Die heutige Tour war für mich etwas Besonderes, habe ich doch meine Arbeitskollegin Judith mit dabei gehabt, welche von Berge so viel Ahnung, wie ich vom Stricken habe. Und gleich vorweg, ich wäre froh, wenn ich so gut Stricken könnte. Als Ziel habe ich den Trisselberg oder auch Trisselwand im Ausseerland ausgewählt. Ein herrlicher Aussichtsberg im Salzkammergut. Wir starten früh morgens, sind die Ersten am gebührenpflichtigen Parkplatz des Tressensattels. Die Nebelschwaden vom gestrigen Regen hängen noch tief, es ist ziemlich nass und kühl.
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                     Steiermark
Trisselberg 1.754m
2021
Wir haben die Tafel nicht umgeschrieben, wenngleich auch ich die Tour als Trisselwand kenne und die Gehzeit mit drei, statt zwei Stunden genau auf uns gepasst hat. Aber das ist schon ok, wir sind ja nicht auf der Flucht und dementsprechend früh gestartet. Anfangs durch den Wald ist es noch recht rutschig. Step by Step wird eine Meter nach dem Anderen erklommen.
Der “leidende Blick” ändert sich schnell, nachdem Judith die erste Gemse nicht nur via Servus-TV zu Gesicht bekommt. Und wir haben echt Glück. Sie verbleibt in ihrer sicheren Position und lässt uns lange Zeit ihre Schönheit bewundern.
Ebenfalls noch in sicherer Entfernung die steil aufragende Trisselwand. Sie ist noch im Nebel eingehüllt.
Nach der “Schlüsselstelle”, einem bestens gesicherten, felsigen Anstieg mit anschließender Schafbegegnung, sieht das ja schon viel fröhlicher und entspannter aus. Von Einheimischen hörte Judith... eine Stunde “Leiden” dann wird es schön. Stimmt in etwa. 
Hat man hier mal das “Hindernis” Schafherde hinter sich, wird es ein gemütlicher Spaziergang im Grünen.
Kurz sieht man auch mal den Gletscher vom Dachstein, davor das Kreuz vom Ahornkogel. Leider lösen sich die Wolken aber heute ein bisschen zu spät auf. Oder wir waren zu früh dran.. oder doch zu schnell oben gewesen? Egal, auf jeden Fall haben wir schon mal das Glück, dass wir ganz alleine das Gipfelglück erleben dürfen.
Das Ziel zum Greifen nah, das Kreuz mächtig über der Felswand, strahlendes Gesicht... es ist schön jemanden Freude zu machen.
Danke für das “Erfrischungsgetränk”. Ja, da ging es danach ja gleich viel leichter bergab. Davor noch ein Blick ins Tote Gebirge. Hier kann man in gut 4 Stunden zum Appelhaus wandern.
Beim Abstieg stellt sich noch das eine oder andere Schaf im Weg - aber die kennen wir ja schon, die lassen uns gerne vorbei. Auch ein Abstecher zum Ahornkogel ist noch dabei. Nun, somit hat Judith heute ja schon zwei Gipfelkreuze “gesammelt”.
Altaussee links und der etwas in Schieflage gekommene Grundlsee rechts. Der war beim Aufstieg doch noch gerade.
Auch die versicherte Stelle haben wir wieder gemeinsam problemlos geschafft. Vor uns: Tressensattel, Tressenstein und dahinter der Hohe Sarstein.
Erst zu Mittag löst sich der Nebel auf... Schade. Jetzt ist die Ausblick fantastisch zu Loser, Atterkogel, Bräuningszinken. Und natürlich auch nochmals hinauf zur Trisselwand. Danke Judith! Du kannst stolz auf dich sein, tolle Leistung von dir!
1: trisselwand2021