Veitsch, davor Wildkamm
Es ist windig geworden. Leider ist auch die Sonne mittlerweilen weg.
Über den gleichen Weg gehen wir heute wieder zurück. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es nicht möglich eine Runde hier zu gehen.
Dazu bräuchte man im Winter ein zweites Auto. Im Sommer kann man eventuell das Fahrrad zuvor aufs Niederalpl stellen.
Ötscher, davor Mariazell
In der Zwischenzeit ist auch wieder die Sonne gekommen. Und nicht nur die. Auch der Osterhase ist schon da gewesen.
Na da muss man ja noch eine ausgiebige Rast machen bevor wir den Weg ins Tal antreten.
Nahe dem 2010 aufgestelltem Gipfelkreuz gibt es einen Wegweiser und neben dem auch die Gipfelbuchkassette.
Diese ist noch “sicher” im Schnee und trotz einiger Bemühungen nicht heraus zu bekommen für mich.
Ein Blick zu den Aflenzer Staritzen... Sommerziele
Die Tonion - nur ein Meter fehlt auf die 1.700. Ein Berg welcher eine tolle Aussicht bietet, von mir aber eher selten begangen wird.
Beim kurzen, aber doch sehr steilen Stück ab der Tonionhütte begegnen wir einige Skitourengeher bei der Abfahrt.
Vor uns der Göller, rechts davor die Wildalpe, die wir einen Tag später besucht haben.