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Steiermark
Weibliche Formen am Berg -  die Tonion 1.699m
Die Tonion 1.699m ist einer der wenigen weiblichen Berge. Sie ist ein aussichtsreicher Berg in der Steiermark südlich von Mariazell und gehört zu den Mürzsteger Alpen. Der Berg ist für seinen Blumenreichtum ebenso bekannt wie für seine Höhlen. Blumen haben wir heute keine gesehen, dazu war es die falsche Jahreszeit, massenhaft Schnee auch nicht und so sind wir auch nicht in eine der zahlreichen Höhlen oder in den Knochenschacht gefallen. Aufstiegsvarianten auf die Tonion gibt es einige. Vom Plodererhof am Niederalpl sind es knapp 500 Hm, von Fallenstein - die Variante die wir heute gewählt haben kommt man auf ca. 800 Hm. Wie so oft beginnt die Tour an einer Forststrasse - Leopold und ich machen uns auf den Weg zur Romantiktour.
9 Kilometer und knapp 800 Höhenmeter sind nicht überragend. Aber für unsere erste Schneeschuhtour in dieser Saison hat es gereicht.
Genaugenommen - so romantisch war diese Tour gar nicht. In den letzten Tagen ist das Tauwetter über Österreich gezogen und somit ist der wunderbare Pulverschnee auf den Bäumen schon wieder weg. Schwerer, patziger Schnee, der eher zum Schneemannbauen geeignet ist, begleitet uns auf den Weg. Anfangs noch sehr dürftig, in weiterer Folge aber dafür umso mehr. Der Ausblick hält sich heute in Grenzen. Am Beginn war es noch ok. Links im Bild in der Mitte die Felsen der Spielmäuer.
Nach einem recht mühelosen Beginn auf der Forststrasse beginnt der Aufstieg vorbei am Schopfriegel zur Langbodenhöhe. Zuerst noch mit den Schneeschuhen am Rücken, doch bald merken wir dass sie an den Füßen besser wären.
Leopold am höchsten Punkt des nahe liegenden Langbodens. Wir nennen die 1.338m hohe Erhebung Langbodenhöhe.
Wieder zurück am Hauptweg führt uns unser nächster Weg auf die Gipfelwiese des sogenannten Hundseck. Es ist ca. 1.400m hoch. Hier ist der Schnee schon bedeutend höher und wir sind froh dass wir unsere Schneeschuhe mit haben. Noch können wir in Richtung Hochschwab sehen, das sollte sich heute aber noch deutlich ändern.
Weiter führt unser Weg vom Hundseck zur Tonionhütte. Wir gehen dabei aber nicht am Weg, sondern immer entlang der Mauern. Dabei genießen wir eine schöne Spur die offensichtlich von einigen ortsbewandten Schneeschuhtouristen hier gezogen wurde. In der Ferne können wir auch schon den Vorgipfel der Tonion erkennen.
Und schon bald nähern wir uns der Tonionhütte von den Naturfreunden Gußwerk.
Die Hütte liegt ca. 200m unterhalb des Gipfels und hier endet auch die schöne Schneeschuhspur. Während ich nach einer kurzen Rast noch meine Sachen packe, ist Leopold schon beim fröhlichen Schneeschuhstapfen. 
Der Schnee ist patzig und sehr weich. Bei jedem Tritt sinkt man gut 20 bis 30cm ein. Für die knapp 200 Hm brauchen wir 45 Minuten. Noch ein Blick zurück zur Tonionhütte und dem dahinter liegenden Hügel auf dem auch ein Gedenkkreuz steht.
Im steileren Gelände rutscht der Schnee immer unter unseren Füßen weg. Wir gehen daher eher im Waldbereich um uns nicht unnötiger Gefahr auszusetzen. Zwischendurch können wir auf den umliegenden Bergen auch die Sonne sehen. Nur bei uns ist davon nichts zu spüren. An wen das bloß liegt?
Ich stelle mir hier die Frage ob es bei -17° und Pulverschnee schöner gewesen wäre? Oder doch heute bei Temperaturen um die 0 Grad? So ganz sicher bin ich mit mit meiner Antwort nicht. Aber der Winter ist ja noch lange, so werde ich sicher auch das noch erleben.
Wir nähern uns der Tonion und wie schon gewohnt ist auch hier im Gipfelbereich gleich viel weniger Schnee. Es ist vom Wind abgeblasen und der Schnee füllt hier im Bereich des Knochenschachtes die eine oder andere Doline.
Die letzten Meter vor der Tonion, die auf 1.699m liegt. Noch können wir die schöne Aussicht genießen.
Ein herrlicher Blick zum Schwarzkogel, zur Wetterin, dahinter die mächtige Veitsch.
Hier nach Osten in Richtung Schneeberg, Schneealpe, im Vordergrund Proles, Wildalpe uvm. 
Doch dann - binnen weniger Minuten zieht es komplett zu. Dichter Nebel und vereinzelte Schneeflocken machen uns die Entscheidung eine komplette Runde über das Niederalpl, oder wieder zurück zu gehen nicht schwer.
Noch ein kurzer Eintrag in das unweit entfernte Gipfelbuch und dann geht es wieder zurück zur Tonionalm.
Von dort machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einen kleinen Hügel mit einem Gedenkkreuz. Offensichtlich kannten das auch die Bergkameraden von denen wir schon beim Aufstieg zur Tonionalm die Schneeschuhspuren sahen. Wir konnten somit wieder Kraft sparen.
Der Ausblick auf die senkrechten Felswände ist fantastisch. Mehr haben wir durch die tiefen Wolken nicht mehr gesehen.
1: Tonion, Tonionalm, Tonionhuette,